Rauchfrei für ein neues Leben

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Emily

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4 Februar 2015
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Baden-Württemberg
Jetzt ist er bald rum, der erste Tag ohne Zigaretten. Zwischen Verzweiflung und Verlustgefühlen, taucht immer wieder mal ein inneres Bild auf. Der Grund, warum ich das und noch viel mehr nun tue. Es gibt mir immer wieder Kraft, ich versuche es mir ins Bewußtsein zu rücken, wenn der Drang nach einer Zigarette so verführerisch groß wird. Und das war er heute verdammt oft. Angfeangen beim morgentlichen Kaffee ohne meine 3-4! Zigaretten, die ich hintereinander weg geraucht habe. Dann das Gassigehen ohne Zigaretten, wo ich sonst auch immer zwei geraucht habe, bis hin zum warmen Abendessen, wo auch diese Zigarette ausfallen mußte. Die vielen dazwischen mal nicht aufgezählt... Ich war ein sehr starker Raucher. Wie stark, das wird mir erst jetzt so langsam bewußt. Das Rauchen gehörte irgendwie zu allem dazu und nun alles ohne zu erleben, ist sehr schwer für mich. Ich versuche mir dann zu sagen "Alles wird besser, es wird besser werden!"

Es muß einfach, damit der Traum von einer kleinen Familie endlich wahr werden kann. Für mich selbst hätte ich nicht aufgehört. Aber was kann ein Kind dafür, daß ich dieser Sucht verfallen bin? Noch bin ich nicht schwanger und meiner Frauenärztin sagte ich, ich würde mit dem rauchen aufhören, wenn es so wäre. Sie meinte jedoch, es ist besser dies vorher zu tun, damit ich mich dann ganz entspannt dem Kind bzw. der Schwangerschaft widmen kann. Doch im Augenblick, frage ich mich, ob ich mich je wieder entspannen werde, bzw. wann? Doch wahrscheinlich fragt sich das jeder Süchtige am Anfang des Entzugs. Für mich persönlich ist das ein Entzug und ich bin weder euphorisch noch symtomfrei, wie viele andere, die sich Allen Carr angesehen, gelesen und gehört haben. Ich habe alles drei getan und auch eine Hypnosecd hat mir leider nichts gebracht.

Also stehe ich hier mit der Willensmethode, genau die, welche ja am wenigsten klappen soll und könnte heulen. Ich freue mich, wenn ich nachher ins Bett gehen kann und hoffe, daß es Morgen besser ist. Ich weiß, es wird viele Situationen geben, die ich jetzt "umlernen" bzw. entknüpfen muß und das ist ganz schön entmutigend. Andererseits hängt mir ein anderer Satz im Kopf herum. "Wenn Sie stark geraucht haben und somit viele Situationen, wird es sogar noch schneller gehen, als wenn sie nur wenig geraucht hätten." Wahrscheinlich stimmt das gar nicht, aber es klingt so hoffnungsvoll, daß ich unbedingt daran fest halten möchte!
 
Hallo Emily

Willkommen im Club - und schön, das du hierher gefunden hast.
Deine Motivation, die Husterei zu lassen, ist doch schon mal eine Größe, die dem Suchtgedanken echt im Weg stehen kann.
Du musst nur weiter dran glauben.
Schau dich mal hier um - da gibt es viele Geschichten...
lese dich ein.. komm an.

und... heute - wird auch nicht geraucht!
 
Hallo Faultier, ja das wäre schön, wenn es so einfach wäre. Aber leider kriege ich die Übertragung dort nicht hin...
 
Liebe Emily....

ich nehm das eben geschriebene von der Vorstellung mal hierher
und schließe dann drüben ab....

Xenia meinte:
Guten Morgen Emily....

das liest sich alles schon sehr postiv bei Dir.
Du machst Dir Gedanken und setzt Dich damit auseinander.

Du wirst in der nächsten Zeit immer mehr positive Veränderungen bemerken,
und das negative wird immer mehr in den Hintergrund geraten....
es wird besser Tag für Tag.

Und die Zeit spielt für Dich.... je länger Du rauchfrei bist umso besser kommst
Du mit den Schamachtattacken klar und lernst immer besser damit umzugehen.

Aber Vorsicht.... das Nikomonster lauert immer wieder ob es nicht doch noch zuschlagen kann.

Ich wünsche Dir einen stressfreien und rauchfreien Tag und Hey Du bist schon mitten im 2.Tag

Liebe Grüße .... Tina
 
Wie geht es Dir heute?

Emily meinte:
Also stehe ich hier mit der Willensmethode, genau die, welche ja am wenigsten klappen soll und könnte heulen.

Das würde ich so nicht sagen,denn ohne Willen geht mal gar nichts.
Du hast den Willen-bist stark und Du schaffst das !

Glaub an Dich... Du hast mehr Willen wie Du vielleicht gerade denkst.....
 
So den ersten Tag habe ich ganz definitiv geschafft. Der Erfolg mit zwar 7 Nikotinkaugummis- aber trotzdem keiner Zigarette, "gehört" mir. Mir ging so durch den Kopf, daß das Tagebuch auch noch aus einem anderen Grund (außer der Ablenkung) ganz gut für mich ist. Es wird mich hoffentlich daran erinnern, was für eine Quälerei der Entzug ist. Das es bei mir eben nicht so fröhlich locker geht und ich sowas auch nie wieder erleben will. Und das werde ich auch nicht, insofern ich nicht mehr mit dem Rauchen beginne.

Ich glaube ja, an dem Satz von irgendeinem der Autoren übers Nichtrauchen ist tatsächlich etwas dran: "Es ist gut, wenn es besonders schwer ist. Das prägt sich ein! Ein Ziel, das man nur schwer erreicht, gibt man nicht so leichtfertig und schnell wieder auf, wie eines, daß man mal eben erreichen kann." Ja die ersten zwei Mal (vor vielen Jahren) waren tatsächlich viiiel leichter und ich hatte fast gar keine Entzugserscheinungen. Deshalb redete ich mir ja auch ein "Eine kannst Du ja und du weißt doch, wie leicht das aufhören ist. Hörst du halt morgen wieder auf. Ist doch gar kein Problem!" Und auch das zweite Mal aufhören, war relativ leicht. Wäre ich durch eine (wie im Augenblick) echte Entzugshölle gegangen, hätte ich wahrscheinlich nicht wieder angefangen zu rauchen. Oder zumindest vorher sehr gut darüber nachgedacht. Aber das erste Mal aufhören, war so leicht für mich. Also hatte ich auch keine Bedenken einfach wieder anzufangen. Denn ich dachte, ich könnte ja auch jeder Zeit einfach so wieder aufhören. Wenn ich durch diesen Entzug durch gegangen bin, werde ich mir das jetzt wohl sehr gründlich überlegen, ob ich so eine Hölle noch mal will oder nicht. Ob ich den Erfolg so leichtfertig wieder aufs Spiel setze. Von daher soll mich dieses Tagebuch ruhig daran erinnern. Ich schreibe es nicht nur für jetzt, sondern auch mein späteres Ich. Wenn es hoffentlich so schlau ist und hier nochmal rein schaut, um sich zu erinnern.

Also Emily merke Dir:

Für Dich ist es nicht einfach! Es ist eine Qual, die Hölle! Du zählst manchmal die Minuten, kannst kaum still sitzen und bist verdammt reizbar. Dazu kommt die Lungenschmacht- kein schönes Gefühl. Überlege es Dir gut! Du hast jetzt erfahren, daß es nicht mehr leicht für Dich ist, wie die ersten zwei Male. Und ich glaube, es wird von Mal zu Mal immer schwerer für Dich werden.

Und erinnere Dich an den ganzen Streß, den Du immer so hattest. "Habe ich noch Zeit eine zu rauchen? Darf ich da rauchen? Bin ich der einzige Raucher? Kommt einer mit raus rauchen? Irgendwie peinlich, so unter lauter Nichtrauchern rauszugehen. Oder auch "Man selbst die Raucher, gucken dich schon komisch an, denn du bist viel süchtiger als sie es sind. Und dieser Husten, wie peinlich. Das pfeiffen beim Luft holen, hoffentlich hat das jezt keiner gehört. Schnell ein paar Mal Husten, dann hört das auf. Gut und jetzt räuspern- wunderbar. Jetzt ists besser. Gut, daß das keiner mit gekriegt hat. Wäre ja peinlich. Wennn Dir selbst die Raucher noch sagen, daß Du zu viel rauchst! Oder die Nichtraucher mal wieder einen Grund hätten, Dich zu maßregeln."

Erinnere Dich an all diese Gedankengänge und noch mehr. Zum Beispiel, das plötzliche heraus treten aus schönen Situationen. Erinnere Dich, die Zigaretten haben Dich oft aus schönen Erlebnissen heraus gerissen. Du warst gerade voll entspannt, da kam die Sucht. Schwupp: Entspannung zu Ende! Du warst bei Deiner Bekannten zu Besuch, die Nichtraucherin ist und bist eher gegangen, nur damit Du rauchen konntest. Konntest Dich auch zum Ende kaum noch auf das Gespräch konzentrieren, weil Deine Gedanken bei der Zigarette waren und wie lange Du es wohl noch ohne aushalten kannst. Du konntest eigentlich nie lange etwas wirklich genießen, weil die Sucht immer wieder dazwischen gefunkt hat. Du warst ein Sklave und bist es noch. Weil Du jetzt wieder daran denkst! Und erinnere Dich: Du warst glücklich und hast geraucht- wie bei allem eigentlich. Was passierte danach? Das Gefühl war dahin, abgeschwächt und dann dahin. Du warst hingegen traurig und verzweifelt, hast eine geraucht und warst danach immer noch traurig und verzweifelt... Ich glaube es stimmt, daß Zigaretten die Glückshormone im Gehirn boykotieren. Denn wann hat Dich eine Zigarette glücklich gemacht? Also glücklicher als in Deinem glücklichsten Moment? Nie! Im Gegenteil, das Glück wurde immer gedämpft. Immer! Jedes einzelne verdammte Mal!

Angefangen zu rauchen, habe ich nicht nur, weil ich cool sein wollte. Sondern, weil ich das Gefühl hatte daß, das rauchen meine negativen Gefühle wenigstens für kurze Zeit ausblendet. Ich hatte zu der Zeit wirklich schrecklichen Liebeskummer und ich dachte, die Zigaretten würden mir dabei helfen. Aber eigentlich half es nicht. Ich denke, dieses abgestumpfte empfinden oder auch kurzzeitige vergessen des Liebeskummers, war nur deshalb so, weil mein Körper am Anfang ja noch mit den Vergiftungserscheinungen zu tun hatte. Also kurzzeitig abgelenkt war. Das ist in etwa so, als wenn man eine Ohrfeige kriegt. Man ist kurz abgelenkt. Weil etwas anderes weh tut. Spontan weh tut. Anders ist als sonst. Dieser anfängliche brutale Schwindel, wo alles hoch und runter ging, lenkte mich also in dem Augenblick von meinem Liebeskummer ab.

Ich gebe zu, ich fand den sogar toll. Auch wenn das total verrückt klingt, aber damals saßen wir da im Schulklo auf dem Boden, alles drehte sich und wir lachten dabei. Der Schwindel lies natürlich schnell nach und wurde immer schwächer. Und dann war ich auch schon süchtig. Als mir das rauchen schon absolut nichts mehr einbrachte, rauchte ich trotzdem weiter und hielt mich echt für erwachsen. Ich habe mir sogar das Kaffeetrinken in der Zeit angewöhnt. Echt, ich dachte Kaffee und Zigarette- jetzt gehöre ich zu den Großen dazu. Der Kaffee im übrigen, war auch gar nicht so wahnsinnig lecker. Ich konnte nicht so wirklich verstehen, was die "Erwachsenen" daran finden. Aber er sollte wohl wach machen. (Was ich bis zum heutigen Tag nicht bestätigen kann.) Vielleicht ist das ja bei Euch anders. Aber ich hatte nie das Gefühl jetzt wirklich wacher zu sein- durch den Kaffee. Nur ständig aufs Klo zu müssen.

Auch heute Morgen schmeckte mir der Kaffee irgendwie nicht wirklich. Ich trinke ihn aber trotzdem. Nicht um wach zu werden, sondern um so wenig wie möglich von meinem morgentlichen Ritual zu verändern. Bis auf das rauchen, alles genauso wie immer zu machen. Und irgendwie paßt es auch. Der Kaffee schmeckt so sch...ße, wie sonst immer die Kippen. Das paßt doch. Wenigstens irgendwas vertrautes ist wieder da. So vertraut, daß ich heute noch keinen Nikotinkaugummi brauchte und selbstverständlich auch nicht geraucht habe ;) Außerdem habe ich heute das Gefühl, daß es mir körperlich nicht mehr so schlecht geht wie gestern. Bisher verspüre ich keine Lungenschmacht, so wie Gestern. Heute ist es eher nur noch so ein psychisches Verlangen. Na ja...
 
Emily,

Gratuliere zum ersten Tag! Prima gemacht!
Und heute? Heute rauchen wir auch wieder keine, Schritt für Schritt, Tag für Tag, immer nur einen.

Emily meinte:
... sowas nie wieder durchmachen zu müssen.
Diese Motivation hat mich Monate über Wasser gehalten. Nie wieder durch so einen Entzug müssen. Sehr gut!

Und besonders toll finde ich auch diese Erkenntnis:
Emily meinte:
Ich komme mir ja vor, wie ein Sklave der Zigaretten. Ich dachte, nein ich redete mir ein, daß das aufhören ja jederzeit sein könnte und so gar kein Problem darstellt. Selbstbetrug.

Ja, das stimmt. Die wahre Freiheit hat man, wenn man entscheiden kann. Und als aktive Süchtige konnten wir das nicht. Wir mußten der Sucht folgen. Schön, daß Du das bereits sehen kannst.

Alles Gute für den heutigen Tag,
Robert
 
Hallo Tina,

danke für das abschließen meines Vorstellungsthreads und den Verweis auf mein Tagebuch hier. Ich habe nämlich das Gefühl ich müßte sonst immer doppelt schreiben und antworten. ;)

Es ist echt komisch, kaum habe ich geschrieben, kein Nikotinkaugummi zu brauchen, geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Also nehme ich eines. Muß es aber auch gleich wieder raus nehmen, denn das ist so ein Gefühl, als müßte ich gleich brechen. Boah. Mein Partner hat die auch mal probiert. Er hat dasselbe. Na ja, wenn einem schlecht ist, denkt man auch nicht ans rauchen- lach ;)

Im Augenblick kann ich mich immer noch sehr schlecht konzentrieren, wegen des Entzugs. Das ärgert mich etwas, da ich gerne meine Musik weiter einspielen würde. Aber im Augenblick fällt mir keine Melodie ein. Na ja, lasse ich das einfach mal liegen. Ich denke, die Ruhe und Kreaivität wird schon wieder kommen, sobald mein Kopf aufhört, nonstop an die Kippen zu denken. Nichtsdesto trotz bin ich aber stolz auf mich. Einen Tag nicht geraucht. Das bedeutet für mich mindestens 1 1/2 bis 2 Schachteln nicht zu mir genommen. Ich hätte ja gerne im Ticker, was ich so spare. Aber da ich Tabak geraucht habe und selbst gestopft, paßt das leider nicht mit den Preisen. Im Ticker gibt es nur Schachteln. Wobei ich weiß, daß sehr viele selber stopfen, weil die Schachteln einfach zu teuer geworden sind. Ich überlege gerade, wie ich das in etwa mit dem sparen machen könnte. Denn das wüßte ich wirklich gern. Schade :(

Okay, ich habe mal grob errechnet, bzw. mich auf 4 Euro am Tag fest gelegt, die ich dafür ausgegeben habe. Ja genau, so mache ich das. Also schon 4 Euro gespart.
 
Hallo Robert,

danke für Dein Feedback. Wenn ich mir Deinen Ticker so anschaue und auch den von vielen anderen hier, so ermutigt mich das ungemein. Es ist wirklich bewundernswert, daß Du das schon so lange durchgehalten hast und für mich erleichternd zu lesen, daß es auch anderen so schlecht ging. Denn ich habe mich schon etwas ausgesondert gefühlt, weil ich eben kein fröhlich/euphorisches aufhören habe. Wenn man das so oft hört, wie leicht das ist und auf einmal ist es das nicht , denkt man sehr schnell- Boah bist Du blöd. Du bist wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt, der sich jetzt Entzugserscheinungen einbildet. Denn eigentlich gibt es die ja laut Buch und DVDs nicht.

Aber dann zu lesen, daß es bei anderen (wie bei Dir) auch so war, nimmt mir das Gefühl- ein absoluter Versager zu sein. Ist eigentlich komisch. Man denkt immer schnell bei etwas, man sei der/die Einzige bei dem etwas negatives passiert. Deshalb sind Foren wie dieses (zumindest für mich) sehr hilfreich. Ich fühle mich jetzt ein bißchen getragen. Nicht mehr so allein mit all dem. So wie eine Aussätzige. Denn von den Nie-Rauchern kann man kein Verständnis erwarten und von den Rauchern selbst irgendwie auch nicht so wirklich.

Wobei ich mich aber gefreut habe, daß mein Partner mich Gestern echt gelobt hat. Auch wenn er selbst weiter raucht, tut mir das trotzdem gut. Ging runter wie Öl. Genauso, wie er diskussionslos akzeptiert, daß er nun alleine rauchen muß. Also ich ihm dabei erst mal nicht Gesellschaft leiste. Vielleicht geht das in einiger Zeit wieder, daß es mir nichts mehr ausmacht ihn rauchen zu sehen. Aber momentan geht es noch nicht. Ich habe Angst, dann auch wieder zu rauchen.

Er nimmt also schon Rücksicht, hat auch während des Gassigehens, sich keine angemacht. Ich denke, das war mir zu liebe und das freut mich!

Ich wünsche Dir ebenfalls einen schönen Tag!
 
Emily.... ich finde das echt klasse das Dein Partner so viel Rücksicht auf Dich nimmt.
Denke mal das es für ihn auch nicht leicht ist und wer weiß vielleicht bekommt er ja auch irgendwann
die Kurve.

Wie eine Aussätzige mußt Du Dich nicht fühlen.... WIR sind da und WIR verstehen was Du durchmachst.
In vielem was Du schreibst spiegelt es mich.

Ich habe mir zur zusätzlichen Motivation von dem gesparten Geld immer mal wieder was schönes gegönnt.
Kennst Du noch die Sticks die man in die Zigarettenhülse steckte,die dann wieder abgeschafft wurden.
Die hatte ich geraucht und mußte dann auch umrechnen wegen dem Ticker.... das machte bei mir 6,- Euro am Tag
und an meinem Ticker siehst Du das da einiges zusammen kommt mit der Zeit.

Was die Entzugerscheinungen betriift die gibt es wohl.... und die dauern im Schnitt 7-10 Tage alles andere ist Kopfsache.
Der Entzug von den Gewohnheiten betrachte ich als viel schlimmer.
 
Ja die kenne ich. Als ich mit dem rauchen anfing, also kurze Zeit später habe ich die auch gekauft. Bin dann aber, als die Sucht noch stärker wurde auf Tabak umgestiegen, weil der noch billiger war und habe mir das drehen bei bringen lassen. Irgendwann fand ich das aber (selbst als starker Raucher) nur noch ekelhaft und habe dann lieber gestopft.
 
Huhu Emily,
bald hast Du den zweiten Tag geschafft.
Ganz gut!

Bleib bitte am Ball, Deine Motivation mit dem Kind ist natürlich eine sehr starke, mir
musste reichen, dass ich an meine Lunge gedacht habe.

Im nachhinein war mein Entzug auch hart, Hölle will ich nicht sagen.
Aber ich war auch gereizt, bin allen aus dem Weg gegangen.
Meine Frau hat mit natürlich unterstützt, klar.
Aber durch musste da halt alleine.

Mit den Kaugummis: wenn es hilft, nimm sie.
Ich hätte es ohne Nico-Spray nicht geschafft.
Aber dann nach kurzer Zeit muss auch das Nikotin abgesetzt werden!
Sonst verlagerst Du die Sucht nur.

Also alles Gute!
 
Auch von mir ein herzliches Willkommen und viel Kraft. Ich selbst höre auch wegen dem Kinderwunsch auf und starte meinen 3. Versuch :(
 
Vielen lieben Dank für Euer Feedback!

Mit den Nikotinkaugummis hast Du absolut Recht Michael und ich bin froh, daß ich heute erst drei brauchte :) Aber auch genauso froh, daß ich sie zur Hand hatte. Sonst wäre ich über gestern Mittag nicht hinaus gekommen.

Schön, daß Du es trotzdem immer wieder versuchst Peaches. Wie andere ja auch schon lange vor mir mal gesagt und geschrieben haben: "Verloren hat nicht, wer fällt. Verloren hat, wer nicht mehr aufsteht!" Ich versuche mir übrigens immer wieder diese inneren Wunschbilder vor Augen zu führen. Wie ich dieses zukünftige Baby im Arm halte. Wie ich mit ihm lache und spiele. Wie es mein Leben bereichert. Wie ich es ins Bett bringe. Wie glücklich ich dabei bin und das gibt mir Kraft- unglaublich viel Kraft. Ich versuche mir das so vorzustellen, als ob es jetzt schon so wäre. Solange, bis ich dieses Glück fühlen kann. Versuche das doch auch mal. Versuche Dir mal wirklich vorzustellen wie toll es wäre- Deine kleine Familie und Situationen in denen Du später mal glücklich bist! Weil Du Dein Ziel erreicht hast :)

Beginn Tagebuch:

So auch den zweiten Tag fast im Sack :) Bisher waren es auch nur 3 Nikotinkaugummis, weil ich Gott sei Dank auch nicht mehr brauchte. Ich habe das Gefühl, es wird besser. Die Lungenschmacht läßt langsam nach. Ist nun nicht mehr ganz so quälend wie gestern. Ich bin wirklich froh, diese Kaugummis genommen zu haben, denn ohne hätte ich gestern Mittag schon wieder angefangen. Mittlerweile blitzt sogar schon so ein kleines bißchen Freude und Stolz auf. Und ich stelle fest, daß ich immer noch darüber nachdenke, worüber ich mich außer dem Kind freuen würde, wenn ich NMR bliebe...

Am meisten beschäftigt mich im Augenblick die Wirkungsweise im Gehirn. Ich habe mich immer schwerer konzentrieren können, im Laufe der Jahre. Habe dies aber nie aufs rauchen zurück geführt. Eher so auf Streß, oder habe es aufs älter werden geschoben. Es hat mich wirklich fertig gemacht, daß ich mir Dinge so schlecht merken kann, meine Konzentration so schnell nachläßt, ich immer öfter gestreßt war und unter unerklärlichen Ängsten und auch depressiven Verstimmungen litt. Und diese hatten wirklich keinen für mich ersichtlichen Grund. Ich bin nie auch nur auf die Idee gekommen, daß das etwas mit dem rauchen zu tun haben könnte. Jetzt, wo ich so viel darüber weiß, also daß es auch ins Gehirn und die Hormone eingreift, ist die Vorstellung wieder rauchen zu wollen immer absurder... Rückt immer mehr in den Unmöglichkeitsbereich.

So ganz langsam beginne ich nun zu begreifen, was das eigentlich in all den Jahren mit mir gemacht haben könnte. Zuviel rauchen habe ich mit Lungenproblemen in Zusammenhang gebracht und vielleicht noch dem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Aber das war es auch, was ich darüber wußte und es war mir ehrlich gesagt, so abstrakt erschienen, daß es mir nicht dramatisch vorkam. Chronische Bronchitis, okay. Habe ich seit Jahren. Ist nervig, aber nie ein Grund zum aufhören für mich gewesen.

Mein Kinderwunsch war der ausschlaggebende Punkt, mit dem rauchen aufzuhören. Aber je mehr ich darüber erfahre, bzw. begreife, desto abstrakter erscheint mir nun das rauchen... Ich lese hier wirklich sehr viel und das von echten und ganz normalen Menschen, wie ich es selber ja auch bin. Diese DVD`s sind zwar schön, aber ehrlich? Es fiel mir schwer das alles zu glauben, vielleicht weil es ein Profi sagte. Ein Marketingmensch halt, der ja auch nur seine DVD`s und Kurse verkaufen will. Erst jetzt, wo ich das auch hier immer wieder lese (gratis sozusagen), kann ich das auch endlich glauben!
 
Guten Morgen Emily :blume

Tag 3 läuft .... weiter so

Einen guten Start ins Wochenende und liebe Grüße
 
Danke Tina, das wünsche ich Dir ebenfalls :)

Tagebuchbeginn:

So Tag drei hat angefangen. Heute Morgen war es das erste Mal schlimm. Ich habe die Nacht schlecht geschlafen und einen total bescheuerten Traum gehabt. Da bin ich dann im Krankenhaus gelandet und der, der mich hin brachte meinte nur: "Na jetzt kannst Du Dein Kind ja kriegen." Ich dann nur zu ihm: "Wie jetzt, ich bin doch noch nicht mal schwanger, was fährst Du mich denn in den Kreissaal?" Er dann wieder "Na, das können dann ja die Ärzte bestimmen." Irgendwieso. War eine Person, die ich gar nicht kannte. Na ja, auf jeden Fall bin ich immer wieder aufgewacht und hatte Schwierigkeiten wieder einzuschlafen. Und das, obwohl ich gestern so zufrieden ins Bett gegangen bin. So unglaublich überzeugt davon, wie schlecht Zigaretten sind. Das weiß ich auch heute noch und ich denke nicht im Traum dran mir eine anzumachen, trotzdem schreit das Nikotin wie bekloppt. Irgendwie schlimmer als gestern habe ich das Gefühl...

Ich habe bis vor kurzem, wirklich in so ziemlich jeder Situation geraucht. Also am Morgen, am Abend, weil ich glücklich war, weil ich gestreßt war, weil ich Langeweile hatte, weil ich raurig war, weil ich wütend war, weil ich mich nicht konzentrieren konnte (wie auch, wenn die Gedanken nicht bei dem sind, was man tut, sondern bei der Kippe), beim Gassigehen, vor dem Gassigehen, nach dem Gassigehen, besonders viel in Gesellschaft anderer Raucher- also bei so ziemlich allem! Und das ist so drin- unglaublich. Ich sage mir nonstop: "Nein, jetzt nicht mehr!" So wie gestern Abend noch, wo ich dachte, ach Licht in der Küche brauchst Du noch nicht ausmachen, wirst ja nachher noch eine rauchen. Und dann erst 2 Sekunden später die Erkenntnis. "Ach nee, Du rauchst ja gar nicht mehr. Licht kannste ausmachen!" Das ist schon krass, ich muß mich da selbst dran erinnern. Mein Unterbewußtsein scheint das nämlich noch nicht wirklich mitgekriegt zu haben.

Und das habe ich ständig. Ich bin mich selbst irgendwie nur am erinnern, wie so ein kleines Kind. Am krassesten war eigentlich gestern Abend, als ich unseren Papagei vollquatschte, wie froh ich doch war, heute nicht geraucht zu haben und das ich langsam begreife, wie schlecht das für mich ist. Und dann die innere Stimme, ganz automatisch. "Na da kannst Du doch stolz drauf sein und als Belohnung erst mal eine rauchen!" Bis ich das geschnallt hatte, wie automatisch und wiedersprüchlich, absolut bescheuert das ist. Ich meine ich rede die ganze Zeit übers nicht rauchen und dann kommt diese automatische innere Suchtstimme und haut raus: "Ja, super- kannste als Belohnung ja eine rauchen!" ??? Ich glaube so und noch schlimmer fühlen sich wahrscheinlich schizophrene Menschen. Das ist echt krass!

Na ja auf jeden Fall bin ich mich ständig am erinnern und maßregeln. Ich merke, daß das neue Wissen noch an der Oberfläche ist, während die alte Gewohnheit und Sucht ganz tief sitzt. War ich gestern Abend noch von einer leichten Euphorie getragen, so bin ich heute eher gestreßt und frustriert. Unter anderem, weil ich mich einfach nicht vernünftig konzentrieren kann. Mein Lernergebnis sah heute Morgen katastrophal aus, so schlecht wie seit Ewigkeiten nicht mehr. (Ich versuche Musiktheorie zu lernen. Mein bester Freund hat mir dafür extra ein Lernprogramm, wo das auch alles abgefragt wird programmiert, daß ich jeden Morgen mache.) Und heute hatte ich so viele Fehler wie noch nie! Das hat mich echt wütend gemacht! Ich weiß, daß das vom Entzug kommt und weil ich das weiß, versuche ich diese Wut nun auch ganz bewuß da hin zu lenken, wo sie hin gehört. Getreu dem Moto: "Das hast Du alles den scheiß Kippen zu verdanken. Denn ohne die, wärst Du ja nie in den Entzug gekommen und ohne die, wärst Du auch sicher nicht so langsam verblödet. Das ist die Quittung fürs jahrelange rauchen! Das hast Du nun davon!" Meine Lieder weiter zu machen bzw. die passenden Melodien dafür mir auszudenken und einzuspielen, brauche ich dann wohl auch gar nicht erst probieren, wird im Augenblick sicher nichts werden. Und auch das habe ich dem Entzug verdanken. Ich kann momentan Null kreativ sein, mir fällt gar nichts mehr ein- keine einzige Melodie, weil ich nur an die Kippen denken kann und meine geistige Leistungsfähigkeit ist so schlecht wie noch nie!

Wann ist die erste Woche endlich um?
 
Emily,ich finde - du machst das ganz toll und wenn ich alles so durchlese,denke ich,du bringst dich selbst sehr gut vorwärts!
Wir lassen uns nicht unterkriegen!
Lass dich einfach mal unbekannterweise von mir drücken,mir ist gerade so danach!
:knuddel
 
Boah jetzt habe ich aber gerade die Krise gekriegt. Hatte mir Nikotinkaugummis in einer Onlineapotheke bestellt und mit paypal bezahlt, damit es schnell geht. Kostete auch extra. Und dann etwas später noch ein paar Ibus und Allergietabletten für mein Männe. Das dann aber per Lastschrift, weil das ja nicht so dringend ist. Und was kommt zuerst? Die zweite Bestellung- boah ey und heute ist schon so ein extrem schwerer Tag. Ich komme mir vor wie am ersten. Gestern am zweiten ging es. Aber heute- mann. Kriege gerade ne echte Panikattake. Gott wie erbärmlich!
 
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