Guten Abend ihr alle
Ich habe dieses Forum beim Stöbern entdeckt und hatte sofort das Gefühl, das hier eine Abzweigung von meinem Raucherholzpfad, zurück an die frische Luft ist. So will ich diese Chance nutzen und mich euch allen vorstellen.
Als Kind habe ich die ewige Raucherei meines Vaters stets verabscheut. Heute muss ich zu meiner Schande gestehen, das ich seine Wutanfälle verstehen kann, welche er gehabt hat als ich auf die kindlich "gute" Idee kam, seine Qualmstängel zu verstecken. Ich wollte ihm ja nur helfen..
Seid gut zehn Jahren muss ich mich bereits Raucher schimpfen. Meine Rauchgewohnheit, umfasst ungefähr ein bis eineinhalb Päckchen am Tag. Die Erste des Tages mit dem obligaten Kaffee, die letzte schon im Schlafgewand, nach verlassen des Bettes, aufgrund Schlaflosikeit.
Viele Male habe ich bereits den Schritt in Richtung frische Luft gemacht. Einige Male fühlte ich mich hervorragend dabei, manchmal katastrophal und in Weltuntergangsstimmung. Einige Versuche scheiterten nach wenigen Minuten. Einer nach einem halben Jahr. Immer wieder habe ich das Gefühl, die nötige Kraft nie wieder aufbringen zu können.
Die Vorteile des Frischluftatmems sind mir vollkommen bewusst. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als zu den glücklichen Nichtrauchern zu gehören. Ich beneide jeden der es geschafft hat. Und fühle mich jedesmal ein bisschen kleiner wenn ich abermals scheitere. Wenn ich abermals einem Raucher zu Kreuze krieche und beschämt nach einer Zigarette frage. Und so kaufe ich alsbald wieder ein Päcklein..
Dieses Gefühl von Schwäche, Trauer, Enttäuschung und Frust begleitet mich bei praktisch jeder angezündeten Zigarette.
Ich mag es nicht, wie ich nach dem Rauchen rieche. Ich mag das Gefühl Morgens nicht, wenn meine Lunge ihren Unmut ausdrückt. Ich bemerke, nach zu ausschweifenden Rauchertagen das sich mein Zahnfleisch entzündet anfühlt. Das meine Lunge Schwierigkeiten hat, das ihr Abverlangte zu leisten. Meine Haut schlecht durchblutet ist, die Wundheilung auch bei noch so kleinen Wunden nur schleppend vorangeht. ... das aller schlimmste ist aber die Antriebslosigkeit und geradezu Faulheit welche sich manchmal breit macht, wenn ich dann so da sitze und Rauche. Ich kann mir meinen inneren Schweinehund förmlich vorstellen, wie er sich in solchen Situationen paffend sult.
Ich Arbeite viel an der Frischen Luft. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit welche mich Körperlich und auch Geistig sehr gut auslastet. Ich liebe meinen Job. Bin aber ständig von möglichen Rauchsituationen und anderen Rauchern umgeben. "Komm wir rauchen noch kurz eine" ist keine Ausnahmesituation.
Bei meinem letzten gescheiterten Rauchstop, hätte ich das Gefühl: "Zack! Das pack ich jetzt! "
Es war ein unglaublich positiver Versuch. Mit enormen Elan und Freude ging ich die Sache an. Es fiel mir leicht, ich fühlte mich leicht und so Glücklich und stolz. Ohne mit der Wimper zu zucken, begegnete ich allen Raucherituationen.
Doch dann, nach zwei Wochen des Hochgefühls, ein privater Rückschlag warf mich einen Moment aus der Bahn und: "Zack! Da bin ich wider!" Lachte die Zigarette..
Nun bin ich völlig unglücklich. Habe das Gefühl die nötige Energie nicht noch einmal aufbringen zu können. Kaufe mir keine Zigaretten mehr. Rauche trotzdem welche. Will niemandem auf der Tasche liegen. Kaufe mir ein Päckchen. Bin enttäuscht. Rauche es vertig und kaufe Keins mehr. Rauche trotzdem welche...
Ich bin erschöpft und möchte einfach aus diesem Teufelskreis ausbrechen, möchte glücklich und gesund sein. Aber der Schmach ist grösser, der innere Schweinehund quietscht lauter.
Ich bin oft wütend auf mich und habe das Gefühl ich werde es nie schaffen.
Doch heute durchforstete ich das Internet und bin dabei auf eure Gemeinschaft gestossen. Das lesen all dieser positiven und freundlichen Antworten auf die vorangegangenen Einträge anderer Leidensgenossen, gibt mir Mut. So habe ich mich entschieden mich euch anzuvertrauen und euch von meiner Rauchergeschichte zu erzählen.. (Hat schon ziemlich gut getan!)
Bald werde ich hoffentlich meinen ersten Eintrag im Nichtrauchertagebuch machen können. Besser früher als später..
Ich hoffe das ist nicht zu lange geworden und einigermassen verständlich. ( *huch*, so spät schon..)
Liebe Grüsse und danke fürs lesen...
Eure Molly
Ich habe dieses Forum beim Stöbern entdeckt und hatte sofort das Gefühl, das hier eine Abzweigung von meinem Raucherholzpfad, zurück an die frische Luft ist. So will ich diese Chance nutzen und mich euch allen vorstellen.
Als Kind habe ich die ewige Raucherei meines Vaters stets verabscheut. Heute muss ich zu meiner Schande gestehen, das ich seine Wutanfälle verstehen kann, welche er gehabt hat als ich auf die kindlich "gute" Idee kam, seine Qualmstängel zu verstecken. Ich wollte ihm ja nur helfen..
Seid gut zehn Jahren muss ich mich bereits Raucher schimpfen. Meine Rauchgewohnheit, umfasst ungefähr ein bis eineinhalb Päckchen am Tag. Die Erste des Tages mit dem obligaten Kaffee, die letzte schon im Schlafgewand, nach verlassen des Bettes, aufgrund Schlaflosikeit.
Viele Male habe ich bereits den Schritt in Richtung frische Luft gemacht. Einige Male fühlte ich mich hervorragend dabei, manchmal katastrophal und in Weltuntergangsstimmung. Einige Versuche scheiterten nach wenigen Minuten. Einer nach einem halben Jahr. Immer wieder habe ich das Gefühl, die nötige Kraft nie wieder aufbringen zu können.
Die Vorteile des Frischluftatmems sind mir vollkommen bewusst. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als zu den glücklichen Nichtrauchern zu gehören. Ich beneide jeden der es geschafft hat. Und fühle mich jedesmal ein bisschen kleiner wenn ich abermals scheitere. Wenn ich abermals einem Raucher zu Kreuze krieche und beschämt nach einer Zigarette frage. Und so kaufe ich alsbald wieder ein Päcklein..
Dieses Gefühl von Schwäche, Trauer, Enttäuschung und Frust begleitet mich bei praktisch jeder angezündeten Zigarette.
Ich mag es nicht, wie ich nach dem Rauchen rieche. Ich mag das Gefühl Morgens nicht, wenn meine Lunge ihren Unmut ausdrückt. Ich bemerke, nach zu ausschweifenden Rauchertagen das sich mein Zahnfleisch entzündet anfühlt. Das meine Lunge Schwierigkeiten hat, das ihr Abverlangte zu leisten. Meine Haut schlecht durchblutet ist, die Wundheilung auch bei noch so kleinen Wunden nur schleppend vorangeht. ... das aller schlimmste ist aber die Antriebslosigkeit und geradezu Faulheit welche sich manchmal breit macht, wenn ich dann so da sitze und Rauche. Ich kann mir meinen inneren Schweinehund förmlich vorstellen, wie er sich in solchen Situationen paffend sult.
Ich Arbeite viel an der Frischen Luft. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit welche mich Körperlich und auch Geistig sehr gut auslastet. Ich liebe meinen Job. Bin aber ständig von möglichen Rauchsituationen und anderen Rauchern umgeben. "Komm wir rauchen noch kurz eine" ist keine Ausnahmesituation.
Bei meinem letzten gescheiterten Rauchstop, hätte ich das Gefühl: "Zack! Das pack ich jetzt! "
Es war ein unglaublich positiver Versuch. Mit enormen Elan und Freude ging ich die Sache an. Es fiel mir leicht, ich fühlte mich leicht und so Glücklich und stolz. Ohne mit der Wimper zu zucken, begegnete ich allen Raucherituationen.
Doch dann, nach zwei Wochen des Hochgefühls, ein privater Rückschlag warf mich einen Moment aus der Bahn und: "Zack! Da bin ich wider!" Lachte die Zigarette..
Nun bin ich völlig unglücklich. Habe das Gefühl die nötige Energie nicht noch einmal aufbringen zu können. Kaufe mir keine Zigaretten mehr. Rauche trotzdem welche. Will niemandem auf der Tasche liegen. Kaufe mir ein Päckchen. Bin enttäuscht. Rauche es vertig und kaufe Keins mehr. Rauche trotzdem welche...
Ich bin erschöpft und möchte einfach aus diesem Teufelskreis ausbrechen, möchte glücklich und gesund sein. Aber der Schmach ist grösser, der innere Schweinehund quietscht lauter.
Ich bin oft wütend auf mich und habe das Gefühl ich werde es nie schaffen.
Doch heute durchforstete ich das Internet und bin dabei auf eure Gemeinschaft gestossen. Das lesen all dieser positiven und freundlichen Antworten auf die vorangegangenen Einträge anderer Leidensgenossen, gibt mir Mut. So habe ich mich entschieden mich euch anzuvertrauen und euch von meiner Rauchergeschichte zu erzählen.. (Hat schon ziemlich gut getan!)
Bald werde ich hoffentlich meinen ersten Eintrag im Nichtrauchertagebuch machen können. Besser früher als später..
Ich hoffe das ist nicht zu lange geworden und einigermassen verständlich. ( *huch*, so spät schon..)
Liebe Grüsse und danke fürs lesen...
Eure Molly