Rauchfrei durch Gedanken!:)

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marth0305

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14 Juni 2015
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Leibnitz
Hallo liebe Leute!

Mein Name ist Martin und ich komme aus Österreich. Erstmal will ich danke sagen für dieses geniale Forum. Hier kann man echt Hilfe erwarten wenn man sie braucht.:)

So und nun zu dem wie ich es geschafft habe mit dem rauchen aufzuhören.:)

Ich bin jetzt seit über zwei Monaten rauchfrei und bin über glücklich. Ich bin Motiviert, voll mit Energie und das wichtigste NICHTRAUCHER. Das hat aber vor den 2 Monaten in denen ich jetzt Nichtraucher bin ganz anders ausgesehen.

In den letzten Jahr schaufelte ich mir fast selbst mein Grab. Ich probierte 1 Jahr lang schon fast Wöchentlich mit dem rauchen aufzuhören und es funktionierte einfach nicht. Naja das war ein sehr schwerer Fehler von mir das ich das getan habe. Wie wir alle wissen, wenn wir scheitern dann kommt erst das richtig schlechte Gefühl. Ich hab mir diese Dosis schlechter Gefühle jede Woche einmal geholt. Es trieb mich schon soweit das ich Selbstmordgedanken hatte einfach nicht mehr leben wollte. Es war der pure Wahnsinn. Es zerfraß mich von innen.

Bevor der Tag gekommen war an dem ich aufgehört habe, hatte ich ein Telefonat mit meinem Bruder. Mir ging es echt schlecht. Ich weinte wie ein Schlosshund und sagte ihm das ich nicht mehr kann und meinem Leben ein Ende setzten muss. Das einzige was er zu mir sagte war "Martin schalte endlich dein Hirn aus und hör auf über diesen ganzen scheiß nachzudenken. Dein Verstand treibt dich in den Wahnsinn. Bist es wirklich du der sich sein Leben nehmen will?". Danach stoppten meine Gedanken und ich sagte nichts mehr. Es war auf einmal ganz ruhig und der lärm in meinem Kopf hörte auf einmal auf. Er war wie weggeblasen. Ich fühlte mich genial. Ich fühlte mich gut.

Aber jetzt kommt der Springende Punkt. Es kam wieder.:) Nach ca. 20 Sekunden war es da. Mein Bruder fragte mich ob ich die Ruhe genossen habe.:) Ich muss auch noch dazu sagen das er viel mit Gedanken und so arbeitet. Und genau das übst du jetzt jeden Tag sagte er zu mir. Trainiere deinen Verstand abzuschalten. Genau das tat ich auch.

Und genau so wurde ich zum Nichtraucher. Der eine oder andre denkt jetzt vielleicht das ich ein psycho bin. Naja bin ich aber nicht. Ich bin glücklicher Nichtraucher.

Für all diejenigen die mal probieren wollen wie es sich anfühlt wenn man an nichts denkt hier ein Tipp. Geh auf die Terrasse oder Balkon oder in Freie. Stell dich hin und lege deinen ganzen Fokus auf die Umgebung. Hör wie die Vögel zwitschern, wie der Nachbar redet, wie die Blätter zischen und der Wind weht. Atme tief durch. Das ist der Zustand vom JETZT. Das ist der zustand der Gegenwart wo du nichts brauchst außer dich. Kein nerviges rauchen.:)
 
Hi Martin,

ja unser Kopf kann uns schon ganz schön kirre machen und wer es schafft in eine mediative Stille zu gelangen wird es wohl nicht mehr missen wollen.

Den Verstand ausschalten und aufs Jetzt sich einlassen. Neben deiner Meditationstechnik, kann ich durchaus empfehlen alles sehr bewusst zu machen. Hast du schonmal probiert ganz bewusst zu gehen? Die Gedanken auf den Schritt zu lenken und der Bewegung seine volle Konzentration zu geben?

Wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Nichtmehrraucherweg.

Lieben Gruß

Mickie
 
Hi Martin,
Die Gedanken sind frei - frei durch Gedanken.

Ganz sicher kann man sich vom Rauchen freidenken.
Ich kam über die ersten 14 Tage, indem ich mir erfolgreich einreden konnte, ich hätte noch nie geraucht.
Das liest sich bescheuert, hat für mich aber auch funktioniert.

Willkommen, lies Dich durch!

die Murmel
 
Hey Mickie!

Also bewusst zu gehen habe ich noch nicht probiert. Das werde ich mal ausprobieren.:) Prinzipiell versuche ich alle Tätigkeiten so gut wie möglich bewusst zu machen. Der eine oder andere denkt sich jetzt " Ich mach ja e alles bewusst". Man glaubt man macht es bewusst aber da täuscht man sich manchmal.:) Bewusst heißt für mich eine Tätigkeit JETZT zu machen und an nichts anderes zu Denken oder seinen Verstand zu nutzen als für diese eine Tätigkeit.:)
 
Ich sehe Prinzip bewusst handeln hast schon begriffen und auch die Schwierigkeit beim Kartoffelnschälen tatsächlich nur beim Schälen zu sein und nicht über anderes nachzudenken.

Ja es ist nicht einfach so bewusst zu handeln, aber immer wieder spannend wenn man sich darauf einlässt.

Lieben Gruß

Mickie
 
Lieber Martin!
Gratuliere zu dieser langen Zeit! Kannst stolz auf dich sein.
Birgit
 
marth0305 meinte:
Prinzipiell versuche ich alle Tätigkeiten so gut wie möglich bewusst zu machen..[.]...Bewusst heißt für mich eine Tätigkeit JETZT zu machen und an nichts anderes zu Denken oder seinen Verstand zu nutzen als für diese eine Tätigkeit.:)
Hallo Martin,
ich starte hin und wieder mit dem bewussten Denken und Tun und scheitere grundsätzlich. Erst denke ich x-mal "du denkst an nichts" bis ich kurz danach beim nächsten Gedanken gelandet bin. Ist dies denn nun eine reine Übungssache oder gehe ich das viel zu verkrampft an??? Kennst sicher auch "Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten!"..... Toll, dass du nun schon acht Wochen rauchfrei unterwegs bist.
Lulu
 
Hallo Lulu,

das bewusste Denken und Handeln in Perfektion wer das kann.....
Was mir bei dir auffiel bei deiner Beschreibung war der Satz: ich denke an nichts.. Mal ab das es heisst das unser Gehirn das Wort Nicht wohl nicht verarbeiten kann, nicht denken ist sehr sehr schwer. Ich habe das bewusste Denken und Handeln als Übung gelernt, z.B. beim Kartoffeln schälen, wenn die Konzentration und Gedanken beim Schälen sein sollen und ich doch wieder bei anderen Themen war, sollte ich die Gedanken wahrnehmen und dann wie eine Wolke weiterziehen lassen und die Konzentration wieder aufs Schälen lenken.
Auch beim meditieren funktioniert dieses weiterziehen lassen der aufblitzenden Gedanken, mit ein bisschen Übung erleben die meisten irgendwann einen Punkt wo sie sich ganz eins fühlen und einen inneren Frieden. Lange Halten können es wenige diesen Moment, aber mit immer mehr Übung kommt dieser Status öfters und schneller.

Lieben Gruß

Mickie
 
Mickie meinte:
unser Gehirn das Wort Nicht wohl nicht verarbeiten kann
Hallo Mickie,
ich weiß, unser Verstand kennt das Wort „leider“ nicht. Manchmal ist sehr schwer, dies ins Bewusstsein zu bringen. Gerade in der Anfangszeit meines rauchfreien Lebens hatte ich das Gefühl, ich denke pausenlos ans Rauchen und wollte doch ganz „verkrampft“ nicht daran denken, vorzugsweise sogar an überhaupt „nichts“!

Es hat viele Monate gedauert, bis ich diese Gedanken tatsächlich in eine „Wolke“ packen konnte um dann zu zuschauen, wie sie denn weiterzieht. Wahrscheinlich war weniger die Übung, sondern mehr die Zeit mein Helfer.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann kann man den Status der Gedankenlosigkeit durch Übung erlernen. Vielleicht sollte ich da einfach mehr Geduld aufbringen.

Ich glaube heute, dass viele derer, die im neuen rauchfreien Leben einen Rückfall haben, genau an diesem immer Drandenken scheitern. Da fehlt dann wahrscheinlich das Mit-sich-Eins-sein und der von dir beschriebene innere Frieden. Und wenn die Gedanken nicht mehr zu stoppen sind, weil vielleicht die Un-Zufriedenheit (zu) groß ist, dann ist es halt ein Leichtes zu alten Gewohnheiten wie eben dem Rauchen zurück zugreifen.

Man könnte sich den Rauchstopp also tatsächlich wie von Marth beschrieben, einiges einfach machen. Hört sich im Rückblick gut an, wenns denn nur immer so einfach wäre.

Danke für deine/eure Gedanken und lieben Gruß zurück von Lulu
 
Hi Lulu,

ja den Status "Gedankenlosigkeit" kann man durch viel Übung erlernen. Lustigerweise habe ich beim Rauchstopp es nie versucht die Gedanken in eine Gedankenlosigkeit zu wandeln, sondern immer wieder hingeguckt warum will ich grad eine Rauchen und irgendwann habe ich festgestellt ich würde meine Gefühle nur mit dem Rauchen vernebeln wollen, intensivieren wollen etc.

Auch beim Rückfall sehe ich weniger die Gedanken als das Problem sondern mehr den Moment wo wir in Gedankenlosigkeit und der besonderen Situation zur Kippe greifen und doch wird jeder nur für sich wissen was ihn bewegt hat der Sucht den Vortritt zu geben oder der Sucht die Stirn zu bieten.

Rückblickend war der Rauchstopp einfach, in dem Moment sau schwer.

Lieben Gruß

Mickie
 
Hallo an die vielen Gedankenlosen,

marth, ich erreiche auch öfter den Zustand der Gedankenlosigkeit, besonders nach kalten Güssen in der Sauna, wenn ich anschließend meditiere. Es fühlt sich dann gut an völlig bei sich zu sein. Ich glaube das heilt schon Einiges. Trotzdem hatte ich immer wieder Schmachter, sobald ich mit den Problemen im Alltagsleben konfrontiert war. Allerdings hilft die Meditation immer zu mir selbst zu kommen und meinen inneren Wert zu spüren, der naturgegeben da ist. Allein das hält mich davon ab so etwas Bescheuertes Selbstzerstörerisches wie das Rauchen wieder ernsthaft in Erwägung zu ziehen. d.h. nach den ersten 100 Tagen hat mir die Gedankenlosigkeit auch geholfen nicht mehr zu Rauchen.
Ich kann aber auch Deine Suizidgedanken nachvollziehen und ich freue mich, dass Du Dich für das Leben entschieden hast. Wenn Du diese Ruhe mit Deiner Entscheidung für das Leben verbindest, hast Du einen tollen Weg gefunden nicht mehr zu rauchen. Ich wünsche Dir alles Gute und viele rauchfreie Tage. LG, Eckhard :zaehne

PS. Was mir noch einfällt. Als ich den Trick mit der Gedankenlosigkeit einmal entdeckt hatte, habe ich ihn eine zeitlang auch benutzt um reale Probleme in meinem Leben zu verdrängen. Ich versuche deshalb immer meine Motivation, selbst für das Meditieren, ehrlich zu prüfen.
 
Hey Niko!:)

Erstmal danke für deinen Kommentar.:) Du sprichst hier von alltäglichen Problemen die dir wieder lust auf eine Zigarette gegeben haben. Denke nicht in Problemen sondern in Lösungen. Wir haben eigentlich keine Probleme. Das sind alles Herausforderungen.:) Wir haben leider in unserer Gesellschaft gelernt in Problemen zu denken. Das ist sehr schade. Viele Leute assoziieren auch Probleme mit Rauchen. Das "Problem" löst sich aber dadurch nicht auf.

Danke nochmal für die Motivierenden Worte in deinem Beitrag.:)

lg Marth
 
Hallo Martin,
da muss ich dir vollkommen Recht geben.Super Ratschläge dabei!!
Habe vor 2 tagen meine letzte geraucht! Allerdings spüre ich schon hin und wieder
Lust auf ne Zigarette...Bisher konnte ich dem Monster noch widerstehen.
Hoffe es bleibt so...
 
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