Hallo,
schön, Euch gefunden zu haben. Bin seit Juli damit beschäftigt, den richtigen Weg für einen erfolgreichen Ausstieg aus dem Raucherleben zu finden. Mehrere Bücher habe ich gelesen und manches aus dem Netz heruntergeladen. In sechs Monaten habe ich fünf Anläufe übernommen. Der Erfolg blieb leider aus, aber der Reihe nach:
Komme aus Düren im Rheinland, rauche seit meinem 14. Lebensjahr und das nicht zu knapp. 20 bis 25 Zigaretten waren meine normale Tagesration. Selten weniger, manchmal auch mehr. Meistens habe ich sehr gerne geraucht und sah über viele Jahre hinweg einfach keine Notwendigkeit, ein Aufhören in Erwägung zu ziehen. Da es mir gesundheitlich immer sehr gut ging und ernste Probleme durch das Rauchen bislang (hoffentlich!) ausgeblieben sind, war eine grundlegende Verhaltensänderung lange Zeit kein Thema für mich. Im Verdrängen der möglichen Folgen durch starkes Rauchen war ich ein Meister. Zu dem kenne ich, wie wahrscheinlich jeder Raucher, einige Raucher, die noch ein ganzes Stück älter sind als ich (bin 47 Jahre alt), denen es auch gut geht und die nicht vorhaben, sich grundlegend zu ändern.
Im Juli war es sehr heiß und ich hatte einiges an schwerer Hof- und Gartenarbeit zu tun: Bäume fällen, Platten verlegen, Umgraben usw. Dabei merkte ich, wie schwer mir die Arbeit fiel von der Ausdauer her. Zum ersten Mal merkte ich richtig, wie mir so oft die Puste wegblieb und ich Pausen einlegen musste. Zunächst schob ich alles nur auf die Hitze, spürte aber bald schon eine deutliche Besserung, wenn ich bis zum Nachmittag nicht rauchte. Damit wurde mir klar, hier besteht wirklich ein Zusammenhang und ich begann, mich für ein Leben ganz ohne Rauchen zu interessieren.
Als der Garten fertig war, wollte ich ihn natürlich genießen und dazu gehören für einen starken Raucher Zigaretten. Die Aufhörpläne landeten wieder in der Schublade. Irgendwie wäre es doch auch schade, sich die Zigaretten komplett zu versagen, sagte ich mir und rauchte die letzten Urlaubswochen sogar mehr als sonst.
Nachdem die Arbeit im August wieder angefangen hatte, wurde es nochmals extrem heiß und ich spürte auch ohne starke körperliche Arbeit, dass das viele Rauchen meiner körperlichen Fitness nicht gut tat. Zum Teil sehr hoher Puls, Blutdruckschwankungen, ich begann meinen ersten Versuch: Aufhören von heute auf morgen. Durchgehalten gerade einmal einen Tag, schon wieder hatte ich eine neue Packung in den Händen. Aus der dann natürlich mehrere wurden. Eine gute Woche später ärgerte ich mich sehr über mein Verhalten und schmiss eine angebrochene 22er-Packung in den Müll. Das hatte so gut getan und immerhin hielt ich hast drei Tage durch. Dann folgten beruflich richtig viel Arbeit und Stress und ich legte das Aufhören wieder zu den Akten.
Dritter Versuch Anfang September, diesmal: E-Zigarette. Kaufte mir ein Starterset und konnte mich nach ein paar Tagen sehr gut mit der neuen Art des Rauchens anfreunden. Fast zwei Wochen habe ich gar keine Zigaretten geraucht, bis ich aus Neugier es nur einmal testen wollte: Es schmeckte leider noch so gut wie immer, ich dampfte und rauchte im Wechsel, am Ende rauchte ich mehr als zuvor und die E-Zigarette verschwand in der Versenkung.
Vierter Versuch im November, dieses Mal mit Nikotinpflastern. Diese wirkten bei mir so überhaupt nicht und ich rauchte weiter, die Pflaster entsorgte ich.
Fünfter Versuch, der Klassiker: Silvester. Kurz vor Mitternacht die vermeintlich letzte geraucht und den ersten und zweiten Januar rauchfrei geblieben. Vorgestern dann einen netten Freund getroffen, der Raucher ist, und ich konnte nicht widerstehen: Bis in den gestrigen frühen Morgen eine nach der anderen geraucht, dann fühlte ich mich so miserabel, dass ich richtig wütend auf mich selbst wurde. Habe vor mich hin gedacht, nochmal das Internet durchgepflügt, immer wieder eine geraucht, bis ich dieses Forum gefunden habe. Da dachte ich, jepp, das könnte was für dich sein, registriere dich mal, pack´s einfach nochmal an. Vorhin getan, meine letzte Zigarette um 17:26 Uhr aufgeraucht, nun seit einer Stunde auf dem Weg aus der Nikotinsucht heraus. Ich will es durchziehen, hier mitmachen und jede Stunde bewusst erleben, wie aus einem süchtigen Raucher ein zufriedener und energiereicher Nicht-mehr-Raucher wird.
Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht allzu sehr bombardiert mit diesem langen Text und grüße alle Mitforisten herzlich,
Remo
schön, Euch gefunden zu haben. Bin seit Juli damit beschäftigt, den richtigen Weg für einen erfolgreichen Ausstieg aus dem Raucherleben zu finden. Mehrere Bücher habe ich gelesen und manches aus dem Netz heruntergeladen. In sechs Monaten habe ich fünf Anläufe übernommen. Der Erfolg blieb leider aus, aber der Reihe nach:
Komme aus Düren im Rheinland, rauche seit meinem 14. Lebensjahr und das nicht zu knapp. 20 bis 25 Zigaretten waren meine normale Tagesration. Selten weniger, manchmal auch mehr. Meistens habe ich sehr gerne geraucht und sah über viele Jahre hinweg einfach keine Notwendigkeit, ein Aufhören in Erwägung zu ziehen. Da es mir gesundheitlich immer sehr gut ging und ernste Probleme durch das Rauchen bislang (hoffentlich!) ausgeblieben sind, war eine grundlegende Verhaltensänderung lange Zeit kein Thema für mich. Im Verdrängen der möglichen Folgen durch starkes Rauchen war ich ein Meister. Zu dem kenne ich, wie wahrscheinlich jeder Raucher, einige Raucher, die noch ein ganzes Stück älter sind als ich (bin 47 Jahre alt), denen es auch gut geht und die nicht vorhaben, sich grundlegend zu ändern.
Im Juli war es sehr heiß und ich hatte einiges an schwerer Hof- und Gartenarbeit zu tun: Bäume fällen, Platten verlegen, Umgraben usw. Dabei merkte ich, wie schwer mir die Arbeit fiel von der Ausdauer her. Zum ersten Mal merkte ich richtig, wie mir so oft die Puste wegblieb und ich Pausen einlegen musste. Zunächst schob ich alles nur auf die Hitze, spürte aber bald schon eine deutliche Besserung, wenn ich bis zum Nachmittag nicht rauchte. Damit wurde mir klar, hier besteht wirklich ein Zusammenhang und ich begann, mich für ein Leben ganz ohne Rauchen zu interessieren.
Als der Garten fertig war, wollte ich ihn natürlich genießen und dazu gehören für einen starken Raucher Zigaretten. Die Aufhörpläne landeten wieder in der Schublade. Irgendwie wäre es doch auch schade, sich die Zigaretten komplett zu versagen, sagte ich mir und rauchte die letzten Urlaubswochen sogar mehr als sonst.
Nachdem die Arbeit im August wieder angefangen hatte, wurde es nochmals extrem heiß und ich spürte auch ohne starke körperliche Arbeit, dass das viele Rauchen meiner körperlichen Fitness nicht gut tat. Zum Teil sehr hoher Puls, Blutdruckschwankungen, ich begann meinen ersten Versuch: Aufhören von heute auf morgen. Durchgehalten gerade einmal einen Tag, schon wieder hatte ich eine neue Packung in den Händen. Aus der dann natürlich mehrere wurden. Eine gute Woche später ärgerte ich mich sehr über mein Verhalten und schmiss eine angebrochene 22er-Packung in den Müll. Das hatte so gut getan und immerhin hielt ich hast drei Tage durch. Dann folgten beruflich richtig viel Arbeit und Stress und ich legte das Aufhören wieder zu den Akten.
Dritter Versuch Anfang September, diesmal: E-Zigarette. Kaufte mir ein Starterset und konnte mich nach ein paar Tagen sehr gut mit der neuen Art des Rauchens anfreunden. Fast zwei Wochen habe ich gar keine Zigaretten geraucht, bis ich aus Neugier es nur einmal testen wollte: Es schmeckte leider noch so gut wie immer, ich dampfte und rauchte im Wechsel, am Ende rauchte ich mehr als zuvor und die E-Zigarette verschwand in der Versenkung.
Vierter Versuch im November, dieses Mal mit Nikotinpflastern. Diese wirkten bei mir so überhaupt nicht und ich rauchte weiter, die Pflaster entsorgte ich.
Fünfter Versuch, der Klassiker: Silvester. Kurz vor Mitternacht die vermeintlich letzte geraucht und den ersten und zweiten Januar rauchfrei geblieben. Vorgestern dann einen netten Freund getroffen, der Raucher ist, und ich konnte nicht widerstehen: Bis in den gestrigen frühen Morgen eine nach der anderen geraucht, dann fühlte ich mich so miserabel, dass ich richtig wütend auf mich selbst wurde. Habe vor mich hin gedacht, nochmal das Internet durchgepflügt, immer wieder eine geraucht, bis ich dieses Forum gefunden habe. Da dachte ich, jepp, das könnte was für dich sein, registriere dich mal, pack´s einfach nochmal an. Vorhin getan, meine letzte Zigarette um 17:26 Uhr aufgeraucht, nun seit einer Stunde auf dem Weg aus der Nikotinsucht heraus. Ich will es durchziehen, hier mitmachen und jede Stunde bewusst erleben, wie aus einem süchtigen Raucher ein zufriedener und energiereicher Nicht-mehr-Raucher wird.
Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht allzu sehr bombardiert mit diesem langen Text und grüße alle Mitforisten herzlich,
Remo