Ja und was mache ich mit der Erkenntnis das Ich süchtig bin?? Die einen starten den Versuch des Gegenbeweises der nächste Hadert und andere unternehmen dann bewusst den Ausstieg aus der Sucht.
Wobei die Motivation beim Ausstieg nicht ausser acht gelassen werden sollte, denn oft entscheidet sie viel später darüber ob ein Rückfall drohen könnte, aber auch manchmal darüber ob es einem leichter fällt abzuspringen oder nicht.
Eine Frau die Schwanger wird hört oft problemlos mit dem Rauchen auf, so liest man es häufig. Klar das Ungeborene Wesen möchte man nicht schädigen und tatsächlich gelingt es vielen Schwangeren. Ein Phänomen was man da aber oft beobachtet und ich selbst in zigfacher Form erlebt habe, das dieser Rauchfreiezeitraum kein Dauerzustand ist, sondern der Rückfall spätestens mit den ersten Trotzanfällen schon fast Programm ist. Denn man hat ja nicht für sich aufgehört sondern für dieses Wesen und dieses neue Lebewesen strapaziert grad die Nerven und Suchti ist gleich zur Stelle und erinnert: Hey Du, wegen dem hast mal auf mich verzichtet, zeig ihm mal wie gut es dir geht, wenn du den jetzt mal alleine lässt und mir die Freundschaft wieder anbietest.
Ähnlich wird Suchti sich immer dann melden, wenn man aus der Motivation für jemand anders aufhört zu Rauchen oder jede andere Sucht aufgibt und die Gefahr des Rückfalls ist schon mal höher als die schon ohnehin grosse Gefahr.
Auch das aufhören aus Gesundheitlichen Gründen hat seine ganz eigene Schwierigkeit, während da oft der spätere Rückfall etwas geringer ist, ist der Ausstieg dafür oft um so härter. Wer gerade im Stress ist, blöde Diagnosen bekommt etc. sucht nach jeder Möglichkeit um sich ein Glücksgefühl zu holen und das hat ihm ja augenscheinlich Suchti gegeben und schon steckt man im Suchtkreislauf. Ein Satz der oft dabei fällt wenn Suchti mal wieder übermütig ist: Mensch jetzt ist es doch eh schon egal, was solls.
Am einfachsten gelingt i.d.R. der Ausstieg wenn man es aus sich heraus angeht und dies als einzigen Grund angeben kann, denn dann ist man nur sich selber gegenüber verantwortlich und Suchti kann nirgends hinzeigen wenn er mal wieder glaubt eine Chance zu haben.
Egal wo ich dazu mal Therapeuten und Ärzte gefragt habe, sie sagen die grösste Chance auf Heilung besteht dann wenn der Betroffene aus Eigenmotivation seine Probleme angeht. Das gilt übrigens nicht nur für die Sucht, sondern auch für alle anderen Probleme.
Wer also seine Sucht überwinden will, tut sich schon mal einen guten Gefallen wenn er seine Motivation genau anschaut und ggf. auch Punkte findet warum er es selber will.
Gründe können da z.B. sein: Ich will nicht mehr stinken, Ich will wieder die Freiheit haben über meinen Tagesablauf zu bestimmen, ich will es für meine Gesundheit tun, ich möchte fitter werden, ich möchte langsamer altern etc... Seit kreativ und schreibt euch auf, warum ihr persönlich sagt, ich wollt aufhören mit eurer Sucht...
In dem Sinne alles gute
Mickie