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Anonymous

Hallo zusammen,

Hab zum Thema Suchtverlagerung genau die richtige Geschichte aus meiner Familie....

Meine Schwester hat vor ca 13 Jahren mit dem rauchen aufgehört und hat dadurch leider ihren Mann, ihre Kinder und fast alle Familienmitglieder verloren !!!

Aber mal von Anfang an ::::::

Meine Schwester hörte ganz stolz mit dem rauchen auf, und nahm nach ca nem 1/2 Jahr gleich mal 20 KG zu.

In dieser Zeit fand sie leider keinen Halt mehr von ihren Mann. Er machte sich über ihr Gewicht lustig und rauchte ohne Rücksicht weiter.
Genau in dieser Zeit versteckte sie sich hinter ihrem PC und besuchte regelmäßig Chats und Spiele.
Teilweise bis zu 12 Std am Tag.
Sie vergaß ihre ehelichen Pflichten, ihre Kinder und ihren Haushalt. Wann man sie auch ansprach, sie reagierte nur auf´s notwendigste, oder gar nicht.

Das ganze zog sich ca 2 Jahre hin, bis ihre Kinder keine Lust mehr hatten und sich nur noch unregelmäßig meldeten.
Dann etwa ein halbes Jahr später reichte ihr Mann die Scheidung ein.

Wie es ihr heute geht weiß ich nicht, da wir keinen Kontakt mehr haben.
Aber von ihren Kindern weiß ich das ihr Leben seitdem den Bach runter geht.

Ich wollte damit mal aufmerksam machen, wie gefärlich eine Sucht (verlagerung) ist. :dagegen

Ich hoffre, euch passiert so was NIE, denn ich habe dadurch eine Schwester verloren...

Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas...

Ich habe Dich schon woanders gelesen und möchte Dich erst mal Herzlich Willkommen heißen.

Deine Geschichte ist echt tragisch.
Es ist schlimm wenn man in der Famile keine Unterstützung bekommt.
Du konntest ihr nicht helfen oder wollte sie das nicht?

Sei lieb gegrüßt... Tina
 
Hallo Thomas,
ich kann es nur unterstützen, habe auch öfter schon derlei Dinge gelesen, beobachtet.
Ich finde es gut, dass Du das Thema ansprichst.

Schaut mal hier

Ich hatte mal woanders einen Chat mit Jemanden, der uns von den körperlichen Entzugserscheinungen bei der Entwöhnung von der Spielsucht erzählte,
Ich hätte das auch so nicht für möglich gehalten!

Und du hast recht- es ist nicht zu unterschätzen.

Real Life geht IMMER vor!
 
Guten Morgen Tina,

Ich hab ihr meine Hilfe angeboten, aber das ist wie bei anderen Süchten.
Sie sieht das nicht als Sucht an und möchte demnach auch nichts von einer Sucht hören.

Diese Leute sind bedauernswert, aber sie lassen sich nicht helfen.

Irgendwann gibst du dann auf und hoffst das regelt sich von alleine.

ABER DAS REGELT SICH NIE ALLEINE !!!!

Aber ich laß mich durch sie micht runterziehen und lebe mein Leben weiter...

Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas,
anders gehts auch nicht.
Wie bei jeder Sucht: irgendwann MUSS der Süchtige auf sich gestellt sein, ohne Rückhalt in seiner Sucht durch andere Personen...

Übrigens:
ich finde es cool, dass Du seit August den Rauchstopp durchziehst!
 
Moin.

Ja, cooler Thread und eine sehr gute Idee von Thomas, dieses heikle Thema für unser Forum zu thematisieren. :danke :post.gif

Ich habe schon mit großen Interesse eure Ausführungen gelesen und war teilweise geschockt, wie nah doch diese Sucht bei uns ist.
Im Grunde hat das ja jeder von uns schon erlebt, oder erlebt es noch, nur eben nicht in diesen massiven Ausmaßen, wie es einige treffen kann.

Jeder von uns isst ein bisschen mehr wenn der Schmachter kommt, einige trinken dann auch das eine oder andere Bier mehr, ich denke das ist sehr
individuell, jeder reagiert da anders.

Betrachten wir es aus der Sicht von Allen Carr (Endlich Nichtraucher!), ist genau dieses
"Alternative Tun" das verkehrteste was es gibt.

Da kommt dann wieder unser Kopf ins Spiel. Wenn man es schaffen könnte zu realisieren, sich im Kopf zu installieren, dass man

ja nur mit dem Rauchen aufgehört hat, man braucht daher nichts zu ersetzen

wäre der Rauchstopp in 3 Tagen Vergangenheit.

Funktioniert aber selten und daher greift man zu Alternativen, was - wie beschrieben- total verkehrt ist.
Wozu soll man seine Lebensweise verändern, ich wiederhole:

Man hat nur aufgehört zu rauchen, mehr nicht!

Okay, dass ist die Theorie.

Nun die Praxis:

Meine Schwester: ca. 30 Jahre geraucht, dann hat sie aufgehört weil alles zu teuer und ungesund, sie ist Heimleiterin und da passte das Rauchen nicht mehr ins Konzept.

Riesenanstrengung und Schweiß, jeder kennt das von uns..aber sie hat es geschafft-sie hat über 2 Jahre nicht geraucht.

Was sie aber nicht geschafft hat ist ihre Suchtverlagerung zu kontrollieren und nahm 25 ! KG zu.

Das war in den Augen einer Frau unakzeptabel, was geschah..alle vorherigen Skrupel über das Rauchen wurden wieder über Bord geworfen und
nun qualmt sie wieder.

Unerklärlich, da wird dem Raucherkrebs Vorrang geboten, weil KG gewichtiger sind, im wahrsten Sinne des Wortes.

Okay, hier noch mal ein guter Artikel, der das ganze noch mal beschreibt.

Gruß Jörg


Es ist schwer gesundheitsschädlich, wird immer teurer, ist schlecht für die Haut und lässt die Klamotten stinken - das Rauchen. Doch ein Grund für viele, nicht aufzuhören, ist die Angst vor Gewichtszunahme. Nicht ohne Grund.

Jedenfalls hält die regelmäßige Zufuhr von Nikotin durch das Rauchen den Stoffwechsel und damit die Kalorienverbrennung künstlich auf Hochtouren, außerdem dämpft es den Appetit. Nicht zu unterschätzen ist auch die orale Befriedigung durch das Saugen am “Glimmstengel”. Neue Nichtraucher stehen vor dem Problem, dass mit dem Rauchen auch diese Effekte aufhören, und dass eine regelrechte Suchtverlagerung hin zur Fresssucht eintritt.

Muss Fresssucht sein?

Eines ist klar: wer mit dem Rauchen aufhört, tut seinem Körper zwar Gutes, aber es ist nicht allein damit getan, die Zigaretten wegzulassen. Der Nikotinentzug bedeutet eine tiefgreifende Umstellung, die nicht von heute auf morgen stattfindet und in deren Verlauf eine Gewichtszunahme auch durchaus sein kann. Hier kann und sollte man sich aber rechtzeitig darauf einstellen, bewusst positive Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den Körper zu unterstützen und eine unkontrollierte Phase der Fresssucht zu verhindern.

Gezielte Maßnahmen

Sehr hilfreich ist es, konsequent den Lebensstil umzustellen, damit auch die Situationen früherer Rauchgewohnheiten vermieden werden. Aktiver Sport und/oder viel Bewegung an frischer Luft ist ein gutes Mittel dafür, weil es nicht nur ein gutes Körpergefühl verleiht, sondern auch den Stoffwechsel auf Touren hält. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Konsum von Süßigkeiten und Fast Food einzuschränken und stattdessen vorrangig Gemüse und Obst zu konsumieren. Wer bei einem Anfall von Fresslust zu Äpfeln und Co greift, kann rauhe Mengen davon vertilgen, ohne sich Sorgen um sein Gewicht zu machen. Und dem Zeitgewinn, der bei der Rauchentwöhnung auch dazugehört, lässt sich begegnen, indem man sein Essen selber zubereitet, statt auf Fertignahrung zurückzugreifen. So lässt sich nicht nur die Gewichtszunahme in Grenzen halten, sondern ein Gewinn an Lebensqualität erreichen, mit dem es leicht fällt, die Raucherzeiten hinter sich zu lassen.


Quelle: nicnet.org
 
Und ich hätte noch mal einen über Forensucht...

hier isser!

Ich bin geplättet, ja - Jörg schrieb es, wie "nah" das alles liegt...
:null plan Sind denn Raucher als "Suchtkranke" für Süchte (in diesem Falle: Ersatzsüchte) besonders prädistiniert? :denk3

*kopfkratz*
 
Glasmurmel meinte:
Ich bin geplättet, ja - Jörg schrieb es, wie "nah" das alles liegt...
:null plan Sind denn Raucher als "Suchtkranke" für Süchte (in diesem Falle: Ersatzsüchte) besonders prädistiniert? :denk3

*kopfkratz*

Das glaube ich nicht. Meine Theorie ist, dass eben einige Ex-Raucher bereits nach einigen Minuten klar wird, auf was sie sich da eingelassen haben.
Denen wird Angst und bange und erschrecken sich über die Ausmaße des Entzugs.

Daraufhin versuchen sie, was ja eigentlich eine normale Reaktion ist, sich abzulenken, nicht daran zu denken..Alternativen.
Und ich glaube dann in diesen Tun und wir wissen es, eine Schmachterphase dauert lange, installieren diese Leute ihre neue Welt dermassen vor der realen,
dass es manchmal kein zurück gibt, auch wenn man längst über den Schmachter hinweg ist.

Fördernd ist natürlich die Akzeptanz in der neuen Welt (Foren, Spielewelten, Fressanfälle tun gut) das dort immer postives ausgeschüttet wird und
den Leuten somit suggeriert wird, du machst alles richtig.
Oder würden wir hier Menschen warnen wenn sie 12 Stunden in unseren Forum schreiben, nein-wir würden denjenigen als aktiven User feiern.

Wäre auch mal eine Überlegung wert.

LG
 
... Diese Überlegung muss stattgefunden haben, denn dieser Strang hier ist zugelassen worden.
Und das ist gut so.
 
Glasmurmel meinte:
Und ich hätte noch mal einen über Forensucht...

hier isser!

Ich bin geplättet, ja - Jörg schrieb es, wie "nah" das alles liegt...
:null plan Sind denn Raucher als "Suchtkranke" für Süchte (in diesem Falle: Ersatzsüchte) besonders prädistiniert? :denk3

*kopfkratz*

also mit forensucht kenn ich mich gut aus :lach2 nee witzig is das nicht

2004 hatte ich mich das erste mal in einem grossen familienforum angemeldet puuhhhh und total viele nette lustige leute kennengelernt.Auch forum treffen organisiert :bb.gif :bb.gif jaa war alles toll.Ihr alten hasen hier kennt das ja.....stress streit bla bla bla untereinander
naja irgenwann hab ich mir gesagt nie wieder in foren anmelden
bis ich hier gelandet bin :kuh :kuh aber nur weil ich tipps gesucht habe

HAT ABER ALLES NICHTS MIT DEM RAUCHSTOPP ZU TUN GEHABT


suchtverlagerung nach dem rauchstopp .....ich denke das essen oder alk :lecker :hicks bei den meisten

aber forensucht da landet man auch so :floet ICH MEINE MICH DAMIT
:enr1 :blume
 
Ich glaube auch viele von uns sind für (Ersatz)Süchte prädistiniert. Wenn man ausserdem noch andere Suchtkranke in der Verwandschaft hat, egal welche Sucht es ist, sollte man extra aufmerksam sein ob sich eine Suchtverlagerung einschleicht... :blass Wenn ja direkt Hilfe Suche und zwar beim Spezialisten :dafuer.gif
 
Erst mal ein dickes DANKE an alle, die sich hier mit diesem brisannten Thema beschäftigen und hier ausdiskutieren....

Nun zu Alvina:

Deine Theorie mir dem zu nem Spezialisten gehen ist ja echt gut gedacht.

Die Praxis sieht aber leider ganz anders aus.

Ein Süchtiger glaubt nicht das er süchtig ist, auch wenn du das ihm sagst.
Er wird es immer abstreiten und lieber den Kontakt abbrechen als sich einzugestehen das er süchtig ist!!!
ich war damals bei mehreren Spezialisten, aber solang der Süchtige nicht merkt das er süchtig ist, wird er NIEfreiwillig mit dort hin gehen..

Und Internet (Chat-) Sucht bemerkt derjenige selber nicht.Er wird immer sagen "das stimmt nicht" oder "ich hab das unter Kontrolle"...

Gruß

Thomas
 
@ Oldie: ganz ganz herzlichen Dank für Dein ehrliches Posting. Daumen hoch für Deinen Mut!
@ Alvina... aus einem anderen Grunde wollte ich vor Jahren einen Termin beim Psychologen haben. Wartezeit betragt hierzulande ein halbes bis dreiviertel Jahr. Das dauert zu lange.
Ein sehr lieber Freund von mir hat seinen Termin nicht mehr erlebt, er hat sich vorher umgebracht.


Thomas72 meinte:
... Und Internet (Chat-) Sucht bemerkt derjenige selber nicht.Er wird immer sagen "das stimmt nicht" oder "ich hab das unter Kontrolle"...
Ich denke, Du hast recht. Der erste Schritt wird immer sein müssen, dass der Suchtkranke sich und seiner Umwelt seine Sucht eingesteht.
 
also ich spür eindeutig eine Suchverlagerung: dieses Forum, Hangman und Kniffel!!! :hello1
 
Hm...dann möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben.....

Ich habe das Gefühl, ich als Person bin eine absolute Sucht...... :denk3

Hm...nicht dass ihr mich falsch versteht.....Ich machte bisher immer alles extrem....schwarz oder weiß.....als Jugendliche bzw. junge Erwachsene Sport bis zum wörtlichen Umfallen....(bin bei nem Volkslauf auf ner Trage zu mir gekommen....war ne halbe Stunde bewußtlos).....jeden Tag die Woche Sport...jetzt im Nachhinein - Sucht......dann der Alk......bis zur Sucht......danach die Zigaretten....Sucht.....hm.....Ich bezeichne mich auch als Schoki-süchtig.....Das ganze Leben scheint wohl ne Sucht zu sein, wenn man nicht auf die Bremse tritt und das richtige Maß findet.....

Und, einmal Sucht, immer Sucht.....man muss verdammt aufpassen, damit man nicht in die nächste rutscht.....Und da zähle ich das Rauchen mit dazu...

LG Annette
 
Hier mal ein Link zu Süchten, Suchtverlagerung usw. den ich recht gut finde. U.a. weil die Zusammenhänge gut erklärt werden und dabei auch darauf eingegangen wird, was genau bestimmte Substanzen im Gehirn auslösen.

Übrigens war ich auch immer extrem was Süchte anging, konnte z.B. nie Sport anfangen ohne daraus eine Sucht zu machen oder den nach fünf MInuten für doof zu befinden weil langweilig (also nicht Kick-auslösend....)
Ursache war nicht erkanntes Adhs. Also ein ständiger Dopaminmangel im Gehirn, der dann unbewusst via 'Selbstmedikation' auszugleichen versucht wird.

Solche 'Selbstmedikamtionen' können u.a. sein:
- Nikotin
- Alkohol
- Schokolade
- Zucker
- Kokain
- Heroin
- Leistungssport
- Spiel-/Internetsucht
- Sex
- Medikamentenmissbrauch
- Koffein
- und und und

Auch als Ursache für dieses unbewusste Verhalten bekannt sind diverse psychische Störungen. Denn oft werden die nicht erkannt und die Versuche der Betroffenen, z.B. einen störungsbedingt zu niedrigen Serotoninspiegel durch Süchteleien anzuheben, geschehen meist völlig unbewusst über Jahre hinweg.

D.h. wenn man sich selbst als besonders 'suchtneigend' verdächtigt oder aber auch einfach beim Aufhören den Eindruck bekommt, die Entzugssymptome seien irgendwie extrem, kann es sich lohnen mal genauer hinzuschauen bzw. das ggf. Experten machen zu lassen.
 
Oooops, ganz dickes Sorry! Dachte ich hätte den Link in den Beitrag gepackt... :blame

Musste eben selbst erstmal suchen gehen, hatte recht viel dazu im Internet gewühlt und die Links nicht gespeichert. Ich denke es war der nachfolgende Link, bin aber nicht 100prozentig sicher. :denk3
Inhaltlich ist da jedenfalls das drin worauf ich mich im ersten Beitrag bezogen hatte.

Das abhängige Gehirn
 
Yupp...Ivy...dem kann ich zustimmen....

Ich hab einige von den obengenannten Süchten durch....bzw. bin bei einigen noch dran...wie die Schokolade... :grummel.gif

LG Annette
 
Es ist zwar bislang noch nicht auf deutsch erhältlich, inhaltlich aber so voller nützlicher Tipps und Erklärungen zu Sucht, Botenstoffen und Gewichtsproblemen, dass es auch bei eher holprigen Sprachkenntnissen einen lohnende Investition ist. (ggf. geb ich gern Übersetzungshilfe, kann da auf eine Muttersprachlerin zurückgreifen :roll )

Potatoes NOT Prozac
zu deutsch: Kartoffeln anstelle von Prozac (Name eines sehr bekannten Antidepressivums)

Auf sehr anschauliche Art wird erklärt wie stark unsere Stimmungen, unser Verhalten, unsere Süchte und auch unser Körpergewicht davon abhängen welche Lebensmittel wir essen und auch welchen Einfluss dabei bestimmte Tageszeiten und Zubereitungsarten haben können.

Das Zusammenspiel von "Glückshormonen", Zuckerhaushalt und auch alltäglichen Einflüssen wird - endlich mal - gut nachvollziebar erklärt und es werden ganz konkret Tipps/Anleitungen gegeben, mit denen man sich selbst genauer durchleuchten kann. Z.B. ob man vielleicht nur ein paar Pfunde mehr als gewollt mit sich herumschleppt, weil man längst an - unbemerkt - Serotoninmangel leidet und das über bestimmte Nahrungsmittel auszugleichen versucht. Bislang unerklärliche Gelüste, Stimmungslöcher und ähnlich nervige Plagen lassen sich damit aufdecken und in Eigenregie 'bekämpfen'.
 
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