Rauchfrei... und dann?

Unser endlich Nichtraucher-Forum

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Anonymous

Ich würde hier gerne mal etwas zur Diskussion stellen...

Seit einigen Tagen beschäftigen mich Gedanken, die ich gerne mal zur Diskussion stellen möchte. Vielleicht empfinde ich die Dinge ja ganz alleine so. Hoffentlich bin ich jetzt in der Lage, diese Empfindungen schlüssig rüberzubringen, ohne jemanden zu verletzen oder zu verärgern.

Wir alle möchten aus den verschiedensten Gründen das Rauchen aufhören.
Wir alle kämpfen dafür, dass dieses rauchfreie Dasein für einen selber Wirklichkeit werden kann.
Es ist uns allen bekannt, dass es sich bei Nikotin um eine legale Droge handelt, ein Gift.
Und wir alle können stolz darauf sein, wenn wir uns davon zu lösen vermögen.

Ich liebe es, dass in diesem Forum jeder für den anderen da ist, ihm zuhört, wenn der Jammer mal da ist. Man wird hier liebevoll getröstet, aufgebaut und motiviert, das Vorhaben, rauchfrei zu werden, auch umzusetzen.

Ich habe erfahren, das wir als Raucher viele schlechte Dinge, Konfliktsituationen, Hunger usw. einfach weggeraucht haben. Nun stehen wir uns einfach mal selber gegenüber, ohne den Rauch, der uns das harte Leben weichzeichnet. Ich habe auch am eigenen Leibe erfahren, das wir dadurch oftmals dünnhäutiger werden, und häufig die Dinge in den falschen Hals bekommen. „Wir müssen lernen, uns selber wieder auszuhalten“...
Es kann natürlich auch sein, dass der Start ins rauchfreie Leben eine Manifestation einer Veränderung ist, die im Inneren schon lange stattgefunden hat. Zum Schluss gibt’s dann vielleicht noch ne neues Frisur.
Ja- man muss sich manchmal selber neu erfinden!

Was mich wundert, sind die Veränderungen, die mit vielen Nichtmehrrauchern passieren. Es gibt welche, die ekeln sich ab dem dritten rauchfreien Tag vor Zigaretten, Qualm und sogar dem rauchenden Partner (den man doch teilweise lange kennt und EIGENTLICH auch liebt).

Ich stelle mir also die Frage, ob die entschleiernde Wirkung des Entwöhnungsprozesses die im letzten Absatz genannten Eigenschaften des Nichtmehrrauchers begünstigt.

Wenn ich meine, mir plötzlich die Haare grün färben zu müssen- ich bleibe doch derselbe Mensch!
Ich bin doch der gleiche Mensch wie vorher- nur: ich rauche nicht mehr.
Ich kann lustig sein, traurig sein. Ich kann/muss mit Rauchern feiern. Das habe ich sonst auch gemacht! Es hat Freude gemacht. Wenn ich dabei nicht mehr rauchen möchte, ist das meine Entscheidung allein!
Ich kann auch noch mit Arbeitskollegen ein Päuschen draußen einlegen. Nehme ich mir eben einen Apfel mit!
Und: ein Raucher, oder ein rückfälliger Nichtmehrraucher ist kein Verbrecher!

Ich habe mir etwas vorgenommen:
Ich möchte kein „gelernter Nichtraucher mit Sendungsbewusstsein“ werden!
Wer entscheidet, mit dem Rauchen aufzuhören, ist bestimmt besser dran, als derjenige, der es fortsetzt. Dafür verdient er meine Unterstützung!
Nur: er muss den Zeitpunkt dafür selber finden- das kann man ihm nicht aufdrücken.
Wer zu mir kommt, darf auch in meiner Wohnung rauchen, das ist hier früher auch passiert. Wenn mir derjenige sagt: „Du hast aufgehört, ich gehe dafür raus!“ freue ich mich. Ansonsten ist er aber genauso willkommen, wie zu Zeiten, als ich noch mitgeraucht habe.

Dankeschön- ich musste das loswerden!

... und: wie denkt Ihr denn darüber?
Äußert Euch doch mal, würde mich interessieren.
 
Hallo Murmel,
bevor ich jetzt viel schreibe wie und wieso erst einmal meine Situation:
Ich war der einzige, der in meiner Familie geraucht hat (Muttern hat vor >20 Jahren aufgehört; war aber recht wenig). Deshalb habe ich seit meine Frau war gar nicht mehr im Haus (abgesehen von der Kellerwerkstatt) geraucht; und vorher auch nur am offenen Fenster.
Auf der Arbeit bin ich einer von 2 Nichtrauchern (der andere hat vor ein paar Jahren aufgehört) im Büro gegenüber 4 Rauchern und einer Anzahl Gelegenheitsbüronasen, die im Wesentlichen NR sind. Das Rauchen dort belastet mich mittlerweile nicht mehr; da mein Raum an der kühlen Seite liegt ist sowieso dafür gesorgt, dass die Luft von dort zu den anderen zieht.
Ich ertrage es aber eigentlich die ganze Zeit -bewußt- dass neben mir geraucht wird, auch im (Firmen-)Wagen.
Dafür bin ich aber auch recht offensiv damit, den anderen beizubringen, was sie sich selbst antun.
Ich habe fast dreissig Jahre lang andere mitrauchen lassen - da kann ich jetzt nicht den beleidigten spielen, wenn die anderen es mir jetzt heimzahlen.
Bei der Situation, auf die Du wohl vor allem anspielst sehe ich folgendes:

Sie hat aufgehört, er schafft es nicht und gibt auf.
Ich glaube nicht, dass es für sie jetzt die Situation ist, einen Aschenbecher zu knutschen, der sie so extrem stört - sie ist einfach nur stolz auf das, was sie erreicht hat.
Das sind sicherlich gewisse narzistische Züge, die jeder von uns entwickelt. Wir wollen einfach gelobt werden. Und eben da kommt von ihm nichts.
Und bei ihm ist es dagegen einfach die persönliche Niederlage, die er durch das Loben nur verschlimmern würde. Die durch jeden Kommentar "Tu Du es doch auch!" nur neu aufgewärmt wird.
Dass sie möchte, dass er es auch schafft steht ausser Frage - die Frage ist, wie sie ihn unterstützen oder in die entsprechende Richtung bewegen kann, ohne ihn dabei zu kränken oder zu zwingen.
Gerade wenn sie jetzt etwas äussert wie "Mit demunddem Mittel ist es leichter; versuch das doch!" sieht er nicht die Möglichkeiten daraus, sondern dass sie es ohne geschafft hat und betont wird, dass er schwächer ist als sie.
Vielleicht zeigt sie ihm nicht genug, dass sie immer noch Schmacht hat, dass sie eben auch nicht so stark ist um ihm nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Er muss einen Weg zum Aufhören finden, der für sich steht, bei dem nichts mehr aus den alten Versuchen im Raum steht.

Der letzte Abschnitt ist vielleicht etwas vom Thema abgewichen, aber ich denke mal dass das der Auslöser für Silkes Trööt war?

LG,
Rainer.
 
Rainer, ich kann mir denken worauf Du hinauswillst.
Jedoch hatte ich das Thema nicht im Sinn.

Ich dachte wirklich wirklich nur an den ganz normalen Alltag.
Ich hab aufgehört. Was ist mit dem Besuch?
Steht es mir zu, jemanden missionieren zu wollen? Dass Rauchen nicht gesund ist, wissen wir alle.

Ich dachte an den ganz normalen menschlichen Umgang. MEIN Alltag hat sich geändert, nicht der von meiner Umwelt.
Wir rauchen doch "nur" nicht mehr...
Nicht mehr und nicht weniger.

Wir sind fröhlich, traurig, albern, sexy, ironisch, flirty- alles, aber minus Zigarette.

Und das ist doch auch gut so, oder?

Mehr wollte ich nicht.
Und: ich konnte es mir bei den Nachbarn ansehen, wie schwer es ist, wenn beide aufhören, einer aber rückfällig wird.
Ich würde mir kein Urteil erlauben.

Ich wollte gerne zum Nachdenken anregen und hatte gehofft, dass sich hier eine lebendige Diskussion entspinnt.
Dass der Schuh SO rum auch passt, war mich nicht klar.
 
Hallo Ihr Lieben

So,nun gebe ich meinen Senf auch noch dazu:

Ich hätte nie gedacht das ich als EX-Vielraucherin (40-50 Zig. täglich) jemals so ein empfindlicher NMR werden würde.
Ich finde es eklig (Sorry) wenn mich jemand anspricht oder mit mir spricht und gerade eine rauchte.Meinen Mann zu küssen war echt zum K**** (als er noch rauchte).
Ich bin sehr froh das er nur noch sehr selten mal eine raucht. ICH könnte das nicht... alle 2,3 Wochen mal eine oder zwei zu rauchen
ICH wäre sofort wieder dabei.
Bei mir geht der Besuch zum rauchen auf den Balkon- habe ich ja früher auch gemacht.
Da wir auch 2 Kinder haben,war nach vielen Diskussionen klar das in der Wohnung nicht mehr geraucht wird.

Mein Leben hat sich sehr geändert,
wie hier schon erwähnt,der Ärger oder Stress wird nicht weg geraucht sondern ich stelle mich dagegen... was mir nicht nur Freunde macht.
Ich lebe bewußter...
 
So wie Tinchen, geht es mir aber auch. Wenn Männe geraucht hat und steht neben mir, muß ich 2 bis 3 Schritte weggehen. Mir wird richtig übel. Auch wenn ich auf Arbeit in einen Aufzug steige, den vorher Raucher genommen haben, gehe ich lieber Treppe. Sollen die rauchen,ich nicht mehr.

Auch wenn es bei uns knallt (und das tut es im Moment sehr oft) hatte ich immer zur Ziggi gegriffen. Heute spiele ich Auster. Ich mache dicht und verzieh mich und sag nix mehr.

Ist warscheinlich nicht sehr gut (hab eh schon große Magenprobleme) aber ehe ich mich rumärgere und doch wieder zur Ziggi greife mache ich dicht. War in letzter Zeit eh sehr gefährlich.

Also ich hab mich sehr verändert seid ich nicht mehr rauche. Bin sehr nachdenklich geworden und ziehe mich sehr oft in mein Schneckenhaus zurück.
 
Nisnis meinte:
Also ich hab mich sehr verändert seid ich nicht mehr rauche. Bin sehr nachdenklich geworden und ziehe mich sehr oft in mein Schneckenhaus zurück.

Da stimme ich Dir zu liebe Marlis mit dem verändert und nachdenklichem.
Laß bitte nach Deinem Magen schauen,damit ist nicht zu spaßen !!!!
Das Positive ist das Dein Magen nicht mehr mit dem Gift klarkommen muß...

Sei lieb gegrüßt und geknuddelt...
:kiss1
 
Klar haben wir uns mit der Zigarette ein Geländer geleistet.
Eine Stütze für Ausgeglichenheit, um das Leben besser zu ertragen.

Mir hat es in dieser intensiven Zeit sehr geholfen, mich mit mir und mit meinen Belangen auseinaderzusetzen.
Ich wurde unleidlich für die Umwelt- und es stellt sich doch die Frage, wo sowas herkommt.
Nur das, was ich verstehe, kann ich doch ändern.

Es ist sicherlich gut, nachdenklich zu sein.
Es ist sicherlich gut, aus der Jacke zu fliegen- auch mit Anlauf.

Nur: wir sollten unser seelisches Gleichgewicht, unsere seelische Gesundheit behalten.
Körperliche Reaktionen, Magen, Galle Sodbrennen, Kopfweh könne auch Anzeichen für seelische Probleme sein.
Lasst nicht zu, dass die euch über den Kopf wachsen.

Andernfalls ist der Rauchstopp irgendwie... mumpf.

Ihr versteht?
 
Liebe Murmel,

vieles was du beschreibst, sehe ich ähnlich.

Ich kann natürlich nur aus meiner Sicht darüber schreiben und kann das selbst nicht wirklich beurteilen, ob ich mich, bzw. ob sich viel an meinem Verhalten verändert hat, ich denke aber eher nicht. Werde aber auch mal in der Familie und im Freundeskreis fragen, inwieweit eine Veränderung aufgefallen ist, eine interessante Frage.

Ich lese oft, dass viele ihre Empfindungen durch das Rauchen ‚vernebelt’ haben, mir ist das eigentlich nie bewusst gewesen, bin mir auch nicht ganz sicher, ob das so stimmt, es war früher (als Raucher) auch schon so, dass ich Negatives als total übel oder deprimierend und Schönes als wunderbar empfunden habe, ich hatte Phasen von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, ob da das Zigarettenrauchen was daran geändert, es verstärkt oder gedämpft hat, daran kann ich mich heute schon gar nicht mehr so richtig erinnern.

Wenn es mir damals miserabel ging, ging es mir genauso schlecht, wie es heute auch noch gelegentlich der Fall ist, (d.h. ich musste mir da auch schon selbst ‚gegenüberstehen’ wie du so treffend schreibst) Wenn ich glücklich war und eine gute Zeit hatte, konnte ich dieses Glück und diese Freude auch so empfinden, wie jetzt. Ich kann da keine gravierenden Unterschiede erkennen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mich im Laufe meines bisherigen Lebens immer wieder mal sehr intensiv mit mir selbst, meinen Gefühlen und Reaktionen auf positive und negative Erlebnisse auseinandersetzen musste bzw. auseinandergesetzt habe, viel in mich reingehört habe und mein Verhalten in verschiedenen Situationen hinterfragt habe. Man lernt sich dabei sehr gut kennen.

Dass das Leben immer Höhepunkte und Tiefschläge bereithält, ist hinlänglich bekannt. Diese Erfahrungen, Erkenntnisse und Erlebnisse gehören doch zum Prozess des Älterwerdens im Laufe des Lebens dazu, und ebenso, dass man sich damit auseinandersetzt und dadurch ‚wächst’ und auch reifer wird.
Es kann aber durchaus so sein, dass manche erst mit Beginn des Rauchstopps genauer in sich gehen, dass dieses Ereignis der Auslöser ist, genauer in sich reinzuhören, und deshalb viele Gefühle intensiver empfunden werden und nun auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Das Auf und Ab war aber vorher doch auch schon da.

Jetzt geht es mir wie Dir, Silke, es ist gar nicht so leicht, bestimmte Überlegungen richtig rüberzubringen, dies sind nur ein paar Gedanken, und natürlich sollte und muss man auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkung von Nikotin berücksichtigen, die habe ich jetzt mal ganz außer Acht gelassen.

Was mir auch schon aufgefallen ist, dass sich viele Neue ganz besonders intensiv mir den verschiedensten physischen und psychischen Auswirkungen des Rauchstopps beschäftigen, und jede kleinste Reaktion des Körpers genauestens analysieren und verstehen möchten.
Das ist der große Vorteil des Forums, hier erhält man fundierte Informationen, hier kann man darüber schreiben, kann sich austauschen und man hat erhält eine beispiellose Unterstützung für den eigenen Kampf gegen die Sucht.

Ich habe das Rauchen aufgehört, weil ich meine Gesundheit nicht noch weiter schädigen wollte und ich habe für mich den richtigen Zeitpunkt erwischt. Die ersten 5 Monate hatte ich fast keine Unterstützung, auch nicht durch das Forum, ich habe das NMR so gut wie ganz alleine durchgezogen, und letzten Endes muss das wohl jeder...
In den zurückliegenden Monaten konnte ich bei mir viele verschiedene unangenehme Reaktionen und Entzugserscheinungen feststellen, habe mir aber nie besonders große Gedanken darüber gemacht. Mir war schon klar, dass das Aufhören nicht leicht sein wird, und mit den Auswirkungen musste ich zurechtkommen und mich damit arrangieren. Und das tu ich immer noch. So einfach ist das.

Du hast mal irgendwo geschrieben, dass Dein Liebster das Rauchen aufgehört hat, und dass er da gar nicht so viele Worte darüber verloren hat, das war und ist halt so, (sinngemäß irgendwas in der Art, und dass manche Männer evtl. anders damit umgehen können und dies auch tun) Anscheinend habe ich diesbezüglich auch ‚maskuline’ Eigenschaften, da ich es ähnlich handhabe, ich bin ganz pragmatisch an das Nichtmehrrauchen rangegangen und damit sehr gut gefahren:
...Ich rauche nicht mehr......Nur so geht’s weiter

Mein Alltag hat sich durch das Nichtmehrrauchen nicht besonders verändert, wie Renate schreibt, sind es eher Kleinigkeiten, der Rhythmus ist immer noch der gleiche, ich bin evtl. etwas gemächlicher und träger geworden, da ich ja etwas mehr Zeit habe, (wobei ich aber auch viele Zigaretten währenddessen ich was getan habe, geraucht habe) und etwas dicker.

Mich stört es heute noch nicht, wenn jemand in meiner Gegenwart raucht, auch bei mir darf geraucht werden, ich ekle mich nicht, wenn ich volle Aschenbecher sehe oder rieche... (muss dazu sagen, die habe ich auch nicht mehr so oft) meine Kollegen, einige Freunde und Bekannte rauchen. Warum sollte ich das Rauchen verteufeln, oder andere missionieren wollen? Ich habe weder positive noch negative Empfindungen in bezug auf das Rauchen, drehe sogar manchmal für andere Zigaretten, ohne besondere Emotionen und ohne diese Kippen anzünden zu wollen. Das einzige, was ich denke: Das hast du auch mal gemacht, geraucht, das war ein langes Kapitel in deinem Leben, und jetzt ist es anders. Aber das ist eben nur meine Geschichte und meine Sicht der Dinge.

Zum Glück ist jede Person anders, ich versuche, jeden so zu nehmen, wie er ist, egal ob Raucher oder Nichtraucher und die Achtung und den Respekt vor meinen Mitmenschen zu bewahren, egal ob hier oder im realen Leben.

Auch wenn nicht alles zum ursprünglichen Thema gehört, ich schreibe ja nicht sehr oft und ich war grade so schön in Fahrt..........

@sunflower: Ich bevorzuge inzwischen graumeliert..... :batschi.gif (meine die Haarfarbe......)

Liebe Grüße
Luna
 
Stimmt, wir haben wirklich sehr ähnlich Ansichten darüber.
Und das, obwohl ich in der "Entwöhnungsphase" viele viele worte verloren habe.

Pass auf, wir machen einfach GENAU so weiter!

Liebe Grüße!
 
Cooler Threat.

Der hat mich erst auf die Frage gebracht, ob und wie ich mich veraendert habe.

Ich werde spaeter ( ab Do.) dazu mehr schreiben, ich stehe (Stehe in seiner Bedeutung) hier immer noch in der Rezeption und Regen, in Paris rum. :sun

LG
 
Luna?
Ich rieche es immer noch gerne wenn sich jemand ne frische anzündet... Kalten Rauch hab ich aber noch nie gemocht.
Klar- es wissen alle, dass ich nicht mehr rauche...
Schnupper ich dann genüsslich hinterher, haben die gleich ein schlechtes Gewissen und glauben, dass ich rückfallgefährdet bin...
Und aufhören ist ja eigentlich der Traum jedes Rauchers, das merke ich dann wieder... auch an den Gesprächen die sich dann entwickeln.
Die erste Zigarette würde mir nicht mehr schmecken, und einen schauerlichen Hustenanfall hervorrufen- ich bin sicher!
Deshalb gibt es für mich keine mehr. Der Gedanke an die erste hält mich zurück.

Und: wir haben uns einen Traum erfüllt.
Wir haben das Rauchen gestoppt!
 
Hallo, hallo,

habe inzwischen noch etwas gegrübelt, und habe festgestellt, dass es schon Veränderungen seit meinem Rauchstopp gegeben hat, allerdings nur physische, eben keine, die mein 'Seelenleben' zusätzlich durcheinandergebracht hätten, oder eine Verhaltensänderung ausgelöst hätten. :lachw

Naja, kalter Rauch war mir auch schon unangenehm, ich glaube, das geht sogar jedem Raucher so, ich denke da z.B. an die Luft im Wohnzimmer (trotzt Dauerlüften), wenn ich abends nach Hause kam, oder den Rauchgeruch der Kleidung im Bad, den ich am nächsten Morgen gerochen habe, da habe ich auch immer gedacht, das es angenehmer wäre, nicht zu rauchen, aber deshalb aufhören???? Und ich bin ziemlich unempfindlich........

Vielleicht habe ich mit Rauch heute noch keine Probleme, da mein Geruchssinn anscheinend immer noch nicht richtig zurückgekehrt ist bzw. nur eingeschränkt funktioniert oder ich möglicherweise nur spezielle Gerüche genauer wahrnehme, vielleicht wird sich daran auch nichts mehr ändern, aber das ist eine andere Sache...
Zum Beispiel habe ich z.Zt. eine stark duftende Gardenie auf der Fensterbank mit 6 voll aufblühten Blüten , aber ich kann leider den Geruch nur leicht erschnuppern, im Gegensatz dazu rieche ich ein bestimmtes Parfüm einer Kollegin schon 100 m gegen den Wind, das mochte ich schon zu Raucherzeiten nicht gerne riechen.. :uebel

Und zum Thema erste Zigarette möchte ich hier Stjarna zitieren, die exakt das beschrieb, was ich auch bei meinem ersten missglückten Aufhör-Versuch empfunden habe:

ich werde einen winzigen Moment diesen Kick beim Einatmen haben, den ich so vermisse...aber dann werden meine Beine sich taub und wakelig anfühlen, mein Hirn wird betäubt, mir wird sauschwindelig und ich werde Angst bekommen. Die Zunge wird taub und kribbelt. Das dauert dann so ein paar Minuten, ich werde die erste nach 2 oder 3 Zügen ausmachen. Aus Angst. Aber dann in spätestens 10 min zünde ich mir wieder eine an. Und die wird normal sein. Aber ich werde jetzt meilenweit weg sein , meine Durchblutung ist im Eimer, meine Adern sind verkrampft, verengt, mein Blut verseucht, Mein Hirn manipuliert und ich selbst unglücklich, weil ich weiss, was ich da tue. Und ich weiss, dass ich einen langen Weg vor mir habe, wenn ich versuchen würde, das wieder zu unterbrechen.

Genau so ist es. Also mich hält nicht der Gedanke an die erste, sondern (u.a.) der Gedanke an alle folgenden ab, wieder rückfällig zu werden...

Liebe Grüße
Luna
 
Hallo Luna,

so ginge es mir warscheinlich auch. Deswegen sage ich immer, nie wieder einen einzigen Zug. Ich wäre gleich wieder auf Droge und dass weiß ich ganz genau.
Deswegen hüte ich mich auch nur Einen Zug zu mache. Nur um zu sehen, ob sie noch schmeckt? Nein Danke, soweit hab ich mich echt im Griff auch wenn die Schmachtattacken im Moment doch recht heftig und öffter kommen.
 
Also ich kann natürlich , wie jede(r) andere hier auch, nur für mich selbst reden.

Ich habe mich durch meinen Rauchsstopp auf jeden Fall verändert - auf verschiedenen Bereichen.

Ich hab die also die Chance genutzt, gleich eine "komplette Wende" einzulegen; es fing bereits nach ein paar Wochen damit an, dass ich meine bisherigen Parfums allesamt nicht mehr riechen konnte oder wollte. Das hatte mich selbst verblüfft, denn selbst meine Lieblingsdüfte konnte ich an mir nicht mehr ertragen. Ob es mit dem verbesserten Riechvermögen oder mit meinem eigenen Duft zu tun hatte - ich weiß es nicht.

Dann, nach ein paar Monaten, bekam ich plötzlich neue Lieblingsfarben - ich verrate es Euch : ich mochte NIE pink und rosa - jetzt hab ich sogar ne pinkfarbene Sport-Tasche :blame . Ich weiß nicht warum, aber es ist halt so.

Das sind ja nur Äußerlichkeiten - aber es ist mir so aufgefallen.

Was die psychische Ebene anbelangt, kann ich für mich sagen : ich bin in Stress-Situationen extrem ruhiger geworden und behalte länger die Nerven und kann Situationen länger aushalten. Lebensfroher und optimistischer bin ich im Vergleich zu der Zeit der unglücklichen Raucherin ebenfalls, denn die Zeit hat ein bisschen auf mein Selbstwertgefühl gedrückt ( mir war ja klar, dass ich stinke, das ich willensschwach bin und nichts durchhalten kann)

Was die anderen Raucher anbelangt, ist es mir im Grunde genommen egal, ob sie rauchen oder nicht - sie sind alle erwachsen und treffen selbst die Entscheidung, wann sie aufhören wollen - und wenn nicht, dann werden sie eben nicht so alt. Ich möchte nur nicht eingenebelt werden, weil ich den Geruch nicht mehr ertrage ( ich bin sehr geruchsempfindlich - mir wird echt schlecht davon ) Bei uns zu Hause darf keiner rauchen, aber wir sind ja auch schon seit JAhren vor die Tür gegangen. Im Auto möchte ich auch nicht vollgenebelt werden. Ich hab mir nach 1 Jahr Rauchfreiheit ein neues Nichtraucherauto gekauft, weil ich meinen eigenen von mir vollgequalmten Wagen nicht mehr riechen konnte :huch


Ich kann für mich sagen, dass mir der Rauchstopp auch auf der persönlichen Ebene einen weiteren Entwicklungsschritt ermöglicht hat - ich bin nämlich auch sehr stolz auf mich !
 
Ich denke auch...
Der Rauchstopp kann uns an Grenzen führen- körperlich wie psychisch.
Und wir können mit Fug und Recht sagen: das HABEN wir geleistet, und da KÖNNEN wir stolz drauf sein.
Da beisst keine Maus den Faden ab.

Der Rauchstopp ist für mich durchaus als eine der Herausforderungen zu sehen, die "das Leben" mir so geboten hat.

Klar- wer rauchen möchte, mag das tun.
Wer aufhören möchte, dem bin ich gern dabei behilflich. Und na klar: das ist zu schaffen.
 
Moin,

gerade mal so ein wenig gestöbert,

hm, also die ersten Tage al NmR war ich ziemlich unerträglich, das weiss ich selber, und da steh ich auch zu. bin mir in diesen Tagen vorgekommen, als hätte ich Watte im Kopf.
Nach ein paar Tagen hat sich das wieder eingspielt. Wäre ich dauernt so Angriffslustig gewesen, nicht gut, ich habe nur drauf gewartet, das mich jemand anmacht, ich hatte ja ne Ausrede, ich bin NmR.
Jetzt nach fast 100 Tagen habe ich fast mein altes Leben wieder, ich war am We feiern, Bier schmeckt auch ohne Kippe, ich hab so einen Hunger wie zuletzt als Jugendlicher.
Manche Sachen schmcken einfach viel besser jetzt, und ich riech auf einmal wieder Sachen die ich als Kind gerochen habe.



LG Dorfi
 
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