So, die erste Nachtschicht ist angebrochen.
Da das hier ja ein Tagebuch sein soll und ich, naja, gerne eher ausschweifend, erzähle, bitte stört euch nicht, falls heute Nacht noch einige Beiträge auftauchen.
Ich benutze das Tagebuch einfach mal als genau solches und schreibe meine Gedanken nieder in der Hoffnung, dass jeder Eintrag hier eine Zigarette ersetzt.
Ihr müsst auch garnicht alles lesen, um Gottes Willen, das meiste ist wahrscheinlich eh Kokolores oder einfach zu Papier gebrachte Gedanken.
Ich hab heute meine Eltern besucht (wohne nicht mehr zuhause), saß den ganzen Tag in der Sonne und hab gefaulenzt. Leider bin ich schon um halb 11 heute morgen aufgewacht, deshalb hoffe ich, dass ich die Nacht einigermaßen wach überstehe. Heute Abend war ich dann zu kribbelig, um nochmal zu schlafen... dafür bin ich jetzt relativ müde. Falls es garnicht mehr geht, mach ich später für 20 Minuten die Augen zu.
Die Nachtschicht hat begonnen und ich hab beim ersten Rundgang mal ein bisschen Tempo rausgenommen und das ganze entschleunigt. Vielleicht ist es nur Zufall oder eine Täuschung, aber ich habe das Gefühl, dass ich heute irgendwie bessere Laune habe als die letzten Monate und weniger schnell genervt bin. Das ist doch mal ein gutes Zeichen.
Ich hab einen Nachtschichtblock von 4 Nächten, Sonntagmorgen komme ich also aus der Nachtschicht raus und hab dann erstmal eineinhalb Wochen frei. Für die 4 Tage hab ich schonmal alle Zigaretten vorgestopft - 32 Stück, jeden Tag 4 morgens und 4 abends. Der Bewohner hat so ziemlich den allerschlimmsten Tabak, den ich je gesehen habe - ein roter Chesterfield, aber kein Feinschnitt, sondern eher so ein Grobschnitt... da sind teilweise Brocken drin von einem halben Zentimeter Breite und bestimmt 3cm lang. Bäh!! Noch dazu stinkt der wahnsinnig, is super trocken und lässt sich auch ganz schwer verarbeiten. :igitth :igitth
Ich hatte immer American Spirit oder - noch lieber - den blauen Pueblo Tabak, der war schön fein und gut zu verarbeiten. Aber so grobe, trockene Krümel sind echt ekelhaft.
Ich weiß nicht so genau... was ich denken soll. Ich versuche, die Gedanken an das Rauchen zu vermeiden, was auch eigentlich ganz gut gelingt. Das fühlt sich an, als hätte ich permanent irgendwas im Hinterkopf stecken, ich kann es jede Sekunde fühlen, aber eher undeutlich. Es ist da, aber ich lasse es nicht zu nah in mich ran. Ist schwer zu erklären. Während des Zigarettenstopfens eben habe ich daran gedacht, was ich hier als nächstes ins Tagebuch schreiben könnte und hab die Aktion an sich nicht direkt mit Rauchen verknüpft. Zumal der Bewohner wohl halb gerauchte Zigaretten in seinen Zigarettenetuis mit sich rumschleift und deshalb hier jetzt alles nach Stummeln riecht, pfui, furchtbar...
So, jetzt arbeite ich erst mal ein bisschen weiter, lese noch ein bisschen im Forum und freue mich, dass ich schon... *kurz rechnen muss* 44,5 Stunden rauchfrei bin!!! Und das soll auch weiterhin so bleiben!
Im nächsten Beitrag (der wahrscheinlich sehr bald kommt, weil ich mich sehr bald weiterhin ablenken muss) erzähl ich mal von meinen Zielen, die ich mir heute so gesteckt habe. Ich freu mich schon drauf.
Ich teile gerne Sachen mit euch, auch wenns euch nicht so doll interessiert
aber es ist schön, meine Gedanken hier hinzuschreiben und von so vielen netten Menschen so tolle Feedbacks und Ratschläge zu bekommen.
Danke!!!
Ich habe hier viele Tagebücher gelesen und ganz viele Leute schreiben, sie verdanken ihren Status als NMR vor allem der Unterstützung hier im Forum. Am Anfang fand ich das irgendwie komisch (ich konnte mir aber auch nicht vorstellen, durch Allen Carr's Buch mit dem Rauchen aufzuhören!), aber jetzt kann ich das nachvollziehen. Man fühlt sich irgendwie verbunden, obwohl ich doch erst seit ein paar Tagen hier bin...
Ha, mein Fazit für heute: Rauchen ist zwar gesellig und man lernt neue Leute kennen, wenn man zum Beispiel auf Partys raucht oder in Kneipen nicht rauchen darf und sich draußen trifft... aber was mir gerade auffällt: hier im Nichtraucher-Forum ist es noch viel, viel, viel geselliger und netter!!!