Khandros Flugha(p)fen

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Khandro

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14 April 2016
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Kassel
Juuuhuuuuuu!

Jetzt habe ich endlich die 100 Tage erreicht und ich bin mir ganz sicher, dass es ohne Euch hier nicht geklappt hätte. Und das sage ich nicht nur so, sondern seid Ihr eine Wahnsinns-Unterstützung!

Jetzt ist sie also fertig, meine Flughapfen. Hier ist die Tür immer offen und jeder Besucher ist ganz herzlich willkommen.

Hier ist immer etwas los, ob auf der Besucherterrasse, oder rund um den Tower... Und wer es gerne gemütlich mag, kann sich ins gemütliche Café "Fliegerling" setzen und leckere Getränke genießen. Ich freue mich über jeden Besucher!
 
Ich setz mich mal in den Fliegerling und schau eine Rund in die Sterndal.
Toll hast Du es hier. :klasse
 
Liebe Khandro, :wk4 hinter dem Gartenzaun!

Das ist eine Superleistung von Dir und ich bewundere, mit welchem Engagement Du diese 100 Tage gegangen bist,
v.a. Deine Beiträge hier im Forum schätze ich sehr :servus

Ganz herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung und weiterhin guten Flug! :flug

So einen schönen Flughapfen haben wir noch nicht..... der paßt klasse! :klasse Schön daß Du hier bist!
 
Auch von mir zu dieser magischen Hundert alles Gute und die folgenden, hunderte von Tagen, schon im Blickfeld. :happy64 :jubi1
 
:juhuu1 hinterm Gartenzaun

einen wunderschönen Flugha(p)fen haste hier, nach einer Ehrenrunde und einer kurzen Pause bei einer Latte Macchiato, nehm ich jetzt einfach den nächsten Flieger auf eine einsame Insel.

Einfach cool, ab sofort von hier verreisen zu können.

und inzwischen hast du schon Tag 101 eingeschafft, einfach cool.

Lieben Gruß

Mickie :mickie
 
Danke Euch für das herzliche Willkommen!

Den 100sten Tag habe ich auch tatsächlich teilweise am Flughafen in Kassel verbracht. Wir haben eine Maschine aus Griechenland erwartet, bei der Landung und dem anschließenden Start zugesehen. Sonst haben wir sowas immer nur machen können, wenn wir in Hannover unterwegs waren, was ja jetzt nicht mehr so oft vorkommt.

Wir haben den Tag zusammen mit Steffi verbracht, die ja auch mit aufgehört hat. Gemeinsames Kochen, gemeinsames Essen und einfach zusammensitzen, das war richtig schön.

Genau wie ich, sagt auch Steffi, dass das Zusammenspiel beim Aufhören, und die gegenseitige Motivation ein echter Halt war und noch ist. Es haben sich so ein paar Teile gefunden, ohne die ich es nicht hinbekommen hätte, bis hier her zu kommen. Es sollte wohl alles so sein.

Ich gestehe ja, dass ich immer noch nicht auf sicheren Füßen stehe, sondern dass ich immer noch das Gefühl habe, ich brauche noc mehr Zeit, um sagen zu können: Ich schaffe das ganz bestimmt. Vermutlich ist es einfach so, dass der Rückfall von vor 10 Jahren mir im Nacken hängt, und bevor ich die damalige Zeit nicht getoppt habe, bin ich mir meiner Sache auch noch nicht sicher.

Leider spüre ich in mir auch immer noch das "Raucherherz" schlagen, da ich doch so ein Suchtling bin. Das braucht wohl auch noch etwas Zeit...
 
Huhu Khandro,

auf sicheren Füssen stehen, zu sagen ich schaff das ganz bestimmt ist aus meiner Sicht überhaupt noch nicht notwendig. Mit 100 Tagen hast du es geschafft durch die aufregenste Zeit des NMR Weges zu wandern, wo die Stolpersteine so an jeder Ecke lagen und Hürden um jede Kurve warteten, 100 Tage geschafft zu haben heisst, eine wahnsinnige Achterbahn geschafft zu haben, wo es noch selten war in ruhigen Gewässern zu fahren.
100 Tage Rauchfreiheit ist ein Geschenk was du dir gemacht hast, was gefeiert werden darf. Eine Belohnung etwas bis hierhin geschafft zu haben, ein weiterer Schritt auf seinem individuellen Weg der Rauchfreiheit.
Hier hast du deinen Flugha(p)fen eine Belohnung, eine Erinnerung, eine Mahnung ein neues Zuhause, ein Reich wo es einfach weiter geht auf dem NMR-Weg. Nirgends steht geschrieben hier darf nur noch Friede Freude Eierkuchen sein, nirgends heisst es du musst auf deinem Weg sicher stehen wie der Fels in der Brandung. Nimm dir die Zeit die brauchst, erlaube dir aber auch die Freude es schon bis hierher geschafft zu haben.
Als ich das erste Jahr geschafft hatte einmal ein Jahr Rauchfrei sein, da wuchs in mir die Sicherheit das viel passieren muss das ich wirklich wieder anfangen würde. Bis dahin gab es immer wieder Dinge wo ich dachte, ob ich das schaffe, Ostern, Weihnachten, Geburtstage, erste mal Grillen etc.
Jetzt freue dich einfach daran, wie gut es schon klappt und sei stolz auf das was du geschafft hast.

:knuddel

Lieben Gruß

Mickie
 
Liebe Khandro,

herzlichst willkommen hinter dem Gartenzaun. Ich lese schon eine ganze Weile bei Dir im Tagebuch mit und bin immer berührt von Deiner Ehrlichkeit. Ich schaue gern auf dem Flughapfen vorbei, da ich erstens gerne dort Capuccino schlürfe und zweitens sehr gerne reise. Flughäfen sind immer das Tor zu anderen Welten. Du kannst echt stolz sein auf die 100 Tage, die Du geschafft hast.
Khandro meinte:
da ich doch so ein Suchtling bin. Das braucht wohl auch noch etwas Zeit...

Khandro, ein Suchtling bleibe ich wohl mein Leben lang. Ich möchte auch gar kein anderes Leben führen. Mein Suchtdruck teilt mir doch sofort mit, wenn ich mich mal wieder ignoriere und meine Bedürfnisse nicht ernst genug nehme bzw. spüre. Ich bin jetzt auch seit ein paar Jahrzehnten ohne Alkohol und trotzdem kommen alle paar Jahre immer wieder Ausnahmesituationen in meinem Leben hoch, die ganz kurz nur das Suchtverlangen aufflackern lassen. Mit dem Rauchen ist es ganz ähnlich. Die Situationen werden weniger mit der Zeit , aber bestimmte Ängste führen bei mir immer wieder zu Suchtdruck - ich bin ihm jetzt halt nicht mehr ausgeliefert. Ich bin für jede Sucht dankbar, die ich in meinem Leben gehabt habe - sie haben mir immer zwar teilweise schmerzhafte aber nachhaltige Wachstumsmöglichkeiten eröffnet.

Ich wünsche Dir eine entspannte und erkenntnisreiche Zeit hinter dem Gartenzaun.

Liebe Grüße, Eckhard :knuddel :eva_rob :zaehne
 
Hallo Ihr beiden,

bin gerade auf dem Sprung. Meine Nachbarin und ich wollen zur documenta. Ich lasse mal einen schönen Coversong von Leo Moracchioli da:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=siz3KT9fUkY[/youtube]
 
Ich sehe auch Musikalisch kommen wir hier auf einen Nenner.

Lieben Gruß

Mickie
 
Mickie, ich wollte es eigentlich heute Nachmittag auch bei Dir posten, aber ich habe mich nicht getraut. Der Leo kann halt schon ganz schön losbrüllen und das mag nicht jeder. Aber ich finde den total genial. Diese Musik richtig schön laut im Auto, Fenster auf und dann durch die laue Sommernacht fahren. Wie guuuuut!

Niko80 meinte:
Ich bin für jede Sucht dankbar, die ich in meinem Leben gehabt habe - sie haben mir immer zwar teilweise schmerzhafte aber nachhaltige Wachstumsmöglichkeiten eröffnet.

Eckhard, ob ich dafür jetzt dankbar bin, ist noch die Frage... Aber zumindest bin ich für die Wachstumsmöglichkeiten dankbar, die ich ohne Sucht nicht gehabt hätte. Ich liebe das "trockene" Leben, aber um trocken zu sein, musste ich vorher mal getrunken haben. Ich hätte allerdings auch nichts dagegen gehabt, wenn ich ohne die vorangegangene Sucht auf die Idee gekommen wäre, meinen therapeutischen Weg zu gehen. Aber das ging offensichtlich nicht, sonst hätte ich es wohl getan.

Mickie meinte:
Als ich das erste Jahr geschafft hatte einmal ein Jahr Rauchfrei sein, da wuchs in mir die Sicherheit das viel passieren muss das ich wirklich wieder anfangen würde.

Das beruhigt mich und es deckt sich auch mit meiner Erwartung. Aber dennoch machen mir meine unsicheren Füße, auf denen mein NMR noch steht, manchmal Angst.

Ich war heute auf der dokumenta. Ich gestehe ja, dass ich als Beinahe-Kasselänerin (meine Eltern sind zugezogen, daher bin ich "nur" Kasselanerin) heute zum ersten Mal auf der dokumenta war. Dafür gehören mir ja eigentlich die Öhrchen langgezogen... :D Naja, wie auch immer, ich habe heute verstanden, warum ich nie dort war und warum ich vermutlich auch nicht mehr hingehen werde...

Das Motto "Von Athen lernen", war irgendwie fast gar nicht präsent. Es gab ganz wenige Teile, wo es eine Verbindung zwischen der dokumenta in Athen und der in Kassel gab, aber das war verschwindend gering. Fast alles drehte sich um Kunstwerke, die in Verbindung mit dem 2. Weltkrieg stehen.

Ich finde es grundsätzlich richtig, immer wieder daran zu erinnern, was war und was nie wieder sein darf. Ganz klar, ohne Frage. Aber ich finde es nicht mehr schön, wenn sich irgendwie alles nur noch um dieses Thema dreht, und jede kulturelle Veranstaltung davon erschlagen wird. Wenn ich mich mit der deutschen geschichte befassen will, und das tue ich gelegentlich, dann gehe ich in eine Museumsausstellung, und nicht auf eine Kunstausstellung. Und so ist es umgekehrt auch: Ich wollte zeitgenössische Kunst sehen und als Nicht-Experte kommentieren. Ich bin Teilnehmerin des dokumenta-Rundgangs, der extra für Menschen gemacht wurde, die sich mit Kunst absolut nicht auskennen. Wenn ich dann die nächsten Tage meine Eindrücke beschreibe, dann muss ich diese Rundgangs-Aktion, die mich an zeitgenössische Kunst heranführen sollte, als gescheitert beschreiben. Schade. Das hat die liebe Weltpolitik mal wieder toll hinbekommen.

Viel besser finde ich hingegen die Installationen, die sich mit der Flüchtlings-Thematik beschäftigt haben, wie die Röhren, in denen sich griechische Flüchtlinge versteckt hatten. Diese wurden als Wohnungen und als Gaststätte eingerichtet, in Originalgröße. Oder der Obelisk, auf dem auf arabisch, türkisch, englisch und deutsch zu lesen ist: "Ich war ein Fremdling und Ihr habt mich behergergt." Ich hoffe, das Teil bleibt in der Innenstadt stehen. Der Bücher-Palast mit den Büchern, die irgendwo auf der Welt verboten sind, ist total super und riesengroß. Aber offenbar sind die Geschmäcker echt verschieden.

So, und nun wartet die "Kuschelhapfen" auf mich (mein Bett). Nachtiii
:wiralle
 
Beinahe-Kasselänerin, weil die Eltern nicht von dort sind? :hehe
Wien ist anders. Ich bin ein echter Wiener, eben weil die Eltern nicht aus Wien kamen.
Bei uns sagt man: Wenn Du ein Telefonbuch aufschlagst und keine Vokale findest, bist in Wien. Für uns sind auch fast alle Menschen gleich: Es gibt uns Wiener und die Ausländer, mehr nicht. :lach4
Und die Frau Pospyschyl sagt zur Frau Krc: "Mechten olle herkimmen in Heimat unsriges, gehta ned. Sogar aus Burgenland." :zahn
Frau Krc im Ausland auf der dokumenta, das stell ich mir interessant vor.
:eva_rob
 
Der von der Eva meinte:
Für uns sind auch fast alle Menschen gleich: Es gibt uns Wiener und die Ausländer, mehr nicht. :lach4

No na! :lach2

Mein Ex-Mann kommt aus Salzburg und hat längere Zeit in Klosterneuburg gewohnt. Als er dann hier nach Kassel kam, hat er meine damalige Nachbarin kennengelernt, die "geböhmakelt" hat. Dies tat sie natürlich auf deutsch, was sich in österreichischen Ohren wohl unheimlich lustig angehört haben muss. Er hat sich jedes Mal weggeschmissen, wenn sie was gesagt hat...

Die Geschichte mit den Kasselern, den Kasselanern und den Kasselänern ist so eine Sache. Hier sagt man, ein Kasseler ist jemand, der zugezogen ist. Ist man hier in Kassel geboren, ist man Kasselaner. Sind auch die Eltern hier geboren, dann ist man Kasseläner.
 
Ach Khandro,

das mit dem Zugezogen sein.. Die Berliner haben da auch irgendwie ne Regel ala Eltern in Berlin geboren, man selber dort geboren und dann eben der Rucksackberliner. Bei meinen Eltern gibts auch so seltsame Regeln, muss irgendwie nen Deutsches Ding sein. Ich versuch das gar nicht mehr für mich zu verstehen, da wo ich wohn werd ich immer zugezogener sein und ob meine Zukunft nun Berliner ist oder nicht :schulter

Das was war und daran erinnern, hat ja auf der einen Seite sicher das lehrreiche, aber wenn ich das jetzt reduziere auf mich, dann wollte ich nicht ständig erinnert werden was mal war und ein zuvieles erinnern macht eher Probleme, der Blick nach vorne muss irgendwie auch dazu gehören. Den Mittelweg finden... ich glaube der würde oft gut tun...

Was Musik angeht, ich glaube bis auf Volksmusik und Klassik habe ich soviel hier, da geht viel, wobei Punkrock, Rock, Metal eher die Regel sind. Für jede Stimmmung ebend etwas.

Dir heute mal Sommergrüsse dalass.

Lieben Gruß

Mickie
 
Hallo Khandro! :heli
Ich gratuliere dir zu deinem Flughafen, den hast du dir wirklich verdient.

Lieber Gruß von Maja
 
Hey Khandro,

Nachträglich von mir auch noch : :friendsc :gutxy :bravo

Sorry wegen der Verspätung...

gruss,
Jang
 
Danke Euch beiden!

Ich bin im Moment auf den Campingplatz, weswegen ich hier nicht ganz so aktiv bin. Aber bei mir ist alles in Ordnung.
 
Alles in Ordnung lese ich immer gerne. Sommer Sonne Urlaubszeit, die sei hier doch jedem gegönnt.

:knuddel

Lieben Gruß

Mickie
 
Hallo alle zusammen,

ich wollte mich mal wieder melden und sagen, dass bei mir alles soweit in Ordnung ist. Ich denke zwar noch täglich ans Rauchen, aber immer mal nur so ein paar mal. Vielleicht 3-5 mal am Tag ganz kurz. Aber manchmal dann auch ganz schön heftig. Da kann ich dann nur schnell wieder wegschieben und dann geht es wieder.

Um meinen Geburtstag herum hat es mächtig geschmachtelt bei mir. Da hatte ich ja auch wieder dieses "Vor-10-Jahren-war-ich-schon-mal-so-weit-und-bin-wieder-rückfällig-geworden-Ding" Aber seit dieser Tag vorbei ist, gehts mir wuch wieder viel besser, vorallem: Dieses Mal habe ich es besser gemacht!

Manchmal kann ich es noch gar nicht so richtig glauben. Da habe ich automatisch, wenn es um das Thema Rauchen geht, das altvertraute, negative Gefühl vom Versagen, bis mir dann auffällt: Ach nee... Das passt ja jetzt nicht mehr. Aber anstatt dass dann große Freunde kommt, kommen immer wieder die Zweifel, dass das auch so bleibt. Vielleicht wird das ja besser, wenn ich das damals erreichte Ziel von Tagen überschritten habe. Ich denke ohnehin, dass ich erst mal ein Jahr rumhaben muss, bis ich eine gewisse Selbstsicherheit gewinne.

Naja, das wird schon. Ich kann diese blöden Gedanken auch immer wieder recht schnell wegschieben. Normalerweise halte ich von Verdrängung ja nicht viel, aber in dem Fall denke, ich, dass es ganz sinnvoll sein kann, wenn auch die Zeit für mich mitarbeiten kann, und nicht nur ich alleine arbeiten muss. Da können gerne Rückfallgründe, die ja in Wirklichkeit gar keine Gründe sind, im Loch der Zeit, die alle Wunden heilt, verschwinden.

Also: Auch wenn es zwickt, es geht dennoch weiter und es ist nicht mehr ganz so schwer.

Ach ja: Diese Dinge, wie die Müdigkeit normalisieren sich wieder. Ich habe wieder meine alten Begleiterscheinungen der Insomnie. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mich darüber mal freuen könnte. Aber es zeigt doch, dass sich da etwas normalisiert. Und auch das mit der Wut, die nahc oben schnellt, hat nicht mehr ganz so viel Kraft, wie vor einigen Wochen noch.
 
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