Alle guten Dinge sind Drei...
Habe ich mir gedacht. Und aus diesem Grund, erlaube ich mir, hier ein Tagebuch zu erstellen.
Ich hoffe ich werde es schaffen euch regelmässig auf dem Laufenden zu halten. Und vorallem, hoffe ich das mir dieses Tagebuch in schwierigen Zeiten die nötige Stütze sein wird.
Meine drei ersten Tage der Freiheit (in kurz):
Nach dem ich am Mittwoch dem 16.12.2015, die endgültige Entscheidung zum Rauchstop getroffen habe, fühlte ich mich erstmal richtig positiv! Unter anderem auch weil ich mich so ermutigt fühlte, nach den vielen positiven Worten aus diesem Forum hier! :dankeleute
Bereits in diesen drei Tagen, begegneten mir diverse klassische Rauchersituationen. Weinachtsessen mit dem Geschäft, geselliger Abend mit Freunden, gemütlicher Abend mit meinem Bruder. Sressige Situationen, Wartezeiten, Autofahren...
Heute hatte ich Nachmittags Training mit meinen Hunden. Das Wetter war wunderschön und sogar im Flachland hat sich der Nebel ausnahmsweise verzogen. Ein toller Nachmittag. In einer geselligen Runde. Die Raucher pafften und ich fühlte mich ab und zu etwas verloren. Vor allem, wenn einer der rauchenden Kollegen mit dem Päckchen so offensichtlich vor mir her wedelte, das ich, hätte ich denn gewollt, die Zigaretten hätte zählen können.
Auch als ich Abends noch einen Besuch bei meinem Bruder machte,war dies früher eine klassische Mehrrauchersituation. Genau wie die Hundetrainings auch, liessen solche Besuche für gewöhnlich meinen Konsum in die Höhe schnellen. Gemütlich mit Kafee auf dem Balkon sitzen, eine warme Decke und guter Gesprächsstoff, die Zigarette.
Auf dem Weg zu meinem Bruder glaubte ich, ich müsse ihn bei Ankunft dringend um eine Zigarette bitten. Wieso? Keine Ahnung. Fragt den kleinen Teufel. Er war sich sicher, das ich genau dies tun müsste.
Als ich also im Auto sass und mein Verstand gegen das Nikotinmonster einen erbitterten Kampf führte, entschied ich mich beinahe dazu, diesen Besuch abzublasen. :eut
Im letzten Moment, gewann aber der Verstand die Überhand und wies das Monster in seine Schranken. Ziemlich geschafft nach dieser mentalen Kriegsführung, erreichte ich also meinen Bruder.
Ich entschloss, sogleich die beste Karte gegen Mr. Nikotin auszuspielen. Ich erzählte meinem Bruder von meinem neuen Weg und wie ich diesen zu begehen bedenke. Ich erzählte ich auch von meinem Kleinkrieg im Auto. Wir mussten beide herzlich lachen.
Nach einem gemütlichen und Rauchfreien Abend, liege ich nun zufrieden und etwas stolz auf dem Sofa und eröffne dieses Tagebuch.
Ich stellte in den vergangenen Tagen fest, wie viel Kraft und Ideenreichtum Mr. Nikotin besitzt. Es ist unglaublich, wie wichtig plötzlich eine Kippe erscheinen mag. Welche Bedeutung sie aus dem Nichts, bekommen kann.
Mr. Nikotin kann charmant, liebevoll, hoffnungsfroh oder absolut loyal sein. Er kann aber auch wutentbrannt, laut oder drohend werden. Kindisch quängeln, schreien, weinen oder toben. Er kann uns entführen, in eine, Welt der wunderschönen vergangenen Rauchermomenten. Seine Erzählungen und Bilder sind immer glorifiziert, dramatisch oder absolut romantisch. Ab und an staune ich über die Einfachheit und Genialität dieser Sucht. Was sie alles verspricht, aber doch nicht hält. Und trotzdem folgen wir immer weiter den Lehren des Mr. Nikotin.
Da ich und Mr. Nikotin unsere Beziehung vor drei Tagen beendet haben, bedeutet dies das ich den ersten wichtigen Schritt gegangen bin. Ich habe erkannt das er ein Mistkerl ist und ihn aus meinem Leben geworfen.
Natürlich haben viele meiner Freundinnen mir bereits zu erklären versucht, das er nicht der Richtige fürs Leben sein kann. Eine solch einseitige Beziehung kann auf Dauer nicht funktionieren. Es kann nicht sein, das ein Typ sich auf solch schmarozerische, beinahe parasitenähnlicher Art in dein Leben einnistet!
Natürlich.. Ist mir schon immer klar gewesen. Aber wer ist denn schon gerne alleine?
Was mir lange nicht bewusst war, ist, das Mr. Nikotin nicht die einzige Wahl darstellt. Neben Mr. Freshatem und Sir Gesundheit, Herrn Fitness oder Fox dem Spahrfüchschen gibt es noch viele interessante Typen in dieser Welt.
Seit unserer Trennung vor drei Tagen, hat Mr. Nikotin entdeckt wie wichtig ihm unsere Beziehung doch eigentlich ist. Er taucht in den unmöglichsten Momenten auf um mir Vorwürfe zu machen oder mich zu bekniehen. Er zeigt mir Bilder aus der Vergangenheit und bekundet seine Liebe und Loyalität.
Er ist auch ein guter Stratege, das muss ich ihm lassen. Zu seinen überraschenden Besuchen, bringt er seine unheimlichen Kumpels und treuen Begleiter nie mit. So habe ich Stinkemaul und seine Brüder Stikeklamotten und Stinkehaare schon länger nicht mehr angetroffen. Auch Herrn Halsweh oder Herrn Von chronischer Husten, die Inhaber der gereiztenBronchien GmbH haben sich sang und klanglos vom Acker gemacht. Diese beiden werde ich nicht vermissen!
Etwas Sorgen machen mir Mr. Nikotins grosse Brüder. Krebs, Herzinfarkt und Tod. Ich hoffe einfach das sie mich vergessen mögen.
Nun ja. Die Beziehung zu Mr. Nikotin hat lange angedauert und es haben sich einige Altlasten angesammelt. Diese werde ich in den Nächsten Tagen und Wochen beseitigen. Ich werde mich auch an das Gefühl gewöhnen, ohne ihn an meiner Seite durch den Alltag zu gehen.
Ich bin stolz nach jeder gemeisterten Rauchersituation und werde den elenden Typen nicht mehr zurücknehmen. Tschau Baby!
Euch allen eine Gute Nacht und bis bald!
In diesem Sinne: heute rauchen wir erstma keine! :won1
Grüsse eure Molly
Habe ich mir gedacht. Und aus diesem Grund, erlaube ich mir, hier ein Tagebuch zu erstellen.
Ich hoffe ich werde es schaffen euch regelmässig auf dem Laufenden zu halten. Und vorallem, hoffe ich das mir dieses Tagebuch in schwierigen Zeiten die nötige Stütze sein wird.
Meine drei ersten Tage der Freiheit (in kurz):
Nach dem ich am Mittwoch dem 16.12.2015, die endgültige Entscheidung zum Rauchstop getroffen habe, fühlte ich mich erstmal richtig positiv! Unter anderem auch weil ich mich so ermutigt fühlte, nach den vielen positiven Worten aus diesem Forum hier! :dankeleute
Bereits in diesen drei Tagen, begegneten mir diverse klassische Rauchersituationen. Weinachtsessen mit dem Geschäft, geselliger Abend mit Freunden, gemütlicher Abend mit meinem Bruder. Sressige Situationen, Wartezeiten, Autofahren...
Heute hatte ich Nachmittags Training mit meinen Hunden. Das Wetter war wunderschön und sogar im Flachland hat sich der Nebel ausnahmsweise verzogen. Ein toller Nachmittag. In einer geselligen Runde. Die Raucher pafften und ich fühlte mich ab und zu etwas verloren. Vor allem, wenn einer der rauchenden Kollegen mit dem Päckchen so offensichtlich vor mir her wedelte, das ich, hätte ich denn gewollt, die Zigaretten hätte zählen können.
Auch als ich Abends noch einen Besuch bei meinem Bruder machte,war dies früher eine klassische Mehrrauchersituation. Genau wie die Hundetrainings auch, liessen solche Besuche für gewöhnlich meinen Konsum in die Höhe schnellen. Gemütlich mit Kafee auf dem Balkon sitzen, eine warme Decke und guter Gesprächsstoff, die Zigarette.
Auf dem Weg zu meinem Bruder glaubte ich, ich müsse ihn bei Ankunft dringend um eine Zigarette bitten. Wieso? Keine Ahnung. Fragt den kleinen Teufel. Er war sich sicher, das ich genau dies tun müsste.
Als ich also im Auto sass und mein Verstand gegen das Nikotinmonster einen erbitterten Kampf führte, entschied ich mich beinahe dazu, diesen Besuch abzublasen. :eut
Im letzten Moment, gewann aber der Verstand die Überhand und wies das Monster in seine Schranken. Ziemlich geschafft nach dieser mentalen Kriegsführung, erreichte ich also meinen Bruder.
Ich entschloss, sogleich die beste Karte gegen Mr. Nikotin auszuspielen. Ich erzählte meinem Bruder von meinem neuen Weg und wie ich diesen zu begehen bedenke. Ich erzählte ich auch von meinem Kleinkrieg im Auto. Wir mussten beide herzlich lachen.
Nach einem gemütlichen und Rauchfreien Abend, liege ich nun zufrieden und etwas stolz auf dem Sofa und eröffne dieses Tagebuch.
Ich stellte in den vergangenen Tagen fest, wie viel Kraft und Ideenreichtum Mr. Nikotin besitzt. Es ist unglaublich, wie wichtig plötzlich eine Kippe erscheinen mag. Welche Bedeutung sie aus dem Nichts, bekommen kann.
Mr. Nikotin kann charmant, liebevoll, hoffnungsfroh oder absolut loyal sein. Er kann aber auch wutentbrannt, laut oder drohend werden. Kindisch quängeln, schreien, weinen oder toben. Er kann uns entführen, in eine, Welt der wunderschönen vergangenen Rauchermomenten. Seine Erzählungen und Bilder sind immer glorifiziert, dramatisch oder absolut romantisch. Ab und an staune ich über die Einfachheit und Genialität dieser Sucht. Was sie alles verspricht, aber doch nicht hält. Und trotzdem folgen wir immer weiter den Lehren des Mr. Nikotin.
Da ich und Mr. Nikotin unsere Beziehung vor drei Tagen beendet haben, bedeutet dies das ich den ersten wichtigen Schritt gegangen bin. Ich habe erkannt das er ein Mistkerl ist und ihn aus meinem Leben geworfen.
Natürlich haben viele meiner Freundinnen mir bereits zu erklären versucht, das er nicht der Richtige fürs Leben sein kann. Eine solch einseitige Beziehung kann auf Dauer nicht funktionieren. Es kann nicht sein, das ein Typ sich auf solch schmarozerische, beinahe parasitenähnlicher Art in dein Leben einnistet!
Natürlich.. Ist mir schon immer klar gewesen. Aber wer ist denn schon gerne alleine?
Was mir lange nicht bewusst war, ist, das Mr. Nikotin nicht die einzige Wahl darstellt. Neben Mr. Freshatem und Sir Gesundheit, Herrn Fitness oder Fox dem Spahrfüchschen gibt es noch viele interessante Typen in dieser Welt.
Seit unserer Trennung vor drei Tagen, hat Mr. Nikotin entdeckt wie wichtig ihm unsere Beziehung doch eigentlich ist. Er taucht in den unmöglichsten Momenten auf um mir Vorwürfe zu machen oder mich zu bekniehen. Er zeigt mir Bilder aus der Vergangenheit und bekundet seine Liebe und Loyalität.
Er ist auch ein guter Stratege, das muss ich ihm lassen. Zu seinen überraschenden Besuchen, bringt er seine unheimlichen Kumpels und treuen Begleiter nie mit. So habe ich Stinkemaul und seine Brüder Stikeklamotten und Stinkehaare schon länger nicht mehr angetroffen. Auch Herrn Halsweh oder Herrn Von chronischer Husten, die Inhaber der gereiztenBronchien GmbH haben sich sang und klanglos vom Acker gemacht. Diese beiden werde ich nicht vermissen!
Etwas Sorgen machen mir Mr. Nikotins grosse Brüder. Krebs, Herzinfarkt und Tod. Ich hoffe einfach das sie mich vergessen mögen.
Nun ja. Die Beziehung zu Mr. Nikotin hat lange angedauert und es haben sich einige Altlasten angesammelt. Diese werde ich in den Nächsten Tagen und Wochen beseitigen. Ich werde mich auch an das Gefühl gewöhnen, ohne ihn an meiner Seite durch den Alltag zu gehen.
Ich bin stolz nach jeder gemeisterten Rauchersituation und werde den elenden Typen nicht mehr zurücknehmen. Tschau Baby!
Euch allen eine Gute Nacht und bis bald!
In diesem Sinne: heute rauchen wir erstma keine! :won1
Grüsse eure Molly