Einfach Nichtraucher sein...

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Ich muss in jedem Moment so,richtig spüren das ich was ändere versteht ihr?
Kann ich absolut nachvollziehen, aber sei bitte auf der Hut!
Wenn der Duck eventuell zu viel wird, brich es lieber ab.
Glasmurmel hatte letzten was geschrieben:
*such*
ich weise noch mal drauf hin und es ist wirklich mein Ernst.
Rauchen und Essen docken an die gleichen Hirnareale an: das Belohnungszentrum.
So kann es zu Verwechslungen kommen zwischen Rauchlust und Hunger.

Also pass auf dich ja?!
 
Hallo Astrid,

das ist ja ein Änderungstempo bei dir, da kommt man ja kaum mit. Umzug, Nikotinentzug, Ernährungsumstellung *puh* mein Respekt wenn du das alles ohne Stolpern schaffst.

In den letzten Jahren habe ich Menschen mit aller Arten von Sucht kennengelernt und auch wie die Überwindung der Sucht immer eine Herausforderung für jeden einzelnen war, der körperliche Entzug war dabei eher das einfachere, aber das hast ja schon selber gemerkt.

Mit dem Genuss von Suchtmitteln hat jeder Abhängige i.d.R. eine Emotion, ein Gefühl steuern wollen, nicht so viel fühlen nicht so intensiv fühlen, aber auch das herstellen von positiven Gefühlen. Beim überwinden hilft da sicher auch immer die Frage: Welche Emotion oder welches Gefühl klopft an und welches Bedürfnis möchte befriedigt werden.

Ich empfinde dein Tempo als zu schnell, als wenn du mit dem "ich mach das auch" noch vor etwas flüchten willst, nicht hinschauen willst. Ich mag mich da irren, finde es aber wichtig diesen Mechanismus der Flucht sollte man wissen und sich zumindest vielleicht auch mal mit dem Thema Suchtverlagerung beschäftigen um sich nicht später in der nächsten Falle wieder zu finden.

Aber eines finde ich topp, wie du Tag für Tag nicht mehr Rauchst, Schritt für Schritt sicherer als NMR unterwegs bist.

Also auf, heute rauchen wir einfach keine.

Liebe Grüsse

Mickie
 
Tja, da musste ich jetzt lange drüber nachdenken. Suchtverlagerung...

Ich kenn dieses Hochgefühl bei radikalen Veränderungen sehr gut und es wirkt wirklich wie ein Rausch. So wie Extremsportler oder halt Ernährungs- oder Gesundheitsfanatiker in einen Suchtähnlichen Zustand kommen können.

Also ich denke die Drogen (wie Alkohol, Nikotin, früher mal Zucker) habe ich ja genommen um die allgemeine Leere im Leben zu füllen unter der ja nun sehr viele Menschen heute leiden. Und ich konzentriere mich nun auf andere, sinnvollere und wirkungsvollerer Lebensphilosophien. Gesund leben, den Geist klar zu halten, bewusst mit Energie und Lebensfreude zu leben und dabei immer wieder neue Möglichkeiten zu entdecken. Das bringt Euphorie und ist zumindest in der Hinsicht suchtähnlich. Aber das Wort Sucht ist ja eindeutig negativ belegt, also gefällt es mir in dem Zusammenhang nicht.

Die Frage ist dann nur ob die Umstellung und Euphorie anhält und dauerhaft wird und dafür muss und möchte ich sie halt deutlich spüren um nicht alles in kurzer Zeit wieder aus den Augen zu verlieren.

Ich hoffe ich rede mir da jetzt nix schön, aber mir gehts grad wirklich gut damit.

Sollte der Druck wieder zu hoch werden, egal aus welchem Grund werde ich natürlich das Intervallfasten unterbrechen, keine Frage...

So, nu schnell ne Runde schlafen damit ich die Nachtschicht fit bin, danke euch allen für Interesse und echt wertvolle Denkanstöße!!!

Ach ja, Heulerei ist erstmal vorbei, mal sehen...
 
Hallo Astrid,

so soll es doch sein, dir soll es gut gehen und das geniess auch einfach weiter.

Schönen Rauchfreien Abend dir wünsche.

Lieben Gruß

Mickie
 
Hallo Astrid,

hab mich erst mal bei dir ein wenig eingelesen und sag auch erst mal WILLKOMMEN und Glückwunsch zu 2 Tagen und 1 Stunde Nichtraucher, oder 3,29m nicht gerauchter Tabak!

Berührt hat mich deine Aussage zu den Drogen die du genommen hast um eine allgemeine Leere im Leben zu füllen. Dieses Gefühl der Leere kenne ich auch sehr gut, man kann das oft gar nicht erklären, es geht uns doch eigentlich gut, zumindest im Vergleich zu vielen Menschen auf diesem Planeten die nichtmal das notwendigste zum Leben haben. Trotzdem empfinden wir oft eine solche "Leere"! Warum ist das so? Und wie kann man diese Leere ausfüllen? Diese Fragen habe ich mir schon unzählige Male gestellt. Drogen, Alkohol und Nikotin sind dafür definitiv nicht geeignet. Vielleicht helfen sie kurzfristig, aber danach wird die Leere umso schmerzhafter.

Mir hat in den letzten Monaten am ehesten Arbeit, Sport, Bewegung und Gesellschaft mit lieben Menschen geholfen. Eigentlich genau wie du es schreibst: "Gesund leben, den Geist klar zu halten, bewusst mit Energie und Lebensfreude zu leben und dabei immer wieder neue Möglichkeiten zu entdecken."

Damit bist du sicher auf einem sehr guten Weg, und ich wünsche Dir dass das noch sehr lange anhält!

LG, Tom
 
Hallo Tom,

Tatsächlich habe ich zu dem Thema einiges gelesen weils mich auch fasziniert. Woher kommt diese Leere?

Ich glaube das der Mensch immer einen Sinn in seinem Leben sehen muss. Unsere Vorfahren stellte sich die Sinnfrage nicht so, sie mussten einfach überleben und das war schon der ganze Sinn. Irgendwann gaben die Religionen den Sinn vor, da hiess es glauben ohne zu verstehen. Dies wurde dann zu viel missbraucht von religiösen Machthabern und ausserdem wurde den Menschen klar das blinder Glaube nicht die Wahrheit und der Sinn des Lebens sein kann. Also galt unser Hauptinteresse eine relativ kurze Zeitspanne der Wissenschaft, Forschung und Technik um die Welt zu verstehen und damit irgendwie subjektiv sicherer zu machen.

Und jetzt? Wir kämpfen nicht mehr ums Überleben, müssen und wollen nicht mehr blind glauben und wir wissen in der Regel das die Welt rund ist, wo der Regen her kommt, haben einen Kühlschrank, ne Waschmaschine usw.

Also bleibt wieder nur die Sinnsuche. Das gepaart mit hohen Erwartungen die wir an das Leben und das Leben an uns stellt, mit immer weniger Zugang zu unserer ursprünglichen Natur endet halt oft in allen möglichen Süchten. Um die Leere des Lebenssinnes zu füllen, eigentlich zu ersetzen.

Ich habe mich in den letzten Jahren sehr mit allen möglichen "Religionen" Schamanismus, Stoizismus, Buddhismus usw beschäftigt und habe für mich subjektiv das Gefühl dass mich das meiner eigenen Sinnfindung näher gebracht hat.

Allerdings geht das alles immer und immer wieder im alltagsstress und täglichen Allerlei unter und ich muss es immer mal wieder in mein Bewusstsein heben.

Der einfache Sinn des Lebens ist wohl Glück und das wünscht sich jeder von uns. Aber Glück ist nicht Nikotin, nicht Alkohol, nicht Zucker...

Ups. So viel wollte ich dazu gar nicht schreiben. Hat aber grad gut getan. Ihr könnt mich jetzt auch gerne für verrückt erklären lol. Tagebuch ist ja dazu da über das Leben und den eigenen Platz darin zu philosophieren. Insofern hat mich das grad Geschriebene wieder aus dem Alltagsdenken und Umzugskopfstress rausgeholt.

Bin wieder in der richtigen Richtung unterwegs! :peace

Diesmal aber ohne Qualm :dankeleute
 
Ich finde es gut, wenn du philosophierst.....

Du reflektierst, ordnest deine Gedanken....entfliehst dem Alltag.....

Das ist gut und hilft dir weiter...

Mach einfach so weiter....
 
Hallo Astrid,

woher kommt die Leere und worin besteht der Sinn in unserem Leben.

Fasziniert habe ich deine Ideen und Empfindungen mitgelesen und festgestellt das ich auf vielen ähnlichen Pfaden auch schon gewandelt bin, mich mit auseinandergesetzt habe und staune bis heute wie oft noch immer neue Erkenntnisse dazu kommen und alles immer wieder mich ein Stück näher zu dem bringt was ich brauche.

Bei der Leere, diese undefinierbare und doch so stark spürbare, bin ich im Moment an dem Punkt angekommen das in unserer frühstens Zeit die wichtigsten Dinge nicht erfüllt wurden, Liebe, Geborgenheit und Urvertrauen. Bei meinen Beobachtungen, Erlebnissen, Auseinandersetzung mit diesen Thema, kam in der Tiefe sehr oft sowohl bei mir als auch bei anderen mit dem Empfinden der Wunsch von seinen eigenen Eltern so genommen zu werden wie man ist, mit allen Schwächen und Stärken, die bedingungslose Liebe, die nichts erwartet.
Auch erlebe ich bei vielen die diese Leere empfinden, das sie nie erlebt haben einfach nur Vertrauen zu können und immer auf Habachtstellung unterwegs sind.
In dem Moment wo dann die Entspannung kommt ist da die Leere, die man glaubt gleich wieder füllen zu müssen mit Handlung und Aktion um am Ende doch wieder die Leere zu empfinden.
Drogen gleich welcher Art bieten uns da eine Möglichkeit in dieses tiefe empfinden einzugreifen, ein Gefühl zu verstärken oder zu minimieren.

Mit der Leere geht oft die Frage nach dem Sinn des Lebens einher und während früher vielleicht augenscheinlich klar war, welchen Sinn das Leben hat, leben wir heute in einer Zeit wo alles und nichts Selbstverständlich ist und jeder für sich zu seinem inneren Frieden unterwegs ist. Wenn man mich heute fragt was mein Sinn des Lebens ist, wäre meine Antwort wohl so:
Ich bin hier um an mir zu wachsen, Liebe zu nehmen und zu geben ohne zu Erwarten, Achtsam die Wege zu gehen und mich im Einklang mit meinem Umfeld zu bewegen, zu Lernen es gibt mehr als ich glaube und weniger als ich denke. Ich bin um von jedem der meinen Weg kreuzt zu lernen und ihn als Lehrer und Schüler zu sehen.

Astrid ich habe mich gefreut deine Ausführungen zur Leere und des Sinn des Lebens zu lesen und mal hier auch so einen Austausch führen zu können. Ein Tagebuch ist hier des jeden einzelnen Weges in die Rauchfreiheit, gespickt mit den Ideen derer die es lesen.

In dem Sinne ohne Rauch wirkt es klarer und heute wird nicht geraucht.

Lieben Gruss

Mickie
 
Hi Astrid, ja, das mit dem Alk war ich. Habe die geistig-psychischen Folgen des Nikotinentzugs vöööölllllig unterschätzt. Ich musste Nikotin genauso ernst nehmen wie alle anderen bewusstseinsverändernden Stoffe (Alk, Drogen), dann erst konnte ich das richtig sortieren, eintüten, angehen und loslassen. Diese Auseinandersetzung hat bei mir ca. 4 Wochen gedauert. Mit Deinem neuen Heim und dem NMR scheinst Du ja Dein ganzes Leben umkrempeln zu wollen. Wären für mich wahrscheinlich ein paar Schritte zu viel auf einmal. Aber das Wichtigste ist eh, dass Du heute nicht rauchst. Und es ist gut, dass Du Dich mit so vielen Dingen beschäftigst, solange Du Dich nicht überforderst; denn alles hilft vom Rauchverlangen abzulenken und die nächste Ziggi zu schieben. Meine Gefühlswelt war in den ersten 4 Wochen dermaßen durcheinander, dass ich fast verzweifelt wäre. Heulen hilft immer. Ich hatte mir mit NMR meine wichtigste Lebenskrücke der letzten 30 Jahre entzogen und musste lernen wieder auf meinen eigenen 2 Beinen zu gehen. Wahrscheinlich erzähle ich Dir nichts Neues. Heute keine Rauchen, alles andere passiert sowieso.
Ich drücke Dir die Daumen und glaube an Dich, Du wirst das schaffen. :enr1
@ Astrid, Tom, Mickie Ich finde Eure philosophische Diskussion sehr spannend und würde gerne dazu etwas schreiben, muss nur leider weg. Vielleicht am WE. Alles Liebe, Eckhard
 
Ich finde das Thema auch sehr spannend und interessant. Es betrifft es uns ja auch alle mehr oder weniger.

Diese Sinnsuche und diese innere Leere findet man ja oft gerade auch bei Menschen die sehr erfolgreich sind, und scheinbar alles im Leben erreicht haben. Wieviel prominente Schauspieler oder Musiker finden trotz allem Erfolg keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Denken wir nur an Whintney Housten oder auch an Michael Jackson, Elvis etc...
Mir fällt dazu gerade auch eine Textpassage aus Robbie Williams <Come and hold my hand> ein: "There's a hole in my soul can't you see it in my face"

Beschreibt das nicht auch diese innere Leere?

Viele haben dann versucht diese Leere dann mit Alkohol, Drogen, Medikamenten etc. aufzufüllen. Die Folgen sind in den meisten Fällen katastrofal!
 
Astrid,

Tag drei läuft gerade, Du machst das ganz toll.
Dein Tagebuch ist Dir überlassen, und was Du hier ausführst, finde ich sehr spannend. Gerne lese ich hier weiter mit, wenn ich darf.
Und ja: Heute rauchen wir auch wieder keine, ja?

Alles Liebe,
Robert
 
Ich bin auch eine interessierte Mitleserin....

Das ist dein Tagebuch.....da können all deine Gedanken rein, die dich während deines Entzuges und deiner Auseinandersetzung mit Niko beschäftigen...

Mach weiter so....mit Schreiben...und mit: :enr1
 
Dann bin ich nicht allein mit dieser manchmal so schmerzhaften Leere? :wiralle

Astrid, ich lese auch sehr gerne hier und wenn Du uns Deine Gedanken mitteilst.
So verschieden sind wir ja alle gar nicht, stelle ich wieder mal fest.

Du machst das mit dem Nichtmehrrauchen sehr sehr gut. :klasse
 
Huhuu, wollte nur mal sagen, bin noch da und es geht alles ganz gut.

Bin echt überwältigt wie sich der Austausch hier entwickelt und liebe mein Tagebuch schon richtig. Lese auch oft vom Handy mit aber ausführlich antworte ich in Ruhe wenn ich das Tablet zur Hand habe !

Melde mich also später, immer noch rauchfrei und ständig über Sinn und Leere im Leben grübelnd grins!
 
:hello123 frage aus Interesse weil ich das Tagebuch interessant fand, hast du das NMR durchgehalten? VG
 
Hallo Astrid,

da darf ich Dir zum ersten vollendeten rauchfreien Jahr gratulieren!

:laola :laola :laola
 
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