Es gibt angeblich kein schlechtes Wetter, sagt man.
Doch! Gibt es!
Voller Hoffnung blicke ich gegen Feierabend aus den großen Fenstern meiner Arbeitsstätte im ersten Stock, um 14 Uhr geht’s ins freies Wochenende.
Nebel kommt herunter wie graue Gespenster
in der Geisterbahn.
Ihr langen Finger drücken mir die Kehle zu, entsetzt schaue ich nach oben und japse nach Luft, bete innerlich um Erbarmen.
Ich komme wieder zu mir und das Grauen steht mir im Gesicht.
Soll ich durch wabernde Nebelgestalten in den Wald schreiten?
Mich alle paar Meter umschauen, ob mich eisige Finger umklammern und erbarmungslos verschlucken?
Ja! sagt eine Kollegin, geh raus und schnappe nach Luft, oder meinte sie frische Luft??
Zu Hause angekommen, sitze ich mit immer noch vor Angst geweiteten Augen unter einer kuscheligen warmen, eierschalfarbenen Decke und schaue „Verrückt nach Meer“, das ist nicht gefährlich.
Danach wird es dunkel, noch dunkler, ganz dunkel, Chance verpasst.
Ich rufe den digitalen Kursplan meines Fitnessstudios, wofür ich als Mitglied immerhin 30 Euronen im Monat bleche, auf.
Die Kurse sind sehr geschrumpft.
Das Einzige, was zu mir passt, wäre Rücken ab 50, der findet montags um 9 Uhr statt, ob man da auch ü60 mitmachen darf??
Da habe ich frei, zumindest den kommenden Montag und Zumba wäre toll, samstags halb 11, wollte ich schon immer mal. Kann ich auch nur alle 2 Wochen, blöder Schichtdienst
Oder soll ich lieber meine Kollegin einladen, wir wollten schon immer mal zusammen Socken Stricken.