Rudi ist sicher auch ein "feuchter Traum" für Trolle, die es nötig haben, ihr Selbstwertgefühl daraus gewinnen, dass sie ihn runter machen.
Für mich war der Einstieg in die Cyberwelt im Jahr 2001, gleich nach dem nine-eleven
Eine Comunity zu haben, ob chat oder forum, wie dreckig muss es einen gehen, wenn man sich in dieses virtuelles Irrenhaus begibt. Und mir ging es saudreckig. Nur ein Hilfsarbeiterjob, eine Kündigung nach der anderen, sowohl am Arbeitsplatz wie auch in der Familie nur ein Stück Dreck zu sein.
Und endlich am Abend, mit TIMEGOES, CLEOPATRA, SONJA25 oder ZAUBERWÜRFEL am Abend chatten oder Forenschreiben zu können. Den zweiten Tetrapack Billigwein für 99 Pfennige schon geöffnet, aber dann im chat zu sagen, dass man schon sieben Monate trocken ist.
Jede Art von menschlichen Charakteren kennen zu lernen, die Helfer und natürlich auch die Beinpinkler so wie eben
der Frido. Menschen die es brauchen, die Rekruten am Kasernenhof anzubrüllen, oder wie im Roman EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST, als Pfleger die Neuankömmlinge erst mal anal zu missbrauchen, deren Name ist nun mal Frido.
Und so spielt eben jeder so seine Rolle in dem Kuckucksnest, als Helfer oder als Ankläger.
Die Trennkost zwischen Psychowelt und realer Welt ist nötig. Denn wer sich selber kennen lernen will, darf nicht zu wenig präsentieren. Wie eine Fledermaus blind durch den Wald fliegt, ist es immer das Echo der Bäume, welches für die Orientierung wichtig ist.
Der Mensch hat nun mal kein Messgerät für den Wahnsinn, also muss er den Wahnsinn in den anderen Menschen finden. Ihre Dummheit ist meine Dummheit. Ihre Blödheit ist meine Blödheit.
Nur was ich im Spiegel, also in den anderen Menschen erkenne, kann ich widerum in mir reparieren.
Also nicht die Welt verbessern, sondern lediglich sich selber