Habe mir hier mal ein paar Seiten durchgelesen und mich selten so veräppelt gefühlt.
Bei aller Rücksichtnahme gegenüber der persönlichen Situation, bei allem Verständnis für Schicksalschläge und einer aufgrund der psychischen Behinderung möglicherweise veränderten Selbstwahrnehmung, ist irgendwann auch bei mir der Punkt erreicht, ab welchem die persönliche Leidensgeschichte nicht mehr als Ausrede herhält und auch der retardierteste Mensch Verantwortung übernehmen muss.
Wenn ich das richtig herausgelesen habe, geht das Spielchen jetzt seit 14 Jahren (!!!!) so. 14 Jahre in denen dem TE in wechselnder Konstellation der Reagierenden immer wieder Aufmerksamkeit, Verständnis und Zuspruch und später Unverständnis und Ablehnung zuteil geworden ist.
Es ist doch so, dass ein erwachsener Mensch irgendwann mal mit den Konsequenzen seines Handelns leben muss. Ohne wenn und aber. Wenn er rauchen will, soll er rauchen und mit dem Husten und der Atemnot leben, wenn er nicht rauchen will, soll er es versuchen und dabei möglichst konsequent bleiben.
Wenn er aber andere nur an der Nase herumführen will, sich wie ein Energievampir von den Emotionen und Reaktionen nährt und sich an der Aufmerksamkeit, die er durch stetes sprunghaftes Verhalten erhält, labt, dann ist es eines jeden Menschen gutes Recht, selbst die ärmste Sau der Welt irgendwann links liegenzulassen.
Ich bin nicht der Nabel der Welt und das Maß aller Dinge, aber ich kann euch -auch aus beruflicher Erfahrung und jahrzehntelangem intensiven Interesse an dem Thema- erzählen, dass man Energievampire daran erkennt, dass sie einen bereits nach kurzer Zeit mit einem merkwürdigen Gefühlsmix aus Ärger, Mitleid, Unverständnis und Beklemmung dasitzen lassen. Dieser Mix ist anfangs noch latent und nicht so recht zu greifen, weil die Person, um die es geht eigentlich ein (um es mal auf Deutsch zu sagen) "armes Würstchen" ist.
Aber irgendwann begreift man, dass das, was man spürt bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt, vom Agitator dort hingepflanzt worden ist.
Lirumlarum....ich denke, das Grundproblem bei dem Herren liegt nicht bei der Frage, ob er denn rauchen solle oder nicht, sondern ganz woanders und bevor sich da nichts ändert, wird er auch in 20 Jahren, sollte er sich bis dato nicht totgehustet haben, noch nahezu täglich bekannt geben, er habe um dreizehnhundersiebenundvierzig mit dem Rauchen aufgehört.
Irgendwer (siehe selbat mich) findet sich eh immer, der darauf reagiert.