Nun hab ich auch endlich mal ein Zeit, zu diesem Thema Stellungnahme zu beziehen, dass ich ja selbst etwas mit angeschubst habe:
Ehrlich gesagt, verärgert mich regelrecht derlei Sprüche:
- Du bist nicht ausreichend motiviert.
- Deine innere Einstellugn stimmt nicht.
- Dein Wille ist nicht ausreichend.
- Dir muss man richtig in den A..h treten.
- Reiss Dich doch einfach mal zusammen.
Ich nehme das Gegenteil wahr: Gerade hier im Forum. Gerade von Neuankömmlingen in ihren allersten Threads spricht sehr sehr viel Wille und sehr viel Motivation daraus hervor. Man ist voll motiviert, spricht über die Gründe und die Euphorie spiegelt sich wider, ganz viel Elan, mit der man den Rauchstopp
angehen wird. Da ist ganz ganz viel WILLE und auch ganz ganz viel MOTIVATION.
Und ich finde es dann ganz traurig und schockiert, wie man denn von diesen energiegeladenen Entscheidungen recht schnell nix mehr hört und die Leute sich - wohl von Scham gebeutelt, gerade deshalb: wegen ihrer so deutlichen Position!, ihrem starken Willen! und ihrer ganz vielen Motivation! - gar nicht mehr melden, weil sie es eben dennoch nicht geschafft haben und nicht einmal mehr die Courrage haben mögen, hier nochmal ihre eigenen Zeilen zu lesen.
Das ist meinerseits keineswegs abfällig gemeint, sondern absolut verständnisvoll - ich empfinde genau dasselbe. Wut und Scham über mich selbst, die vor Willen und Motivation fast exxplodiert und dennoch in die Schranken gewiesen wird: Es reicht eben nicht!
Wille und Motivation sind vorhanden zu 100 %.
Meine Krankengeschichte will ich hier nicht nochmal breittreten.
Aber mehr Motivation und Wille geht fast nicht.
Aber viele andere Leute hier sind mir nicht minder motiviert - wie z.b. Schildi - , die wirklich aufhören möchten - dafür muß man nicht krank sein.
Aber Wille und Motivation sind eben vom Bewußtsein gesteuert. Das unser Handeln nur zu 10 % bestimmt. 90 % von dem, was wir jeden Tag tun, alle Entscheidungen sind unterbewusst gesteuert. Das ist einfach FAKT. Eine Diskussion darüber fände ich an dieser STelle nur müssig - aber wer daran interessiert sei, der darf sich gerne mit mir über etlichen wissenschaftliche Links auseinandersetzen.
Will sagen: Es ist eben leider nicht einfach nur eine Kopf-Sache, eine bewusste Entscheidung.
Wenn man nicht mehr rauchen möchte, und das vom Kopf her klar entschieden hat, wird man konfrontiert mit unendlich vielen, teilweise obskuren, Rückmeldungen aus dem Unterbewusstsein, die da lauten können:
- Es ist jetzt gerade überlebensnotwendig zu rauchen.
- es hilft schlimme - auch lebensbedrohliche - Situationen zu überstehen - etc. pp... und und und ...
Ich habe mich sehr viel mit Suchtproblematiken auseinandergesetzt, weil ich auch zeitweise Probleme mit Alkohol habe-
und nehme das sehr genau wahr, wie sehr sich die Frage, ob ich massiv sich sowas in den Vordergrund drängt, wenn ich jetzt eine Zigarette rauchen will,
ich spüre regelrecht, wie sich zu 10 % mein klarer Verstand meldet und zu 90 % ein völlig durchdrehendes Alarmsystem meines Unterbewusstseins meldet: Das sich soooooooo in den Vordergrund schiebt: DAS ist jetzt alles nich so wichtig, was mein Verstand sagt: ICH - ALARM - unterbewusst - bin jetzt wichtig.
Das alles klingt vielleicht zunächst hoffnungslos
ist es aber nicht!
Weil man eben auch durchaus sein Unterbewusstsein beeeinflussen kann.
Durch Hypnose zum Beispiel!! - Kann durchaus funktionieren.
Man kann ja auch durchaus mit seinem Willen umfunktionieren.
Nachrichten/Messagen an das Unterbewusstsein geben. Positive Gedanken vermitteln: Sich an den vielen guten Zügen des Rauchstopps immer wieder verdeutlichen - das landet auch beim Unterbewusstsein.
Es gibt durchaus Möglichkeiten.
Nur: dass es eben einfach eine Frage des Willens ist, der Einstellung, der Motivation ...
das finde ich nicht,
das nervt mich,
weil alle, die sich hier anmelden, hab sich das in der Regel überlegt,
die machen das ja nicht nur einfach mal so.
Die sind willig, eingestellt udn motiviert.
Und nur am Rande, weil infosfern finde ich schon,k dass der Thread seinen Faden verliert,
reden wir schon von verschiedenen Dingen, wenn man gewisse Dinge umsetzen möchte - aufgrund ausreichender Motivation -
die aber außerhalb von SUCHT-Problematiken liegen.
Das ist schon ein großer Unterschied.
Ob ich einfach nur mal etwas in meinem Leben ändern möchte.
Oder ob dabei eine seelische oder körperliche Sucht vorliegt.
Da gibt es schon gewisse Unterschiede:
ob man ab 1. Januar beschliesst, sich zu reglementieren,
- bissel mehr Sport zu machen
- eine Diät einzulegen
- Nikotinentzug hinzulegen
- Alkohol
- Heroin ...
is ja nicht alles das Gleiche, als das man hier über "Motivation im ALLGEMEINEN sprechen dürfte ...
LG
fleur