origimone meinte:
Äh, ok mit gar keiner Reaktion hab ich nicht gerechnet. Meine erste Kurzgeschichte - basierend auf einen meiner Träume....
Na gut. Schulterzuck.
Ori,
Gratuliere erst einmal zu vier Wochen in Rauchfreuheit! :klasse
Was Deinen fiktiven Text angeht, zunächst einmal ein Tip: Du kannst in Deinem Tagebuch tun und lassen, was Du willst, aber wenn Du zu einem fiktiven Text eine Reaktion erwartest, solltest Du vielleicht versuchen, Deine Leser "abzuholen". Einen fiktiven Text, den Du dann kommentiert sehen willst, hatte wohl im Kontext eines Tagebuches im Entzugsbereicht niemand erwartet, sodaß vielleicht etwas Ratlosigkeit da war. Ein paar einleitende Worte, daß da jetzt ein Text kommt, so etwas wie ein "Klappentext", wären vielleicht nützlich gewesen.
Nachdem ich so ein paar Jahre aktiv in Schreibgruppen verbracht habe, gebe ich gerne ein paar spontane und hoffentlich konstruktive Gedanken ab, wenn Du willst. -Wenn nicht, dann ignoriere bitte den Rest meiner Nachricht.
Im Text fallen mir zwei Dinge auf, von denen ich mich immer wieder frage, ob sie nicht etwas zu viel benutzt werden. Die Ichform und die Gegenwartsform. Beides kommt mir persönlich etwas aufdringlich vor. So wie roter Lippenstift oder hochhackige Schuhe. Ich mag beides gerne, aber ob das immer und überall passend ist, ist die Frage. Speziell der Präsens im vorliegenden Text, ich komm nicht mit, warum der sein muß, außer, um den Leser etwas gewaltsam reinzuziehen. Dabei wäre genug da, um die Neugier zu wecken, finde ich.
Zur Struktur der Geschichte im Text, und die Geschichte ist ja das um und auf an...an einer Geschichte eben:
Eine Identifikationsfigur ist da, und sie ist klar zu erkennen, an der Ichform. Jo. Das war es dann schon. Wir erfahren über diese Figur so gut wie nichts. Ich identifiziere mich nicht mit ihr. Das wäre aber wichtig bei der Identifikationsfigur. Ich habe keine Angst um diese Figur als rundum geschossen wird, ich leide nicht mit ihr, als ihre Großmutter stirbt. Dabei war fast alles da! Die Sache mit der Decke, die war gut, ein klein wenig verschieben, und schon sympathisiert man mit der Identifikationsfigur etwas leichter: Wozu die Decke erst holen? Ein kleiner Akt der Selbstlosigkeit, und schon wirds vielleicht wärmer: Es war ja noch kalt, und deshalb hatte ich mir eine Decke zum Sitzen mitgebracht. Ich breitete die Decke gerade auf, da sah ich zu Oma. Natürlich, nicht einmal eine Weste. Klar. Ich seufzte leise und wickelte sie in die kuschelige Decke.
Mit verschränkten Armen saß ich da und fröstelte leicht, als...
Merkst Du was? Eigentlich nur ganz leicht die Elemente Deines Textes zurecht gerückt, die schon da waren, und schon hat der Leser die Chance, mit der Hauptfigur zu frösteln und sich ritterlich gut zu fühlen. Oder? Wird klar, was ich meine?
Soweit einmal meine fünf Cent zu Deinem Text. Danke dafür. :X
Alles Liebe,
Robert