Ja ich habe da so eine Vermutung. Wie schon geschrieben, gibt es am Morgen ja kein Nikotinkaugummi. Das habe ich mir ja selbst verboten. Trotzdem denke ich die ganze Zeit an fast nichts anderes. Das heißt es schaukelt sich immer mehr hoch. Getreu:" Ich würde gern eine rauchen. Ist nicht! Ich hätte gern einen Kaugummi, ist auch nicht!" Anfangs bin ich noch müde und ein bißchen groggy. (Bei mir macht Kaffee nicht wach- komischerweise) Und schmecken tut er auch nicht mehr. Ich glaube, ich werde den bald auch streichen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Was soll ich Zeug trinken, was mir nicht mehr schmeckt? Hat mir der eigentlich je geschmeckt? Ich kenne den gar nicht ohne Zigarette. Kann ich gar nicht beantworten die Frage, ist ja verrückt^^ Na ja egal, zurück zum Thema. Also fiebere ich zum einem dem Kaugummi entgegen und versuche gleichzeitig, das wieder länger ohne auszuhalten, als noch am Tag zuvor, bzw. den ganz weg zu lassen. Das erzeugt Streß ohne Ende. Klar, daß dann irgendwann die Anspannung so groß ist, daß ich denke, ich werde verrückt. Ich habe mich ja eigentlich seit dem aufwachen mit nichts anderem befaßt. Und "ich darf nicht", löst bei mir Panik aus.
Ich versuche mich ans erste Mal aufhören zu erinnern. Damals war der Auslöser eine Lebensmittelvergiftung. Es ging mir so dreckig, daß ich nicht mehr rauchen konnte und vor allem aber wollte. Denn jedes Mal als ich versuchte zu rauchen, ging es mir noch schlechter. Und das will mal was heißen. Und nachdem die Vergiftung dann vorbei war, stellte ich fest- huch haste so lange nicht geraucht, dann rauche doch einfach weiterhin nicht. Ich habe mir da gar keinen Streß gemacht. Ich hatte sogar meine Kippen immer dabei. Ich habe mich zu nichts gezwungen, habe das nicht mal erzählt. Ich habe nicht geraucht, weil ich keine Lust drauf hatte. Keine Lust! Das kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Und ich wußte, wenn ich will- kein Problem, kann ich ja jederzeit. Erst nach einem Monat habe ich die Kippen verschenkt und es anderen erzählt. Übrigens ist das keinem aufgefallen. Selbst in den Raucherpausen auf Arbeit, sagte ich nur: "Nö, jetzt nicht, später vielleicht!"
Angefangen habe ich übrigens aus Dummheit wieder. Ich hatte Streß und dachte ich sei drüber weg. Eine wäre ja kein Problem. Na ja, wars dann aber doch, leider.
Was sagt mir das also? Jetzt wo ich es ja in gewisser Weise muß, habe ich einen solchen Gedankenstreß (mir selbst erschaffen), daß ich leide, wie noch nie zuvor. Es gäbe jetzt die Möglichkeit, die Nikotinkaugummis ganz weg zu lassen. Aber allein der Gedanke, löst bei mir schon wieder Panikzustände aus. Ich habe Peaches geschrieben, sie solle sich bloß nicht stressen mit den Kaugummis. Aber selber tue ich das gerade ohne Ende. Tja, bei anderen ist es eben leichter Ratschläge zu verteilen, als bei sich selber, sie auch einzuhalten. Sprich, ich werde jetzt erst einmal den Gedankenstreß abbauen und nicht mehr versuchen, die Kaugummis zu beschränken. Vielleicht führt mich das eher zum Ziel. Ich denke, ich sollte mich selbst auch mal an das halten, was ich an "Klugscheißerei" -lach, an andere weiter verteile
Also jetzt mal Klugscheißern an mich selber: "Emily, solange Du nicht rauchst, nimm doch die Kaugummis einfach- so wie Du sie brauchst. Laß Dich nicht stressen. Weder von Anderen, noch von Dir selbst! Und wenn andere das ohne schaffen- schön für sie. Aber erstens bist Du nicht die Anderen und zweitens ist im Augenblick nur das Endziel wichtig. Über das wie mit den Kaugummis denkst Du am besten erst mal gar nicht nach. So wie damals mit dem rauchen. Irgendwann wirst Du darauf einfach keine Lust mehr haben. Vielleicht dann, wenn Du schon ein paar Situationen ohne Kippe neu erlernt hast!"