So, der zehnte Versuch oder so

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Hallo ihr lieben,

Ich habe eine schlechte Nachricht, ich packe es nicht :-( heute habe ich 10 Stunden geschafft und eigentlich war es total easy. Bis mein Kind wieder anfing nur zu meckern und zu weinen und zu trotzen und überhaupt... Eine Freundin ist sauer und ich weiss nicht, warum und meiner Mutter geht es tierisch schlecht, so schlecht, dass mein Vater nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Meinem Opa geht es auch wieder schlechter und mein ex hat mir 100 Euro nicht überwiesen, so dass ich wieder gucken muss, wie ich klar komme.

Meine Eltern sind im Moment total mit sich selbst beschäftigt und ich stehe mal wieder mit dieser ganzen kacke alleine da. Ich muss zusehen wie ich meinen Alltag mit verstauchtem zeh und denn Stress hinbekomme, dabei bin ich einfach nur noch müde.

Ich will ja aufhören, wirklich. Aber ich schaffe es nicht :-(

Was soll ich denn jetzt nur machen??? *heul*
 
Hallo Melli!
Was Du machen sollst? Erst mal nicht verzweifeln. Das bringt Dich kein bisschen weiter.
Die Situation um Dich rum ist schwer. Das macht es dem Affen auf Deiner Schulter unheimlich leicht, Dir Sprüche einzuflüstern, die Du dann für bare Münze nimmst.
Aber mal ehrlich: Wenn Du rauchst, geht es Deinen Eltern besser? Neeeeee.
Akzeptiere Dein Rauchen erst einmal als das was es ist: Deine Sucht. Ganz persönlich. Weder Deinen Eltern hilft es noch Deinem Zeh und ganz sicher nicht Deinem Portemonnaie.
Nicht beim Rauchen geht es Dir besser, sondern nicht so dreckig wie beim nichtrauchen. Das hat aber nichts mit dem drumrum zu tun, sondern nur damit, dass Deine Rezeptoren Deinem Gehirn sagen: da ist nix zum freuen im Blut.
Es geht hier nicht darum, Dir etwas auszureden, sondern Dich auf eine möglichst emotionslose Ebene zu bringen.
Dein persönlicher Grima Schlangenzunge kann dem Unterbewusstsein jede Menge einreden - gefährlich wird es nur, wenn Du es nicht kontrollierst. Und das Unterbewusstsein wird erst durch Emotionen von der Leine gelassen.
Du bist am Verzweifeln, weil so viele Versuche daneben gingen; und Du doch nicht mehr rauchen darfst.
Darfst Du aber.
Du willst es nicht, aber erst irgendwie später, oder? Und zwar so, dass Du jederzeit könntest, aber nicht willst. Und da bist Du eigentlich schon:
Die eigentliche Angst kommt daher, dass Du Deine Freiheit eingeschränkt siehst: Bisher warst Du selbständig im entscheiden, jetzt soll der blöde Rauchstopp Dir die Entscheidung abnehmen? Gut, Du willst nicht mehr rauchen, aber das willst Doch DU entscheiden!
Wenn es Dir so schwer fällt, versuch tatsächlich mal zu reduzieren, aber nicht langsam - das ist zu quälend für Dich.
Dreh den Spieß um:
Du mußt rauchen!
zB:
in genau 2,5 Stunden eine.
Dann um 8:30
Dann um 12:30
Dann um 16:00
Dann 20:00
Dann von vorne.
Aber: Kein Aufweichen, in keine Richtung! Weder eine um 15:00 schon rauchen, noch die von 20 Uhr auf 21:00 rauszögern weil Du Dich stark fühlst.
Das wären 5 am Tag; das ist ein heftiger Unterschied zu Kette, aber genug, um nicht durchzudrehen, weil Du was zum drauf "freuen" hast.
Du musst nicht mehr mit Dir bzw. Deiner Sucht kämpfen, kannst also die Verzweiflung an der Garderobe abgeben.
Das mach dann zwei Wochen. mindestens; nur leg es vorher fest.
Und dann mach drei Kippen draus.
Und wieder zwei Wochen.
usw.
Was noch wichtig ist: Wechsel Deine Zigarettenmarke, und zwar oft, damit Du nicht an einem Geschmack hängenbleibst. Vermeide Philipp-Morris (Marlboro!!!) wegen suchtfördernden Mitteln, und vermeide die Zigaretten mit etwas anderem zu verbinden:
Wenn Du jetzt zum Kaffee eine rauchst, wird Kaffee immer den Pawlowschen Sabberreflex auslösen.
Um das Thema vom Anfang noch einmal aufzugreifen:
Wenn Du jetzt perzt ist das Scheiße. OK.
Aber wenn Du Dich dafür zerfleischt ändert das auch nix.
Kurzform:

rrrrrrrrrrrrrrrruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiigggggggggggggggg!
Deinen Weg finden wir schon noch.
Rainer.
 
Hallo Melli,

Rainer hat recht- vielleicht hast Du nur Deinen Weg noch nicht gefunden.
Bleib dran. teil Dich mit.

Es wird...
 
Guten Morgen ihr lieben,

Ich habe den Gedanken aufgegeben, es mit dem kalten Entzug schaffen zu können. Jetzt halte ich mich auch an Rainers Vorschlag, allerdings reduziere ich erstmal so, ohne Uhrzeit. Dafür ist bei mir einfach viel zuviel los. Und die kippen helfen mir immer noch am besten gegen diese scheiss Panik Attacken, die mich am meisten fertig machen...


Liebe grüße und tausend dank, dass ihr alle für mich da seid und mich nicht aufgebt <3
 
Natürlich geben wir Dich nicht auf. Wir geben keinen auf.
Toll wenn Du das schaffst mit der Reduzierung, wäre echt klassen. Versuche es und berichte doch bitte, wie es dir geht.

Lasst Dir Sturheit, Durchhaltevermögen und gaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Kraft da.

Sei ganz lieb gegrüßt Marlis
 
Melli?
Ich würde trotzdem versuchen, einen Reduktionsplan zu machen und den auch einzuhalten.
Warum? Die Absicht versandet Dir sonst.

Klar, Du hast jede Menge um die Ohren- Panikattacken obendrein- das ist starker Tobak.
Aber Du kannst ja auch so vorsichtig runter dosieren, dass es mal erst fast nichts ausmacht.
Vorsichtig ausschleichen....
 
Frage- wieviele sind es denn so? Am Tag?
Hast du einen Überblick?
Ohne den ist ja gar kein Plan möglich.
Schreibe doch mal eine Woche lang auf:
Wann rauchst Du- zu welchen Gelegenheiten? Und die spontanen: Wut, Belohnung, entspannung, Frust...


Ich glaube, erst danach kannst Du mit einem sachten Plan reduzieren.

Alles andere halte ich für unausgegoren.
Sorry- meine Meinung.
 
Genau,

Melli..lass doch mal lesen wie es dir ergangen ist, egal in welche Richtung.

Glg Joerg
 
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