Eine Zigarette sie zu knechten,...und ewig zu binden

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Ja, Chrischi, bei mir ist das zwar schon eine ganze Zeit her, aber ich erinnere mich noch genau, nach 60 tagen fing es auch bei mir an nochmal richtig heftig zu werden, mit Depressionen, Unkonzentriertheit und Schlaflosigkeit vom Feinsten. Das wurde dann so schlimm, dass ich mich zwei Wochen habe krankschreiben lassen, weil ich auf der Arbeit einfach nichts mehr zustande gebracht habe.
Ich habe dann eigentlich nicht viel anders gemacht als alle 2 bis 3 Tage zu laufen und ansonsten von morgens bis Abends spazieren zu gehen.
Danach ging es dann eigentlich nur noch bergauf, sehr langsam zwar,aber immerhin immer nach oben. Das ging so langsam, dass ich irgendwann ganz verwundert feststellte, dass alles vorbei ist und ich nicht einmal mehr sagen konnte, seit wann.
Aller Erfahrung nach wird das jetzt auch bei dir die letzte wirklich harte Krise sein, danach kommt nicht mehr viel. Und es besteht gute Hoffnung, dass auch die Depressionen besser werden, nicht nur besser als im Moment, sondern auch besser als zu deinen Rauchzeiten. Bei mir war das jedenfalls so, wenn es auch seine Zeit gedauert hat, aber es hat sich gelohnt.
Ist ja auch kein Wunder, die ganzen Gifte im Tabak, die auf das Nervensystem wirken (Nikotin ist nur eines davon) sind natürlich wie Alkohol und andere Drogen auch Depressionsaulöser erster Güte ; bei mir war das Rauchen in der Beziehung glaube ich sogar noch schlimmer als der Alk.
Falls du dich im Moment nicht arbeitsfähig fühlst, ein vernünftiger Arzt hat in der Beziehung im allg.ein offenes Ohr.... Da kannst du auch mit stolz geschwellter Brust hingehen . Ich habe von meinem Hausarzt erst mal ein dickes Lob bekommen, der hätte mich auch noch länger krank geschrieben als die zwei Wochen, aber da hätte mir nun wieder nicht gut getan.
Jetzt einfach stur bleiben und nicht rauchen und die Sache aussitzen. Denk dran, es ist fast geschafft, sehr bald geht es nur noch aufwärts.
Liebe Grüße
Frank
 
...wichtig auch, hör darauf, was dein Köper dir jetzt sagt,in Bezug auf Ruhe/Aktivität, Sport/oder doch nur leichte Spaziergänge und auch - ganz Wichtig - in punkto Ernährung.
Ich hatte in der Zeit z.B. immer einen riesen Hunger auf Knoblauch, habe im nachhinein dann mal nachgesehen und gefunden, dass Knoblauch gegen Depressionen helfen kann, weil er wohl chemische Vorstufen bestimmter Botenstoffe enthält, oder so ähnlich.
Das aber nur als Beispiel, bei dir kann dass was völlig anderes sein, da musst du eben gut aufpassen, dein Körper wird dir schon sagen, was er braucht, z.B. durch Appetit auf irgendwas Bestimmtes.
 
Hallo Chrischi,

das hört sich ja nicht so gut an.

Hoffentlich hast du durchgehalten.
Wenn du wieder daheim bist , dann wird es bestimmt wieder besser.

Bitte bleib stur und halte durch.

Denk an die positiven Aspekte.
 
Hallo Chrischi,

ja um die Zeit war es bei mir auch die Hölle!! Ich war im Urlaub, Top Wetter, geniale Umgebung, kein Theater mit niemandem - und sah andauert nur schwarz und schob dicke Depris. verstehe das jemand...es war so hart und ging mir derart auf die Nüsse, daß ich schier wieder geraucht hätte - nur, damit das aufhört. Bock drauf hatte ich keinen, habs auch nicht gemacht. "Kannst Du immer noch, wart noch bissel" Ganz langsam wurde es besser, hat aber auch bei mir lang gedauert.

Ich drücke die Daumen!
 
Tag 108

Ich danke euch ganz lieb für den Zuspruch, ich kann im Moment eigentlich gar nicht schreiben, aber ich finde es gehört sich einfach nicht, wenn tolle
Menschen füreinander kämpfen.
Es ist wirklich hart an der Grenze, weil mir im Moment alles egal zu sein scheint. Ich trauere vergangenen Zeiten hinterher, die nicht wiederkommen.
Es ist alles zerrissen, auf der einen Seite hasse ich das Allein sein, auf der anderen Seite fürchte ich mich auf Menschen zu zu gehen.
Ich will, aber ich kann nicht, dass gilt auch für das berufliche Weiterkommen. Ausgerechnet jetzt steht am 14. der Beginn der beruflichen Reha an
und ich bin in einer Verfassung, die eigentlich eine Medizinische erfordert. Aber ich hab es satt, immer und immer wieder in Betreuung zu gehen und
komme dem Ziel wieder zu arbeiten nicht einen Schritt näher. Diese Maßnahme am 14. wäre die Chance dazu.
Aber ich verfalle in alte Muster, nehme Termine nicht wahr, melde mich nicht und ziehe mich zurück, weil mir einfach die Kraft fehlt.
Ich hab keine Hoffnung für die Zukunft, ich fühle mich einsam, ich wünschte mir so sehr ne Familie an die man sich lehnen - und für die man sich einsetzen
kann. Alles erscheint so sinnlos und es kostet so viel Kraft, jeden morgen wieder wach zu werden, dass ich mir wünschte, es wäre alles vorbei!

Ich bin heut runter, um mir Zigaretten zu kaufen, es verbessert nix, aber macht es in Gedanken erträglicher. Vielleicht kann ich nicht ohne Sucht
und illusioniertem Strohhalm. Bin vorhin hochgekommen in die Wohnung mit was zu naschen, .... egal...., aber ohne Zigaretten. Egal was jetzt ist, ich denke
immer noch, dass das Aufhören vielleicht irgendwann einen Sinn macht und ich den heutigen Tag bereuen würde. Deshalb auch heute Tag Nummer 108.
 
Hey Chrischi,ich freu mich riesig,dass du noch rauchfrei bist!

Den Worten von Sans Tabac ist eigentlich nichts hinzuzufügen...

Bis zum 14.sind noch mehr als 2 Wochen, bis dahin kann die Welt doch schon wieder ganz anders aussehen! Jetzt muss ich dir mal ein wenig den Kopf waschen! Nun denk mal logisch: Du hast JETZT die Chance noch mehr als 2 Wochen in aller Ruhe zu entziehen. Selbst wenn es dir bei deinem beruflichen Wieder-Einstieg helfen würde wenn du wieder rauchst (was es natürlich nicht tut) , was würde es dir bringen , wenn du JETZT schon rauchen würdest?
Es wird IMMER etwas sein , was du dir so zurechtlegen kannst ,dass es im Moment nicht so ideal ist, aufzuhören.
Aber - zu mindestens aus dem was ich aus deinen Posts so herauslese - ist gerade JETZT für dich der OPTIMALE Zeitpunkt und du bist schon so weit gekommen.
Vieles von deinen nicht so guten Gefühlen im Moment ist mit Sicherheit einfach auch nur auf die Umstellungsprozesse deines Nervensystems zurückzuführen und das geht vorüber, du bist da schon sehr weit, das ist jetzt die letzte größere Hürde und selbst die hast du mindestens schon zur Hälfte genommen würde ich mal schätzen.

Liebe Grüße
Frank
 
Tag 109

Vielleicht sollte ich öfter wieder kurz hier rein schreiben, zur Reflexion des Tages, weil sich momentan alles so schrecklich anfühlt. Ich weiß nicht wie ich`s beschreiben soll, es ist wie ne Mischung aus
Kummer, Unruhe und Angst, nonstop den ganzen Tag. Wegen diesem quälenden Gefühl drängt es danach zu rauchen, eben wie in jeder Krise, in der Hoffnung, man könne den Stress und die Gefühle abschalten.
Momentan ist es schwerer als am Anfang. Schlechte Gedanken habe ich ja immer, aber das ich sie derart fühle ist neu, als würden alle schlechten Erfahrungen und Erlebnisse auf einmal gerade hinter mir liegen, so nah fühlt sich das an.
Und momentan scheint es keinen Ausweg zu geben irgendwann mal Freude und Glück zu empfinden. Das alles sind die Gründe warum es momentan so schwer ist vernünftig zu bleiben, was die Sucht betrifft.
Ich habe dieser heute den 109. Tag abgerungen und schaue was morgen ist.
 
FrankUndFrei meinte:
Es wird IMMER etwas sein , was du dir so zurechtlegen kannst ,dass es im Moment nicht so ideal ist, aufzuhören.

Dank dir für die Zeit und Mühe lieber Frank.
Da hast du völlig recht,... den vermeintlich richtigen oder falschen Zeitpunkt wird es nie geben. Mir fällt es nur eben in solchen Phasen sehr schwer, weil mir in diesen auch völlig egal ist
was aus mir wird und mit mir passiert. Da ist die Gefahr für mich groß zu sagen "Sch..ß auf die Gesundheit und alles andere".
Was mich momentan Tag für Tag, trotz Versuchung und dem hin und her bei der Stange hält ist der Gedanke an einen möglichen besseren Tag in der Zukunft, an dem ich mir vielleicht, wie schon so oft
vorwerfe "hätte ich doch bloß nicht, usw." !
 
...so gefällst du mir schon besser, Chrischi!

Und selbst wenn du sagten würdest "Sch... was auf Gesundheit, Geld,u.s.w." , was hättest du davon, wieder zu rauchen?
Du bist bald in einer berufliche Reha?! Ich weiß zwar nicht so ganz genau, was man da macht,aber da wirst du ja auch nicht ständig rauchen können.
Und spätestens wenn du dann einem Job hast, dann macht es vielleicht nicht so einen tollen Eindruck, wenn du jede Stunde raus rennst um zu rauchen. Die Alternative ist eben von Morgens bis zur Mittagspause und dann nochmal bis zum Feierabend Entzug zu schieben, keine so tollen Aussichten, oder?!
Nichtraucher sind eben auch auf dem Gebiet klar im Vorteil.
Und irgendwann wird dir auch wirklich nichts mehr fehlen.

Liebe Grüße

Frank
 
Hallo Chrischi,

ich bewundere sehr wie du Tag für Tag gegen deine Dämonen kämpfst.

Es ist mit Sicherheit nicht leicht für dich, Abends als Sieger (gegen die Dämonen) den Tag enden zu lassen.

Aber :
Es wird mit Zigarette nicht besser.
Du würdest deinen Dämonen eher noch zu spielen.
Selbst wenn du jetzt rauchen würdest, es wäre nicht mehr so wie es vor dem NMR war.
Und so wird es auch nie wieder werden.
Sei dir dessen bewußt.

Bis zum 14. sind es noch ein paar Tage.
Warte diesen Termin doch einfach mal ab, sehen was sich da ergibt.

Gib die Hoffnung nicht auf.

Und Du hast "Freunde und Familie", evtl. nur hier , aber sie sind da.
 
...alles klar, Chrischi?
Wenn du keine Zeit oder Lust hast ,viel zu schreiben mach einfach mal piep, schreib z.B. einfach nur "Tag 114" ...hoffe ich doch...
das reicht dann schon
 
Hey Chrischi,
was loooooos!?
Geht's Dir gut? Lass mal was hören...

Gruß Olli
 
hey warrior.png
 
Tag 120

Sorry dass ich mich nicht gemeldet hab, aber hab mich völlig zurückgezogen dass passiert immer, wenn die Depressionen so schlimm sind. Ich will dann auch keinen mit meinem Mist belästigen.
Jetzt da es nicht so recht besser werden will, hab ich erst mal die berufliche Reha auf den nächst möglichen Termin Anfang Januar verschoben. Ich will es einfach nicht riskieren dass jetze womöglich
alles in den Sand zu setzen, jetzt wo ich einige Termine nicht mehr wahrgenommen hab und nun zusehen muss, dass ich irgendwie wieder in die Spur finde. Ich geh jetzt nach dem die Krankschreibung ausgelaufen
ist wieder sporadisch ins arbeitstherapeutische Zentrum, um langsam zu versuchen wieder ne Struktur zu bekommen. Das läuft schleppend aber was anderes als es zu versuchen bleibt nicht,
der andere Weg wäre die Aufgabe das ist einfacher aber wohl kaum befriedigend und auch keine Lösung. So schauts im groben aus, ich kann mich Ollis Worten nur anschließen und danke Euch für die Worte, den
Zuspruch, das Interesse und die Hilfe, obwohl man sich eigentlich gar nicht kennt, dass finde ich sehr beeindruckend.
Nehmt es mir nicht übel, dass ich nicht großartig kommentiere, dennoch lese ich mit und wenn es Hilfsbedarf gibt, bin ich auch da. Ich lese, dass es euch gut geht und das freut mich aber ich spare mir irgendwelche klugen
Kommentare, die ich selbst bei mir nicht anwenden kann.
Der Sucht ringe ich jeden Tag ab, dass ist im Moment mehr Kampf als Vergnügen, aber das hab ich auch Euch zu verdanken dass der Rückfall bis jetzt ausgeblieben ist.
 
Hey Chrischi,
bin ich froh, dass du noch dabei bist! Jetzt noch ein bisschen durchhalten und dann wird es besser.
Du musst keine Angst haben, jemanden hier mit "deinem Mist zu belästigen" wie du schreibst. Dafür ist das Forum da! Jemand der einfach so glatt durchzieht und keine Probleme hat brauch das Forum nicht wirklich.
Und wir - ich denke da darf ich auch für die anderen sprechen , Wilde Hilde, Olli,SansTabac.... - freuen uns immer von dir zu hören und zu erfahren,dass du weiterhin tapfer durch hältst.
120 Tage!!!! das muss hier mal gesagt werden, das ist schon ne Hausnummer!
Gönn die was schönes von deinem gesparten Zigarettengeld !
359€ wie ich lese,das ist schon ne Menge!
Liebe Grüße
Frank
 
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