Arztwahl: Darauf sollten Patienten mit chronischer Atemwegserkrankung achten
Jeder, der von einer chronischen Erkrankung betroffen ist, benötigt auch
eine dauerhafte Therapie. Der Erfolg hängt zum einem von dem behandelnden
Arzt ab. Denn dieser stellt die Diagnose und empfiehlt abhängig von dem
Gesundheitszustand eine bestimmte medikamentöse und nicht-medikamentöse
Therapie. Aber auch der Betroffene ist in einem nicht unerheblichen Maß an
einer erfolgreichen Behandlung beteiligt, indem er die Empfehlungen des
Arztes befolgt und sich an die Einnahme der Medikamente hält. Vertrauen ist
in so einer Situation essenziell. Daher ist es besonders für Patienten mit
chronischen Atemwegserkrankungen wichtig, den richtigen Arzt zu finden, dem
sie auch vertrauen können.
Ein Kriterium ist Zeit. Ärzte, die bei Patienten erstmals Asthma, COPD oder
ein Lungenemphysem feststellen, sollten sich auf jeden Fall genügend Zeit
nehmen, um die Diagnose verständlich zu erklären. Dabei sollte der Mediziner
vor allem auf den Schweregrad der Erkrankung, die Therapie und die
Auswirkungen auf die künftige Lebensqualität eingehen. Beispielsweise sollte
der Patient bei der Diagnose Asthma darauf hingewiesen werden, dass diese
Erkrankung zwar nicht heilbar ist, er aber ein weitgehend normales Leben
führen kann, wenn er seine Medikamente konsequent einnimmt.
Anschließend sollte der Arzt auf die verordneten Arzneimittel eingehen und
den Betroffenen deren Wirkung und die richtige Anwendung erläutern. Der
Mediziner sollte darauf achten, dass der Patient auch mit der Anwendung des
Medikaments zurechtkommt. Denn wenn der Patient das verordnete Arzneimittel
nicht richtig einnimmt, leidet der angestrebte Therapieerfolg. Es empfiehlt
sich, die Patienten zu schulen und diese Schulungen in regelmäßigen
Abständen zu wiederholen.
Ärzte sollten zudem die Betroffenen darüber informieren, was zu tun ist,
wenn sich die Atemwegserkrankung verschlechtert, und ihnen einen Notfallplan
aushändigen. Auf diesen Merkblättern sollte erklärt werden, wie die
Medikamentendosis in einem Notfall zu erhöhen ist und wann ein Arzt
aufgesucht werden sollte. Zusätzliche Informationen über angebotene
Schulungen, Rehabilitationsmaßnahmen, Patientenorganisationen sowie
Raucherentwöhnungskurse und Ernährungsberatungsstellen sind wünschenswert.
Kontrolluntersuchungen
Ein guter Arzt sollte auch aufmerksam sein. So sollte der Mediziner bei den
regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beispielsweise auf das Körpergewicht
seiner Patienten achten. Insbesondere bei COPD-Patienten ist dies sehr
wichtig, denn gerade bei diesen besteht aufgrund des für das Atmen
erforderlichen hohen Energiebedarfs ein hohes Risiko abzumagern. Übergewicht
dagegen belastet das Herz-Kreislauf-System, die körperliche
Leistungsfähigkeit und erhöht das Risiko für Diabetes.
Doch auch die Mitwirkung der Betroffenen ist wichtig. Diese sollten immer
bestrebt sein, informierte Patienten zu werden. D. h., sie sollten mit ihrer
Erkrankung eigenverantwortlich umgehen können. Das Wissen hierfür müssen
sich die Patienten jedoch selbst erarbeiten.
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