Liebe Selma,
mir tut es auch sehr leid, was ich von Dir lese. Ich nehme schon seit vielen Jahren Psychopharmaka, da ist auch eine Substanz dabei, die körperlich abhängig macht. Das ist immer so eine Sache. Auf der einen Seite vorsichtig genug sein zu müssen, dass man nicht in eine Suchtspirale rennt, auf der anderen Seite das Zeug aber aus medizinischen Gründen zu benötigen.
Ich habe auch schon sehr oft den Gedanken gehabt, die Psychomedis sein zu lassen. Psychische Erkrankungen haben leider so die Verführung, sie mit reiner Willenskraft bekämpfen zu wollen. Das funktioniert nur leider nicht. Würde das gehen, wären es keine Erkrankungen, sondern Gewohnheiten. Psychische Erkrankungen sind aber eine sehr intensive Angelegenheit, die ernstgenommen werden sollten, obwohl man sie nicht sieht.
Ein verführerischer Punkt ist, dass es verschiedene Behandlungsmethoden gibt. Neben der psychiatrischen Behandlung, also mit Medikamenten, gibt es ja auch die psychotherapeutische Behandlung, die entweder heilen, oder zumindest Linderung verschaffen kann. Bei der letzteren Methode könnte man den Eindruck bekommen, dass Willenskraft hilft und man deshalb die Medikamente absetzen/ausschlechen könnte. Dem ist aber oft nicht so.
Ich vergleiche eine psychische Erkrankung gerne mit Diabetes. Diesen Vergleich habe ich auch schon von Fachärzten gehört, es scheint also Hand und Fuß zu haben, das so zu sehen. Der Diabetiker kann durch seine Essgewohnheiten sehr viel ausrichten und damit einen guten Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Spätfolgen nehmen. Dennoch wird ein Diabetiker aber niemals ohne Insulin auskommen können, weil die Bauchspeicheldrüse es einfach nicht mehr produziert. Gut und gesundes Essen hin oder her. Das reicht nicht. Und so sehe ich es mit der Psyche auch. Wir können beispielswese auf Depressionen Einfluss nehmen, indem wir Verhaltensweisen erlernen, die uns helfen den Alltag zu bewältigen. Aber Bewätigungsstrategien heilen nicht unsere Erkrankung.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du einen Ersatz für das Medikament findest, welches Du jetzt nicht mehr nehmen kannst. Und ich wünsche Dir auch sehr, dass Du das alles rauchfrei überstehst. Zigaretten sind kein Ersatz.
mir tut es auch sehr leid, was ich von Dir lese. Ich nehme schon seit vielen Jahren Psychopharmaka, da ist auch eine Substanz dabei, die körperlich abhängig macht. Das ist immer so eine Sache. Auf der einen Seite vorsichtig genug sein zu müssen, dass man nicht in eine Suchtspirale rennt, auf der anderen Seite das Zeug aber aus medizinischen Gründen zu benötigen.
Ich habe auch schon sehr oft den Gedanken gehabt, die Psychomedis sein zu lassen. Psychische Erkrankungen haben leider so die Verführung, sie mit reiner Willenskraft bekämpfen zu wollen. Das funktioniert nur leider nicht. Würde das gehen, wären es keine Erkrankungen, sondern Gewohnheiten. Psychische Erkrankungen sind aber eine sehr intensive Angelegenheit, die ernstgenommen werden sollten, obwohl man sie nicht sieht.
Ein verführerischer Punkt ist, dass es verschiedene Behandlungsmethoden gibt. Neben der psychiatrischen Behandlung, also mit Medikamenten, gibt es ja auch die psychotherapeutische Behandlung, die entweder heilen, oder zumindest Linderung verschaffen kann. Bei der letzteren Methode könnte man den Eindruck bekommen, dass Willenskraft hilft und man deshalb die Medikamente absetzen/ausschlechen könnte. Dem ist aber oft nicht so.
Ich vergleiche eine psychische Erkrankung gerne mit Diabetes. Diesen Vergleich habe ich auch schon von Fachärzten gehört, es scheint also Hand und Fuß zu haben, das so zu sehen. Der Diabetiker kann durch seine Essgewohnheiten sehr viel ausrichten und damit einen guten Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Spätfolgen nehmen. Dennoch wird ein Diabetiker aber niemals ohne Insulin auskommen können, weil die Bauchspeicheldrüse es einfach nicht mehr produziert. Gut und gesundes Essen hin oder her. Das reicht nicht. Und so sehe ich es mit der Psyche auch. Wir können beispielswese auf Depressionen Einfluss nehmen, indem wir Verhaltensweisen erlernen, die uns helfen den Alltag zu bewältigen. Aber Bewätigungsstrategien heilen nicht unsere Erkrankung.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du einen Ersatz für das Medikament findest, welches Du jetzt nicht mehr nehmen kannst. Und ich wünsche Dir auch sehr, dass Du das alles rauchfrei überstehst. Zigaretten sind kein Ersatz.