Eine Zigarette sie zu knechten,...und ewig zu binden

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Lieber Christian,

danke für deinen langen Lagebericht. Vieles was du schreibst kann ich sehr gut verstehen und nachvollziehen. Mache mir dann keine Sorgen, wenn du mal eine Zeitlang nichts schreibst.

Zum Schluss hast du noch für einen Lacher gesorgt, fand ich auch klasse.

Immer wieder schön, von dir zu lesen
Vielen Dank für die schönen Worte, es ist schön zu hören dass es Menschen gibt, die sich Sorgen.
Wie gesagt, dass Nichtschreiben hat mit niemanden von Euch etwas zu tun.
 
Respekt, du hast so viel geschafft.
Antidepressiva absetzen, ja sag mal wie hast du das geschafft?
Ich nehme diese schon seit über 10 Jahren und sämtliche Versuche davon weg zu kommen sind gescheitert.
Vielleicht magst du mal berichten.
Mach weiter so, Grüße Flipi
Ich habe die Antidepressiva abgesezt, weil sie mir vor allem körperlich nicht gut getan haben. Sie machen mich träge, ich nehme sinnlos zu und es sind noch Muskelschmerzen hinzu gekommen, die mich im Prinzip von der Arbeit und Bewegung abgehalten haben. Morgens kam ich kaum aus dem Bett und über die verheerenden Auswirkungen auf die Sexualität und Partnerschaft brauch ich wohl nichts zu sagen.

Das was ich am verheerendste finde, dass diese Medikamente einfach verschrieben werden ohne einen darüber aufzukären, welche Folgen und Konsequenzen das haben könnte.

Für mich war es ähnlich, wie bei den Zigaretten und dem Alkohol. Allerdings hab ich da natürlich die Taktik des ausschleichens angewendet, um Entzugserscheinungen, Unruhezustände und Schlaflosigkeit so gering wie möglich zu halten.
Letztendlich habe ich mir die Medikamente einzeln vorgenommen und aufgelistet, welches der Medikamente für welche Nebenwirkungen bei mir verantwortlich sind und habe mit dem unertäglichsten angefangen. So hab ich beobachtet was passiert und habe solang ausgeschlichen bis ichs nicht mehr brauchte.

So hab ich mir dann Eines nach dem Anderen vorgenommen. Hilfreich war für mich zu wissen, was das Medikament bewirken sollte, die Frage danach ob es das getan hat und ob die Nebenwirkungen die Wirkung des Antedepressivums rechtfertigen. Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, das sie es nicht tun und ich muss selbst an mir was tun und verändern, um mit den Medikamenten aufzuräumen. Das ist so ungefähr wie mit Rudis Pflästerchen. Sie können unterstützen, werden aber aus dir keinen glücklichen und zufriedenen Menschen machen....das muss man selber tun und den Willen dazu haben.

Auf eines muss ich aber hinweisen.....Das ist eindeutig nur das was ich getan hab. Das ist keine Anleitung oder einfach zum Nachahmen empfohlen. Für mich war es richtig, ob es das für Andere auch ist, kann ich nicht beurteilen. Ich hab zumindest Rücksprache mit meinem Psychiater gehalten.

Der übrigens heute zu mir meinte, das er mich noch nie in einem so guten Zustand, körperlich sowie auch psychisch vorgefunden hat und ich richtig gut aussehe.
 
Hallo Chrischi,
Du ziehst Dein Ding durch
Das Angstproblem als aussenstehende neutrale Person zu betrachten, dass wird Dich immer weiter und weiter bringen.
Da hast du völlig recht, ich versuch es neutral zu sehen und nicht zu bewerten, weder positiv noch negativ.
Allerdings ist es für mich nicht ratsam, mich zum Beispiel hinzulegen und sie auszusitzen. Dann kommen Gedanken an Alkohol und das will ich unbedingt vermeiden. Meist reagiere ich mit Bewegung und das hilft eigentlich ganz gut.
 
Das ist so ungefähr wie mit Rudis Pflästerchen. Sie können unterstützen, werden aber aus dir keinen glücklichen und zufriedenen Menschen machen....das muss man selber tun und den Willen dazu haben.
Da muss ich dir Recht geben, man muss an sich arbeiten.
Ich kann dir gar nicht sagen, ob die Antidepressiva bei mir geholfen haben. Ich habe sie damals gegen meine Panikattacken bekommen. Die Panik ist geblieben.
Nicht mehr so oft wie früher, aber sie sind noch da.
Mittlerweile kann ich besser damit umgehen. Das Ausschleichen der Antidepressiva habe ich auch probiert, mit meinem Psychiater. Aber es wurde wieder so arg mit den Attacken das er meinte, nein... wir gehen mit der Dosis wieder rauf.
Es kann auch sein, dass ich zu sehr auf dieses Medikament vertraut habe. Eine Art Verlustangst und mein Kopf der sagte, jetzt muss es dir ja schlecht gehen, so ohne.
Ganz im ernst, ich ziehe den Hut vor dir!👍
 
Ich habe die Antidepressiva abgesezt, weil sie mir vor allem körperlich nicht gut getan haben. Sie machen mich träge, ich nehme sinnlos zu und es sind noch Muskelschmerzen hinzu gekommen, die mich im Prinzip von der Arbeit und Bewegung abgehalten haben. Morgens kam ich kaum aus dem Bett und über die verheerenden Auswirkungen auf die Sexualität und Partnerschaft brauch ich wohl nichts zu sagen.

Das was ich am verheerendste finde, dass diese Medikamente einfach verschrieben werden ohne einen darüber aufzukären, welche Folgen und Konsequenzen das haben könnte.

Für mich war es ähnlich, wie bei den Zigaretten und dem Alkohol. Allerdings hab ich da natürlich die Taktik des ausschleichens angewendet, um Entzugserscheinungen, Unruhezustände und Schlaflosigkeit so gering wie möglich zu halten.
Letztendlich habe ich mir die Medikamente einzeln vorgenommen und aufgelistet, welches der Medikamente für welche Nebenwirkungen bei mir verantwortlich sind und habe mit dem unertäglichsten angefangen. So hab ich beobachtet was passiert und habe solang ausgeschlichen bis ichs nicht mehr brauchte.

So hab ich mir dann Eines nach dem Anderen vorgenommen. Hilfreich war für mich zu wissen, was das Medikament bewirken sollte, die Frage danach ob es das getan hat und ob die Nebenwirkungen die Wirkung des Antedepressivums rechtfertigen. Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, das sie es nicht tun und ich muss selbst an mir was tun und verändern, um mit den Medikamenten aufzuräumen. Das ist so ungefähr wie mit Rudis Pflästerchen. Sie können unterstützen, werden aber aus dir keinen glücklichen und zufriedenen Menschen machen....das muss man selber tun und den Willen dazu haben.

Auf eines muss ich aber hinweisen.....Das ist eindeutig nur das was ich getan hab. Das ist keine Anleitung oder einfach zum Nachahmen empfohlen. Für mich war es richtig, ob es das für Andere auch ist, kann ich nicht beurteilen. Ich hab zumindest Rücksprache mit meinem Psychiater gehalten.

Der übrigens heute zu mir meinte, das er mich noch nie in einem so guten Zustand, körperlich sowie auch psychisch vorgefunden hat und ich richtig gut aussehe.
Respekt. Man schreibt sowieso sinnlose Medikamente auf, die man gar nicht braucht. Ich muss leider meine Antidepressiva nehmen, sonst würde ich längst durchdrehen.
 
Respekt. Man schreibt sowieso sinnlose Medikamente auf, die man gar nicht braucht. Ich muss leider meine Antidepressiva nehmen, sonst würde ich längst durchdrehen.
Wie gesagt, es gibt durchaus Fälle bei denen die Antidepressiva kaum anschlagen und nur unangenehme Nebenwirkungen haben. Bei mir war es derartig schlimm, dass ich mich dazu entschieden habe keinerlei Medikamente mehr zu nehmen. In meinem Fall war es die beste Entscheidung die ich treffen konnte und hat es mir erst ermöglicht, seit dem Rückfall (Alkohol) Anfang letzten Jahres bis heute derartige körperliche Fortschritte zu machen die ich kaum für möglich gehalten habe.

Und es ist eindeutig, dass es an den Medikamenten lag, denn mit Alkohol aufgehört hab ich vor 6 Jahren und Rauchfrei bin ich seit gut 2 1/2 Jahren. Dennoch war ich körperlich schwach und konnte üben wie ich wollte es gab kaum Fortschritte, stattdessen Dauermuskelkater, Krämpfe und Muskelschmerzen und null Kondition, trotz üben. Ich war auch ständig außer Atem als hätte ich nie aufgehört zu rauchen.

Der Rückfall Anfang letzten Jahres ging "nur" 3 Wochen, das kann solche Auswirkungen nicht verursacht haben.

Erst mit dem Absetzen der Medikamente mach ich derartige körperliche Fortschritte. Wie gesagt, vor einem Jahr hab ich nicht mal ein Kilometer mit dem Fahrrad geschafft und morgen fahr ich zur Arbeit hin und zurück 40 Kilometer und es wird klappen.

Und wie ich schon sagte, das ist eben mein Fall. Der kann bei Anderen der völlig falsche sein.
 
Im Moment bin ich wieder sehr depressiv und frage mich wieder nach dem Sinn des Ganzen, bin Lust- und Antriebslos.
Diese Tage sind immer wieder da, die gab es auch mit Antidepressiva und ich versuche das Wichtigste aufrecht zu erhalten.
Das sind im wesentlichen die Arbeit, die Ernährung und die körperliche Betätigung. Ich hoffe dadurch nicht immer komplett den Halt zu verlieren.
Termine mit Sozialarbeiter oder Arzt können dadurch aber schon mal platzen.
Der Schlaf und die Ernährung sind eine Quälerei diese Nacht waren es eineinhalb Stunden Schlaf und ich habe halt einfach keinen Hunger.
Mit dem Aufrechterhalten versuche ich die "Abstürze" immer so gering wie möglich halten.
Ich schreibe dass nur, um auch für mich zu dokumentieren, dass das alles kein Selbstläufer ist und ich weiter hart kämpfen muss.

Das einzige Bedarfsmittel das ich noch habe ist Tavor. Ich nehme es generell nicht, nur in solchen Phasen und auch nur wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, um etwas zur Ruhe zu kommen.
 
Im Moment bin ich wieder sehr depressiv und frage mich wieder nach dem Sinn des Ganzen, bin Lust- und Antriebslos.
Diese Tage sind immer wieder da, die gab es auch mit Antidepressiva und ich versuche das Wichtigste aufrecht zu erhalten.
Das sind im wesentlichen die Arbeit, die Ernährung und die körperliche Betätigung. Ich hoffe dadurch nicht immer komplett den Halt zu verlieren.
Termine mit Sozialarbeiter oder Arzt können dadurch aber schon mal platzen.
Der Schlaf und die Ernährung sind eine Quälerei diese Nacht waren es eineinhalb Stunden Schlaf und ich habe halt einfach keinen Hunger.
Mit dem Aufrechterhalten versuche ich die "Abstürze" immer so gering wie möglich halten.
Ich schreibe dass nur, um auch für mich zu dokumentieren, dass das alles kein Selbstläufer ist und ich weiter hart kämpfen muss.

Das einzige Bedarfsmittel das ich noch habe ist Tavor. Ich nehme es generell nicht, nur in solchen Phasen und auch nur wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, lieber Christian!!!!!!!!
 
Ach Christian, tut mir weh das zu lesen. Ich kann das so gut nachempfinden. Ich hoffe, das es dir schnell wieder besser geht.
 
Im Moment bin ich wieder sehr depressiv und frage mich wieder nach dem Sinn des Ganzen, bin Lust- und Antriebslos.
Diese Tage sind immer wieder da, die gab es auch mit Antidepressiva und ich versuche das Wichtigste aufrecht zu erhalten.
Das sind im wesentlichen die Arbeit, die Ernährung und die körperliche Betätigung. Ich hoffe dadurch nicht immer komplett den Halt zu verlieren.
Termine mit Sozialarbeiter oder Arzt können dadurch aber schon mal platzen.
Der Schlaf und die Ernährung sind eine Quälerei diese Nacht waren es eineinhalb Stunden Schlaf und ich habe halt einfach keinen Hunger.
Mit dem Aufrechterhalten versuche ich die "Abstürze" immer so gering wie möglich halten.
Ich schreibe dass nur, um auch für mich zu dokumentieren, dass das alles kein Selbstläufer ist und ich weiter hart kämpfen muss.

Das einzige Bedarfsmittel das ich noch habe ist Tavor. Ich nehme es generell nicht, nur in solchen Phasen und auch nur wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Wünsche dir gute Besserung und viel Kraft 🍀
 
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