…die ersten dreißig Tage sind geschafft. Außerhalb des Büros läuft es immer besser, wobei es im Grunde zu keinem Zeitpunkt wirklich schlecht lief. Im Büro ist es weiter suboptimal mit positiven Trend.
Irgendwie musste ich gestern über Suchtverhalten nachdenken und finde es im Nachgang doch recht problematisch, mit Genuss war da nicht mehr viel. So sah ein typischer Start in den Tag wie folgt aus:
Um 5:30 Uhr klingelte mein Wecker, Kaffeeautomaten anstellen, ab ins Bad. 06:00 Uhr die erste Kippe mit Kaffee auf dem Balkon, anschließend auf ins Büro. 06:30 Uhr auf dem Parkplatz ankommen, raus aus dem Auto, Kippe an. 06:45 Uhr erste Bürokaffee mit Kippe, Mails vom Vortag checken, dazu kann man sich doch gleich noch eine anstecken. Gegen 07:00 Uhr hatte ich schon mindestens vier Zigaretten „genossen“, besser klingt gesuchtet.
Irritierend bzw. peinlich war auch ein sportliches Erlebnis im Rückblick. 2017 bin ich meinem ersten Marathon in Hamburg gelaufen. Zusammen mit 15.000 anderen Lauffreudigen befand ich mich in der Wartezone. Alle machten sich warm, dehnten sich – Heiko nicht, ich habe mehr oder weniger heimlich, da es mir in diesem sportlichen Umfeld doch recht peinlich war, hinter einem Mauervorsprung Kette geraucht. Da ich wusste, dass in den nächsten vier Stunden keine Kippen habe, musste ich die Dinger im Minutentakt „genießen“. Unmittelbar nach dem Zieleinlauf habe ich mir natürlich gleich eine Zigarette von meiner Frau geben lassen, kommt total gut. Man kann so geil husten.
Irgendwie möchte ich das alles nicht mehr, ich danke meinen Zahnarzt. Ohne ihn, hätte ich das Aufhören wieder geschoben und geschoben.