Also .... der Reihe nach :lach4
Willy = der sensible Fisch:
Willy hat was ganz besonderes an sich - sicher, das sagt jeder Hundebsitzer von seinem Hund. Bei Willy stimmt es aber wirklich. Schon als junger Hund merkte man ihm an, dass er besondere Fähigkeiten hat. Ich hatte überlegt, ihn als Therapiehund auszubilden, hab dann aber aufgrund von eigener Berufstätigkeit und Schichtidienst und Zeit / Aufwand nicht gemacht. Er hat Fähigkeiten, das ist uns bereits früh aufgefallen, Menschen die Angst vor Hunden zu nehmen. Wir waren mal zu Besuch bei Leuten, wo jemand dabei war, die panische Angst vor Hunden hatte - auch vor Willy !! Nach 3 Stunden etwa hat sie ihm freiwillig Leckerchen gegeben und ihn sogar berührt. Das war für diese Frau unglaublich, sie verstand sich selbst nicht mehr. Solche Situationen haben wir bereits 3 mal erlebt. Auf Kinder übt er auch einen ganz besonders faszinierenden Reiz aus. Jedes Kind will Willy knuddeln.
Gehst Du mit dem Hund durch die Stadt, grinst er jeden Menschen an - vor bösen Menschen hat er Angst, er spürt sofort die negativen Energien und weicht zurück. Für mich immer ein sicheres Indiz, dass auch
ich mich nicht täusche .... wie ihr wißt, bin ich selbst ein Fisch und hab ein sehr gutes Gespür dafür :roll.
Willy ist im Umgang mit anderen Hunden sehr sanft und sehr verspielt - aber er spielt eben sanft. Rempeleien mag er nicht, bei Aufdringlichkeiten sagt er "lass das, das mag ich nicht". Hier zu Hause ist er auch wie ein sanfter Engel - steht er nicht im Mittelpunkt, dann legt er sich einfach in sein Körbchen und döst; wird er angesprochen, ist er sofort freudig da.
Die Katzen versucht er mittlerweile zu erziehen, was ihm natürlich nicht gelingt. Macht eine der Katzen was verbotenes, z.B. Kratzen am Sofa oder an der Tür, dann rennt er hin und bellt sie an. Er tut ihr nix, er will nur darauf aufmerksam machen, dass einer was macht, was nicht richtig ist.
Paula = die eigensinnige Löwin
Sie war 8 Wochen alt, als sie zu mir kam. Sie ist auf einem Bauernhof geboren und lebte mit ihrer Mama und ihren 3 Geschwistern im Stall. Wir waren Ende September im Jahr 1998 dort und schauten uns die Kleinen an. Wir betraten die Scheune und die Mama samt der 3 Geschwister liefen alle weg. Nur eine blieb auf einem Strohballen sitzen und wirbelte gerade eine Maus durch die Luft. Sie war groß, viel größer als die Geschwisterkinder, sie war kräftig und sie war mutig. Es störte sie nicht, dass sie von fremden Menschen beobachtet wurde - sie war total beschäftigt mit der Maus.
Ich fragte "gehört sie auch in den Wurf ?"
Die Frau sagte "ja, sie sind alle am 09.08.1998 geboren "
Ich sagte " Ist es ein Kater ?"
Sie sagte "nein, es ist ein Mädchen !"
Ich sagte "puh, wieso ist die denn so groß ? Gehört die wirklich mit in diesen Wurf ?"
Sie sagte "ja, sie gehört wirklich mit in den Wurf und ist wirklich am gleichen Tag geboren!"
Ich sagte "gut, wir nehmen sie mit !!"
Wenn Paula ein Kater gewesen wäre, hätte ich ihn Leo genannt ..... sie hatte so unglaublich große Pfoten !! Die Namenswahl für einen Löwen, der einen Mädchennamen bekommen sollte, fiel mir schwer. Leonie wollte ich sie nicht nennen, denn das war viel zu verspielt und zierlich für sie. Der Name Paula erinnert zwar nicht an eine Löwin, aber es war der Name, auf den wir uns dann einigten.
Paula war anfangs als Wohnungskatze gehalten, weil wir damals noch nicht in einem katzenfreundlichen Umfeld lebten. Sie dort rauszulassen, war mir zu gefährlich. Sie wuchs heran und schnell wurde klar "hier ist ein Tiger im Käfig eingesperrt" .... sie musste raus, das war ihr Leben. Wir wollten eh umziehen und suchten somit ein Haus in katzenfreundlicher Umgebung. Das fanden wir auch schnell und eigentlich soll man Katzen nach einem Umzug ja mindestens 6 Wochen im Haus lassen - es war nicht möglich, sie randalierte bereits vor den Türen und bestand darauf, endlich die "Freiheit" geniessen zu dürfen. So ließen wir sie raus - anfangs hatte ich Probleme mit dem "Loslassen", doch Paula signalisierte mir, dass ich mir keine Sorgen um sie machen muss - sie kam immer wieder, wenn ich sie rief, war sie da.
Sie war eine geschickte Kletterin, sie war eine gewiefte Jägerin, sie erkämpfte sich große Reviere, die sie auch immer bis aufs Äußerste gegen Eindringlinge verteidigte.
Ihre Ariane liebt sie abgöttisch, als sie kleiner waren noch viel mehr als heute im Alter. Nachdem Ariane einmal geworfen hatte, gab es einen Knacks in dieser Katzenfreundschaft, der bestimmt ein Jahr anhielt. Danach freundeten sie sich wieder an. Heute, im hohen Alter, sind wie sie damals, als junge Katzenkinder. Sie liegen ständig zusammen, Ariane läuft immer hinter Paula her und legt sich zu ihr.
Paula ist menschenscheu - schon von klein auf gewesen. Wenn fremde Menschen zu Besuch kommen, ist sie weg. Von fremden Menschen anfassen lassen geht gar nicht und von fremden Menschen füttern lassen geht auch nicht. Da versteckt sie sich lieber und beobachtet es aus einer heimlichen Ecke.
Sie mag keinerlei Veränderungen - da ist sie sehr unflexibel und sie ist stur wie ein "Esel". Als vor 5 Jahren der alte Hund starb, mit dem sie ja zusammen älter geworden sind, hatte es der neue Hund sehr schwer - und ich auch. Sie lehnte ihn kategorisch ab und betrat das Haus nur, wenn der Hund im garten war. Sie setzte sich vor die Tür und maunzte, wollte also rein, kam aber nicht rein, weil sie darauf wartete, dass man Willy eben hinten über die Terrasse rausläßt. Es war furchtbar, weil sie auch im Winter nicht reinkommen wollte - da blieb sie lieber in ihrem Schuppen als mit dem Hund unter einem Dach zu leben. Das ging fast 3 Jahre so - bis wir umgezogen sind ! Und da verteilten sich die Karten nochmal neu ..... sie lernte, mit Willy umzugehen, Willy war mittlerweile ja auch schon älter und somit vernünftiger geworden - jetzt begrüßen sie sich, wie es sich für Hund und Katze gehört.
Ariane .... die freundliche Waage
Ariane war schon immer ein verträumtes Katzenwesen. Als wir damals, im Dezember 1999 auf der Suche nach einem neuen Weggefährten für Paula waren, stieß ich auf eine Zeitungsannonce "Katzenkinder zu verschenken". Wir fuhren zu der Familie hin. schon beim betreten des Hauses wuselten total viele Katzenkinder um unsere Beine, manche waren ganz klein, andere waren etwas größer. Herrje, man musste aufpassen, wo man hintrat, denn die Kleinen waren flink wie sonst was.
Wir schauten uns das Treiben an. Es waren 6 Katzenkinder, die am 30. September 1999 geboren wurden und es waren 3 Katzenkinder aus dem Mai- Wurf davor, wie mir die Frau erklärte. Eine aus dem Mai-Wurf zu nehmen, wäre vom Alter her für Paula auch passend gewesen, doch es war keine dabei, die so richtig passte. Es waren 2 Jungs und ein graugetigertes Mädchen - Paula war selbst ein graugetigertes Mädchen - zwei gleiche wollte ich nicht.
Von den Kleinen aus dem September-Wurf waren Grautiger und Grau-Weiß-Tiger dabei, 4 Jungs und 2 Mädchen. Auch aus diesem Wurf war das Mädchen graugetigert.
Ich sagte "wir wollen ein Mädchen, aber kein Grautiger, weil wir schon ein Grautiger-Mädchen zu Hause haben"
Sie schaute sich den Haufen wild durcheinander laufender Katzenkinder an und suchte förmlich nach einer ganz bestimmten......
und dann sagte sie "Moment mal, wir haben noch ein Grau-weiß-Tigermädchen - aber wo steckt sie bloss? Ich such sie mal eben"
Nach ein paar Minuten kam sie wieder und hatte ein grauweiß-getigertes, kleines zierliches Katznemädchen auf dem Arm und sagte
"sie liegt am liebsten im Bett - das findet sie toll "
Ich dachte "mh .... im bett liegen, klein, zierlich, Herbst-Wurf ..... ob sie krank ist ?? "
Ich fragte die Frau : "ist sie gesund ?"
Sie sagte " oh ja, sie spielt auch mit ihren geschwistern, aber die großen Brüder sind ihr zu wild - und wenn sie genug hat, dann schleicht sie sich ins Schlafzimmer und kuschelt sich in die Decke ein."
Ich dachte "naja .... das Bett wird sie sich wohl abschminken können, wenn sie bei uns lebt und Freigänger wird"
Wir nahmen sie mit, irgendwie war sie süß, weil sie so klein und zierlich und verträumt wirkte, wobei ich schon Bedenken hatte, dass sie vielleicht doch nicht ganz gesund ist. Sie war aber gesund, wie der Tierarzt dann feststellte - ihr fehlte nichts - ein quitschgesundes Katzenkind mit einem etwas verträumten Charakter.
Sie hatte überhaupt keine Eingewöhnungsschwierigkeiten und es störte sie auch nicht, dass bereits eine große Paula da war. Paula hatte 3 Tage auf dem Schrank gesessen und Ariane beobachtet - erst dann hat sie sich ihr vorsichtig genähert. Die Namensgebung für Ariane kam nach dem ersten Spiel. Dieses kleine verträumte Kätzchen ging ab wie ne Rakete !! Aber eine Katze mit dem Namen "Rakete" - das klang doof; aber Ariane, wie die Rakete namens Ariane, das passte. Und so war schnell klar : das ist Ariane, auch wenn man es ihr nicht zutraut.
Ariane ist eine ausgesprochen friedfertige Katze. Wenn fremden Katzen auf unserem Hof waren, dann legte sie sich in "Muff-Stellung" ( Vorderpfötchen eingeklappt ) und blinzelte mit den Augen. Ihre Paula war - und ist immer noch - Lebensmittelpunkt. Die beiden gingen zusammen raus, kletterten auf Bäumen herum und kamen zusammen wieder rein. Ariane kann schlecht klettern, das sah dann schon manchmal recht lustig aus, wenn sie am Baum "festklebte" und Paula ganz galant den Baum hochkletterte.
Ariane hat nie ein Revier besessen - sie blieb stets am Haus und ums Haus herum - das "Draussen" war ja auch Paula´s. Für sie war das aber nicht wirklich schlimm. Wichtig war schon immer und ist es auch heute noch so, dass sie schnell an ihren Fressplatz kommt und an ihren Kuschelplatz. Ausserdem musste ja auch jemand zu Hause sein, wenn Paula immer mit den Mäusen ankam. Da Paula die alle für uns gefangen hat, hat sie sie auf dem Hof abgelegt - und manche auch auf die Terrasse - und Ariane hat sie alle aufgefressen während Paula für Nachschub sorgte.
Ariane war eine sehr mutige Jägerin : sie fing Ratten und Hasen und leider auch Eichhörnchen ! Hammer ..... !!
Ja, als sie jung und wild waren, haben sie alles gefangen, was nicht bei 3 auf den Bäumen war !
Ariane ist sehr menschenfreundlich, wobei sie sich von Fremden auch nicht sofort anfassen lässt. Die müssen erstmal ein paar freundliche Sätze mit ihr sprechen und wenn sie dann noch ein LEckerchen haben, dann läßt sie sich auch gern kraulen ..... sie ist eine Genießerin und wenn sie jemanden liebt, dann tut sie das mit einer Inbrunst - da werden die Finger abgeschleckt, sich auf den Arm gelegt, der Kopf an der Schulter gerieben ....
Puh ..... das ist jetzt echt lang geworden, oder ?! sorry dafür .....
einlich1