Mickie meinte:
Rudolf, ich drücke dir ja die Daumen von ganzen Herzen, aber ganz ehrlich bei mir kommt der Eiertanz wie immer an Juhu Absprung geschafft, och doch leider nicht aber Jetzt.....
Ich kann ja dieses ewige Hin und Her irgendwie nachvollziehen, nur ein erfolgreicher Rauchstopp wird daraus wohl eher nicht entstehen. Was hat dich in den letzten Tagen nach deinem euphorischen Beginn immer wieder Stolpern lassen? Die Schmacht das kennste, das weist das man das aussitzen kann, da weisst dagegen kann man anlaufen, was trinken, mit jemanden reden, man könnte hier Seitenlange Romane mit allen 10 Fingern tippen etc. Du hast dir schonal bewiesen, Schmacht ist überlebbar. Aber welches Gefühl willst nicht ertragen? Was willst nicht fühlen? und warum willst das nicht fühlen, was ist das schlimmste was dir passieren kann, wenn du die Gefühle zulässt?
Nach jeder Zigarette ist jeder Raucher auf dem Weg des Nichmehrrauchers und er verlässt den Weg immer wieder mit dem anzünden einer neuen Zigarette. Wer nicht aufhören will, wird sich keine Gedanken darüber machen, warum er wieder zur Zigarette greift, jemand der aufhören will, wird eher darüber nachdenken und sich überlegen wo will ich wirklich hin.
Wer aufhören will und feststellt ui da scheiter und scheiter und scheiter ich, der wird sich vielleicht irgendwann fragen, warum rauche ich die Zigarette, was könnte ich stattdessen machen und was könnte ich in Zukunft tun um den Druck nach Zigaretten erst gar nicht ansteigen zu lassen.
Rudolf auch du kannst NMR werden, aber höre auf Eiertänze zu machen und setze dich mit deiner Sucht auseinander. Weisst ganz viele hier, nutzen neben Forum und den üblichen verdächtigen Hilfsmittel wie Nikotinpflaster und co. auch einfach die ärztliche Hilfe und Psychotherapeutische Hilfe, was nutzt du neben Forum? Welche Hilfsmassnahmen und Unterstützungen hast du dir aufgebaut um deinem Wunsch nach Rauchfreiheit näher zu kommen?
Sucht zu überwinden, ist immer auch Arbeit an sich selber, immer!
So nu reiss dich zusammen und kämpfe für dich selber.
Lieben Gruß
Mickie
Also psychisch geht es mir super, bin auf einen Höhenflug, aber Angst dass es wieder einen Absturz gibt. Bin aber medikamentös gut eingestellt. Warum es mir gut geht, habe mein Schneckenhaus verlassen und finde dadurch Freunde. War früher Einzelgänger, nun nicht mehr so.
Als Aussenunterstützung habe ich einen Freund, der auch mein Arbeitskollege ist, was sehr von Vorteil ist, weil ich mit dem zumindest die Arbeitspausen rauchfrei verbringen kann, kann ihn auch jederzeit über WhatsApp Kontakten, hat mir seine Hilfe angeboten. Ist natürlich Nichtraucher. Problem könnten die Raucherunterbrechungen zwischen den Pausen sein. Aber habe da auch mein IPad um ein kurzes Spiel zu spielen, habe ich auch schon gemacht als ich rauchfrei war. Habe allerdings in den Raucherpausen auch Kontakte, die halt Raucher sind, 2 sind auch Freunde von mir, denen ich dann die erste Zeit aus dem Weg gehen müsste. Auch wohl erstmal privat, weil kann denen ja nicht verbieten bei sich zu Hause zu rauchen. Also bisschen kompliziert.
Was ich noch vorhatte in meinem Realleben war wieder eine Psychotherapie anzufangen, war schon in einer, hatte ich aber selbst abgebrochen, weil ich falsche Erwartungen hatte, im Sinne das er mich mit einem Zauberstab zum Nichtraucher macht, aber habe mich mit den wirklichen Problemen nicht auseinander gesetzt. Der Therapeut war aber gut, werde versuchen bei ihm wieder Termin zu bekommen nächste Woche.
Im Grunde habe ich gute Voraussetzungen für einen Rauch-Stopp. Habe auch viel Ablenkung zu Hause. Bei Besuch kann ich sagen nicht in meiner Nähe zu rauchen.
Morgen kommt nach dem wir Schachspielen waren, mein Unterstützer auf Besuch, wohne direkt gegenüber dem Schachclub.
Also denke, wenn ich mich mehr mit meinen Gefühlen während des Entzugs auseinander setze, mach ansonsten Gefühle nur mit mir aus, dann werden meine Beiträge sehr lang hier. Aber denke ist besser mal Gefühle zu zulassen, habe da nur Angst vorm Schmerz. Habe bisher immer eine Verteidigungsmauer gegen Gefühle aufgebaut. Ansich bin ich eher sehr sensibel, habe mich früher durch die Mauer geschützt.
So habe alle Rauchutensilien entsorgt. Werde den Unterstützer in Anspruch nehmen, wann immer es schwierig wird.
So sorry viel Text, aber Mickie du wolltest es so, hinter die Fassade blicken.
Habe mir auch ein schönes, teures Tagebuch besorgt, das werde ich für meine persönlichen Gedanken nutzen.
Na ja der lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt, habe nun den ersten Schritt gemacht ohne zurückzuschauen.
Gruß Rudolf