Ich höre ja immer wieder zum Einschlafen und auch tagsüber hin und wieder das Hörbuch "Endlich Nichtraucher" und es mag zwar Menschen geben, denen das Hörbuch bzw. Buch nicht bekommt und die durch das Buch einen Rückfall bekommen haben (was mir ja irgendwie schleierhaft ist, vielleicht kann man mir noch mal erklären warum eigentlich?), aber für mich ist das Hörbuch sowas wie die Bibel der Rauchfreiheit.
Es wird darin auch erklärt warum die Methode Willenskraft nicht immer die beste Methode ist und warum das oft einfach zu kurz gedacht ist, wenn man einfach nur versucht eine gewisse Zeit lang nicht zu rauchen und dann zu hoffen, dass diese Krankheit dadurch sich in Luft auslöst. Rauchen ist eine schwere Krankheit, das lässt sich nicht alleinig durch die Methode Willenskraft besiegen in den meisten Fällen.
Weil wenn man da verbissen daran geht, dass jetzt dieses komische Gefühl weggeht und dieser Gedanke sich in Luft auflöst, dann ist das keine gute Strategie.
Es ist in Wahrheit so:
Wenn man das Rauchen lässt, dann wird man überschwemmt mit Gefühlen die durch das Rauchen verdeckt waren, man bekommt eine unheimliche Energie, man hat auf einmal mehr Zeit als vorher. Es ist sowieso meistens schwer eine Gewohnheit einfach zu Lassen und durch nichts zu ersetzen, weil das so meistens einfach nicht funktioniert. Man muss die Energie erst mal wahrnehmen und sich etwas überlegen was man damit machen will. Die Energie lässt sich einfach nicht leugnen, man kann nicht so tun als wäre sie nicht vorhanden.
Das ist auch der Grund warum das Alleinige Weglassen der Zigaretten das Problem nicht gelöst ist.
Die Gefühle die vorher verdeckt waren durch die Betäubung durch Nikotin, die kriegt man nicht vollständig weg, aber was man tun kann, man kann die Energie nützen und in der Freizeit einfach neue Hobbys anfangen und neue Sachen ausprobieren.
Es ist auf keinen Fall schwer, ich habe gerade gestern erst wieder gelesen, dass es von der Suchtstärke mit Heroin und Kokain vergleichbar ist, deshalb sollte man sich nicht der trügerischen Sicherheit hingebe, dass es ein Kinderspiel ist.
Der Entzug selbst hängt auch viel davon ab wie man das ganze mental angeht und wie man seine Zeit plant. Ich habe mich auch nicht gescheut Freunde und Familie zu Hilfe zu ziehen und meine professionellen Helfer öfters zu kontaktieren.
Liebe Grüße
Der Entzug ist nicht das schwerste, das schwerste ist es neue Wege zu gehen, weil es entsteht zwangsläufig eine Lücke, und wenn man die nicht füllt, dann ist der Rückfall vorhersehbar.