Es ist kalt und windig draußen, die Ponies sind alle übermütig und haben Bewegungsdrang.
Natürlich traue ich mich nach 3 Wochen "Sattelabstinenz" nicht aufs Rösslein, habe aber trotzdem Lust, mit ihm und den Hunden noch an die Luft zu gehen.
Das Schimmelchen nehme ich ans Halfter, die Hunde laufen frei mit.
Im Wald treffen wir auf 2 brummelnde Trecker: Nachbar I mit unserem, den er "leergefahren" hat (kein Sprit mehr), und Nachbar II mit seinem, der "erste Hilfe leistet".
Der Wind pfeift, die Hunde bellen, die Trecker brummen, Schimmelchen "Grauchen" steht mit wehender Mähne neben mir und scheut nicht. Zuckt nicht mal mit einer schwarzen Wimper.
Aus dem Wald kommt das Quad mit Nachbar II`s Sohn angeplästert, heult auf, bleibt stehn.
Die Frisur sitzt, die Hunde bellen, die Trecker brummen, das Pony steht.
Juchzzz!!
Wir laufen weiter. Ich denk mir, sing dem Pony was vor, das beruhigt uns beide.
Ich spul mein Volksliederwissen ab, das Pony wird unleidlich. Nicht nervös, aber zickig.
Hmm.
Mir fällt mir "Tom Dooley" ein, nur die erste Strophe, aber die muß für 20 Minuten reichen.
Hunde bleiben in Hörweite, Pony schüttelt abschnaubend die Mähne. Alle finden mich gut, bis auf die Tiere des Waldes, fürchte ich. ;-)
Wir mußten wieder an Quad, 2 Treckern und den Nachbarjungs vorbei ... laut singend.
Nun halten mich vielleicht alle für etwas meschugge,
aber es funktioniert!
Laut singen, tief atmen, das richtige Lied finden, schon läufts.