Den Dämon Nikotin loswerden. Diary of Henry

Unser endlich Nichtraucher-Forum

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Schön zu lesen daß Du Dich so freust! Ja rauchen ist über weite Strecken eine verdammte Illusion, auf die wir reingefallen sind, oder die wir erst in unserem Geist erzeugt haben…also mir ist das erst klargeworden, als ich den Entzug einigermaßen hinter mir hatte. Umso mehr erstaunen mich die hohen Rückfallraten beim Rauchen, weil eigentlich hat man doch recht wenig von der Kippe. Aber die Rückfallraten machen mich wachsam
 
Molli meißelte:
Umso mehr erstaunen mich die hohen Rückfallraten beim Rauchen,
weil eigentlich hat man doch recht wenig von der Kippe. Aber die Rückfallraten machen mich wachsam

Die Tabaksucht ist sehr vielschichtig. Wobei interessanterweise die stoffliche Abhängigkeit
meistens das kleinere Problem ist. Wesentlich härter ist die Verhaltensabhängigkeit. Dieses mitunter
über Jahrzehnte verinnerlichte Ritual. Davon weg zu kommen ist schwieriger.
 
Ich musste oft extreme Qualen aushalten als ich in Nichtraucherorten war
War bei mir besonders am Arbeitsplatz. Zuletzt war das rauchen nur noch in der Raucherecke der Cafeteria erlaubt. Zudem musste man seit einiger Zeit auch während der Raucherpausen aus stempeln . Rückwirkend betrachtet, wurde dadurch eine Unmenge Zeit vergeudet.
 
Habe schon extrem viele Zigaretten geraucht immer, ich konnte eigentlich fast nichts tun ohne eingeschränkt zu sein wenn ich nicht rauche.
Mit diesem Laster warst du nicht alleine. Ging mir exakt genau so. Die Abhängigkeit als Raucher ist meiner Meinung nach genau so intensiv wie bei einem Alkoholiker oder Rauschgiftkonsument.
 
Der Tabakrauch ist wie Rauschgift, leider wird meiner Meinung nach viel zu wenig getan in der Prävention und es wird zu wenig Geld für den Ausstieg aus dieser Rauschgiftsucht getan.

Aber früher war es noch schlimmer, muss man fairerweise dazusagen.
 
Du machst das so toll grad, ich glaub auch, daß Dir das Nichtrauchen leicht gelingt, auch bei Stress. Mit Kippe hast Du den gleichen Stress und dazu noch das ganze Gift.
 
Du bist auf einem guten Weg, denn es ist im Kopf angekommen, das rauchen nichts gutes hat, das hilft über die schweren Minuten hinweg wenn man sich dessen wieder bewusst wird. Somit nimmt es mit der Zeit immer weniger Raum ein.
Glückwunsch auch von mir bis hier hin.
 
Wesentlich härter ist die Verhaltensabhängigkeit.
Das ist für mich die Kernaussage. Die stoffliche Abhängigkeit ist bei Alkohol, Heroin u.a. Substanzen deutlich höher. Mir wird zum Teil zuviel Theater darum gemacht. Es sind die täglichen Gewohnheiten, die im Zusammenhang mit dem Rauchen standen, die uns den Ausstieg so schwer machen. Es gab in meinem Leben wenig Situationen, in denen ich nicht geraucht habe und diese Automatismen gilt es aufzuarbeiten. Mehr Rauchen = mehr Situationen = mehr Probleme beim Aufhören.
 
Das ist für mich die Kernaussage. Die stoffliche Abhängigkeit ist bei Alkohol, Heroin u.a. Substanzen deutlich höher. Mir wird zum Teil zuviel Theater darum gemacht. Es sind die täglichen Gewohnheiten, die im Zusammenhang mit dem Rauchen standen, die uns den Ausstieg so schwer machen. Es gab in meinem Leben wenig Situationen, in denen ich nicht geraucht habe und diese Automatismen gilt es aufzuarbeiten. Mehr Rauchen = mehr Situationen = mehr Probleme beim Aufhören.
Wobei das aber schon auch individuell sehr unterschiedlich sein kann. Wenn man zehn Medikamente nimmt und psychisch sowieso hypersensibel, dann kann das bei mir schon auch ein psychisch nicht so angenehmer Entzug sein. Wenn es bei dir keinen Unterschied fast macht, dann muss das nicht bei jedem so sein. Ich spüre die stoffliche Sucht und die kickt schon auch ganz nett rein, aber ich kenne mich eben mit harten Drogen wie Alkohol und Heroin nicht aus.
 
dann kann das bei mir schon auch ein psychisch nicht so angenehmer Entzug sein.
…psychische Abhängigkeit hat wenig mit physische Abhängigkeit zu tun. Das heißt die physische stoffgebundene Abhängigkeit ist recht schnell vorbei, die psychische hingegen nicht. Mein Kopf findet auch nach über 200 rauchfreien Tagen Situationen in denen er meint, Zeit für eine Kippe.
 
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