Ja, das ist wohl ein ganz wichtiger Punkt: Auch wenn die Grundmechanismen der Sucht sich bei allen ähneln, so ist doch die Stärke der Abhängigkeit bei jedem anders. Der eine lacht über das "Entzügchen" von Zigaretten, der Andere hat schwer und lange zu kämpfen.
Für mich waren die Zigaretten auch wesentlich schwerer als der Alkohol. Nun war ich vom Alkohol auch nicht schwerwiegend körperlich abhängig. Aber ich kenne trockene Alkoholiker, die schwer alkoholabhängig waren, die sagen auch, dass das Rauchen ihnen schwerer gefallen ist.
Andere können das gar nicht glauben und sagen, dass es ein Witz ist, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man einen Alkoholentzug hinter sich hat. So kann jeder nur für sich selbst sprechen.
Ähnlich wird es mit reinem Nikotin sein. Ich konnte die Niko-Kaugummis recht problemlos herunterdosieren. Für mich ein deutliches Zeichen, dass diese mich eben nicht - zumindest nicht schwer abhängig gemacht haben.
Aber das muss ja nicht bei jedem so sein. Ich denke, für Leute, die es ganz "ohne" nicht schaffen, ist der Nikotinersatz durchaus ein lohnenswerter Versuch mit realistischer Erfolgsaussicht (sofern die Einstellung im Kopf stimmt) und überschaubarem Risiko- vor allem in Relation zum weiterrauchen.