Mein Abschied von Kumpel Kippe

Unser endlich Nichtraucher-Forum

Help Support Unser endlich Nichtraucher-Forum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
:party auch von mir herzlichen glückwunsch und weiter so :kuh :kuh :dafuer.gif :enr1
 
HU HU , :moin.gif
auch von mir ein GUT GEMACHT und
:enr1
liebe grüße gaby
 
Hallo an alle,
habe mich jetzt schon eine Woche nicht gemeldet, aber war auf einer Messe in Madrid. Daher nun ein wenig mehr zu berichten.
Zum Wesentlichstem - 2. Woche geschafft. Juhu!!!

Letzte Woche habe ich wieder die ein oder andere "neue" Erfahrung machen dürfen. Ungewohnt war es im Flieger nicht ständig auf die Uhr zu schauen. Früher gehörte ich zu den ersten, die nach Erlischen der Anschnallsignale aufsprangen, um sich in dichtem Gedränge rücksichtslos in Richtung Ausgang zu pressen. Nur um so schnell wie möglich in eine dieser Raucherboxen zu kommen. Jetzt war ich so ziemlich der Letzte der das Flugzeug verlassen hat und dann ganz entspannt an diesen "Räucherkammern" vorbeischlenderte. Da fühlte sich das NMR ganz sicher nicht wie Verzicht an.

Toll und neu war es irgendwie auch, auf die Frage im Hotel, Raucher oder Nichtraucher mit "Nichtraucher" zu antworten.(Spanien hat noch Raucherzimmer)
Insgesamt habe ich das Gefühl gehabt, das in Spanien noch viel mehr geraucht wird. Auch mir viel es deutlich schwerer stark zu bleiben. Ich gebe ganz ehrlich zu, ein wenig Neid kam da und dort doch auf. Nicht weil ich selber rauchen wollte, es war mehr so ein Gefühl wie "...ich beneide Dich das du noch nicht aufgehört hast" also ein gewisser Neid auf die Unvernunft der Raucher. Ja diese bestimmten Kippen nicht zu rauchen fällt mir weiterhin schwer. Sonnenschein, Kaffee, Kippe war sooo schön. Sonnenschein, Kaffee, Kuchen ist es auch, aber eben anders und da fühlt es sich immer noch nach Verzicht an.

Der kleine Mann im Ohr der mich ständig an die angenehmen Zeiten meiner Sucht erinnert ist noch immer da, er wird aber immer leiser.

Wichtig ist es da, sich an das ganze Negative zu erinnern, weswegen man ja aufhören wollte und die Neugier wachzuhalten, auf alles das was sich noch so zum Positiven verändert.
Meine Puste hat deutlich zugenommen, ich habe Kleingeld ohne Ende (irgendwie muss ich erst wieder lernen, das man damit nicht nur den Zigarettenautomat füttern kann), meine Töchter kuscheln deutlich mehr mit mir (einer der unerwarteten aber schönsten Effekte des NMR), ich gewinne täglich mehr Zeit für die angenehmen Sachen (ich zelebriere mein Espressomachen mittlerweile - manchmal brauche ich 10 Minuten dafür), ich schmecke auch langsam deutlich besser/anders (mein Weingeschmack hat sich irgendwie komplett verändert/ich mag auf einmal Schimmelkäse), Ausschlafen - früher habe ich selten mal länger als bis 7°°Uhr geschlafen, heute bleibe ich auch einfach mal liegen (keine Sucht die mich morgens mehr vor die Tür jagt), langsam werde ich auch ruhiger, ist nicht mehr dieser Kampf wie am Anfang.
Ich bin total gespannt, was da noch so alles Positives auf mich zukommt.

Erste Erfolge feiere ich auch in der Firma. Diese Woche probieren zwei unserer Azubis den Rauchstopp. Wenn die beiden das schaffen, wäre es wohl mit das Positivste was sie von mir mitkriegen. Ob ich den Rest auch noch kriege, möchte ich bezweifeln (sind sehr überzeugte Raucher). Aus Fairness, habe ich "Spacko" ihnen aber nun auch einen Raucherraum zugestanden, da mich der Rauch nicht mehr so stört geht das mittlerweile. Außerdem hätte ich nix gewonnen, wenn sie ständig mit Grippe ausfallen, weil sie bei Regen vor die Tür müssen.

Alles in Allem denke ich, bin ich auf nem guten Weg - allerdings ist es hier und da noch immer Kampf. Ich rechne damit das das auch für immer so bleiben wird. Aber merke auch langsam das Siegen immer leichter wird und Siegen macht einfach Spass. Außerdem hat man immer was zu feiern. 1Tag, 1Woche, 10 Tage, den 11er, 2 Wochen....
Party on :bb.gif
 
Hallo Lupo... :post.gif

was soll ich da noch sagen... Super gemacht und ein sehr schöner Beitrag.

JAAAAAA.... Siegen macht spaß !!! :bb.gif
Weiter so ... Du kannst echt stolz auf Dich sein !!!

Man sieht : ES LOHNT SICH,gelle ?

Motivierende Grüße & eine schöne Woche.... Tina :hurra
 
Hallo Lupo,

Dein Bericht liest sich wunderbar positiv und "vorwärts".
Deinen Kollegen wünsch ich auch viel Erfolg beim Rauchstopp.
In Dir haben sie ja einen Chef, der weiß, was sie durchleben.

Liebe Grüße
die Murmel.
 
Hallo zusammen,

habe endlich auch nen Rauchfrei-Ticker installiert. Schon extrem zu sehen was man so spart an Geld. 168 Euro! bis jetzt! Ufzzzz
Soll ich mich nun darüber freuen oder ärgere ich mich was ich den zweieinhalb Jahrzehnten vorher an Kohle verbrannt habe???

Aber eigentlich habe ich heute wieder so einen Tag - wo ich ständig ans Rauchen denken muss. Komisch, eigentlich fühlte ich mich zuletzt schon recht sicher und befreit.
Aber heute denke ich wieder ständig wehmütig zurück an die "schöne Zeit" als ich noch Raucher war.

Echt ätzend, als wenn die Sucht die letzten Tage Kraft gesammelt hat, nur um noch mal mit voller Macht anzugreifen. Also der kleine Mann im Ohr ist heute verdammt laut. Komisch eigentlich dachte ich es wird immer weniger. Ist wie ein Schub.
Keine Angst ich halte dagegen. Nur wenn mich so ein Schub am falschen Tag erwischt, könnte das dann doch noch wieder gefährlich sein.
Jetzt verstehe ich auch warum Leute nach 2 oder 3 Monaten doch wieder einknicken. Bleibt das ein Leben lang???

Nikotin ist schon ne echt hinterhältige Drecksau

Gruss Lupo
 
Nein, das bleibt nicht ein Leben lang so.
Das wird seltener und schwächer.
Irgendwann worst Du über die Leistungen vom Suchtgedächtnis lächeln- gefährlich SOLLTE es dann nicht mehr sein.
Den Grund anzufangen, wird es immer geben, wenn Du den willst.
Aber Du willst ja nicht.
 
Hey Lupo...

schön das Du dagegen hälst,solche Tage kommen immer wieder mal.
Aber es wird wirklich besser mit der Zeit.
Vor allem wenn man es wirklich will...
Ich habe vorher hier was geschrieben... http://www.endlich-nichtraucher-forum.de/viewtopic.php?f=106&t=799

Bleib stark,okay ?

Liebe Grüße... Tina
 
Auch ich drücke Dir ganz dolle die Daumen. Das machst Du super und du kriegst das Alles super in den Griff.

Mach weiter so.

Liebe Grüße Marlis
 
Danke für die Unterstützung,
das Tolle hier ist, das einem hier ganz gut erklärt wird, wie die Sucht so an einem arbeitet. Nur so kann man Sie besiegen
Ich dachte schon ich hab ne kleine Macke. Fühlt sich gerade wie ein zweiter Entzug an.
Aber wenns normal ist, bin ich ja beruhigt.

Danke dafür
 
Lieber Lupo,

15 Tage schon aufm Zähler?! :huch
Das ist super!! :fuenf :lachg

Vor allem find ichs super was du da auf der Arbeit so machst für deine Leute :bb.gif

Oooooooooooh ja, der blöde Niko nervt anfangs noch ganz schön rum wenns dumm läuft :wut - mein persönlicher Niko hat auch ganz schön gekämpft aber ich hab dann einfach versucht mich abzulenken und hab mir immer wieder gesagt "Das geht weg - das geht weg - das kommt zwischendurch immer mal wieder - aber das geht wieder weg" :tanz3

Meine gefühlt größte Hürde war, auf nem Fest hier im Ort das über 4 Tage geht und schon das ein oder andere :hicks wird, ohne Kippe zu überstehen.. Am 8. Juli hab ich aufgehört und ab 25. August gings los.. Ich hab allen erzählt "Wenn ich es schaffe DA trotz :hicks nicht zu rauchen, DANN hab ichs geschafft".
Und ich habs geschafft und ich war sooooooooooooooo stolz und bins immer noch :ladys

Nikos Stimme wird also immer leiser :party Dann verstummt sie gänzlich.. :party Und wenn er sich zwischendurch mal meldet, behandle ihn wie einen ungeliebten Freund aus deiner Vergangenheit und schick ihn wieder weg :cool2
 
Meinen klassischen Alltag bewältige ich mittlerweile völlig problemlos ohne Kippe - da bin durch.
Feiern auch kein Problem mehr. Biergarten geht auch ohne. Stadion habe ich auch geschafft. Stress auf der Arbeit ist auch kein Grund mehr zu rauchen. Lange Autofahrten, ist auch erledigt. usw.usw.

Aber jedes Mal, wenn ich einer neuen Situation begegne, die ich so noch nicht als "NMR" erlebt habe, kommt der Suchtdruck. Dann einmal durchhalten und beim nächsten Mal ist diese Situation dann auf einmal total harmlos. Man programmiert sich vollkommen um. Jetzt wo das begriffen hab, fällt es mir leichter mich darauf einzustellen.

Schwer werden dann aber die Situationen wie Trauer, Enttäuschung, Sorgen, Wut etc., wo mir meine Kippen immer ein sehr treuer Begleiter waren. Im Moment läuft in meinem Leben eigentlich alles total gut, aber diese Sitationen werden kommen, das ist sicher.
Hoffe nur, dann auch weiter hart bleiben zu können. Im Moment käme so eine echte Tiefschlagsituation wohl noch zu früh.
 
Grade diese Zweifel haben mir den eigentlichen Anfang richtig schwer gemacht:
zB.
Wenn es wem aus meinem engen Umfeld dreckig geht, wie soll ich es da schaffen?
aber auch:
Wenn ich jetzt in einer warmen Nacht auf nem Segelboot den Äquator passiere, kann ich mir da keine Zigarre gönnen?

Zu gut deutsch: ich fühlte mich eingeengt in meiner Entscheidungsfreiheit für etwas unschaffbares.
Und deswegen hab' ich den Spieß ungedreht:
Wenn es wen erwischt darf ich!
Wann immer ich auf einem Segelboot fern der Küste nachts einhand unterwegs bin darf ich.
Das bedeutete im Gegenzug auch: danach brauche ich mich nicht als Looser fühlen; dass ich das noch einmal durchstehen kann weiß ich; auch wie schwer es werden kann weiss ich von den Versuchen vorher, aber da ich nicht verloren habe braucht es aus den definierten Ausnahmesituationskippen nicht wieder zur echten Sucht werden.
Am Tag danach ist der Tag danach - da gilt der Freifahrtschein nicht mehr.
Und weil ich weiß was auf mich zukommt, kann ich dann auch immer noch Nein sagen - wie ICH will.

Diese etwas lockerere Einstellung hat mir einfach jede Menge Druck von den Schultern genommen - ich bin während der ersten Zeit weder in See gestochen noch hat es jemanden aus meinem Umfeld erwischt.
Irgendwann habe ich dann erkannt: Ich schaffe es auch so - ich brauche keine Belohnungszigarre an Deck, um mich da wohlzufühlen.
Ich brauche auch keine Kippe um eine blöde Situation durchzustehen - sie würde mir eh nicht mehr helfen.
Deswegen mein Rat:
Mach Dich nicht Kirre, was wäre wenn - wenn die Situation eine andere ist als jetzt entscheidest Du Dich halt neu. Ohne Reue, und weiter mit unserer Unterstützung, egal wie Du Dich entscheidest.
Aber für heute gilt erst einmal:
:enr1
Liebe Grüsse,
Rainer.
 
Du erlaubst, das ich mir diese Einstellung zu Eigen mache? Wenn es sein muss - muss es sein.
Das ändert aber grundsätzlich ja nichts an meiner Entscheidung nicht mehr Rauchen zu wollen.
Das ich dann anschließend evtl. wieder ein paar Tage/Wochen kämpfen muss ist mir bewußt.

Da sollte der Grund besser ein verdammt Guter sein. Mit den Jahren wird diese Schwelle immer weiter steigen.
Schließlich will ich meinen Nichtrauchercount nicht wegen Lapalien nach Monaten/Jahren auf Null zurückstellen.
Hoffentlich merkt man dann direkt, das es einem dann, wenn dieser Grund da ist, im Endeffekt auch nicht hilft.
Wohl eher das Gegenteil wird der Fall sein.

Nimmt dem Ganzen aber aber den Druck. Schließlich ist die Leistung des jahrelangen Starkseins ja nicht dadurch geringer,
weil man 5 Minuten schwach war. Nur eben etwas befleckt, aber auch das kann vielleicht Teil des NMR sein.
Für manch einen vielleicht sogar ein ganz Wichtiger. Ein Rückschlag ist keine Niederlage, solange man wieder aufsteht.
Dann hoffe ich mal das ich dieses Zugeständnis an mich selbst nie nutzen werde.
 
Tolle Einstellung Lupo.

Mach so weiter, das ist die richtige Kreuzung und Du weißt genau wohin Du willst. Du gehst Deinen Weg, da bin ich mir ganz sicher.

Lasse Dir ganz viel Sturheit da

Ganz liebe Grüße Marlis
 
Das Lob gebührt Stollentroll, aber auch all den andern die hier schreiben, ist eure Einstellung, euer Wissen, eure Erfahrungen aus der ich mir meine zusammengeliehen habe.
Xenia, murmel, Nisnis, matuschka, poison, tweety, wildeswasser, joerg, dierk, kröte usw.usw.
Irgendwie habt ihr immer die richtigen Tipps. Habt mir echt geholfen. :danke
Dafür zwischendurch einfach mal so nen fettes Danke an euch.
 
Oben